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Psychologin der Universität Jena sucht Kinder und Erwachsene als Teilnehmer für eine Studie
Jena (08.03.06) Wenn Kinder an einem Verkehrsunfall beteiligt waren, können neben körperlichen Folgen bei einigen auch seelische Folgeerscheinungen auftreten. Manche Kinder haben danach zum Beispiel große Angst vor Situationen, die sie an den Unfall erinnern. Die Kinder leiden unter Alpträumen und haben Probleme in der Schule, weil es ihnen schwer fällt, sich zu konzentrieren. Für die Eltern ist der Unfall ihres Kindes ebenfalls ein einschneidendes Ereignis, selbst wenn sie nicht Zeuge des Unfalls oder darin verwickelt waren. Auch sie sind in manchen Fällen von Alpträumen betroffen, machen sich verstärkt Sorgen um ihr Kind oder müssen immer wieder an den Unfall denken.
Andererseits gibt es Familien, die den Verkehrsunfall und seine Folgen gut verarbeitet haben und nicht von derartigen Problemen betroffen sind. Es stellt sich die Frage: Was unterscheidet diese Familien von Familien, die unter den Folgen des Verkehrsunfalls stärker zu leiden haben?
Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Studie am Lehrstuhl für Klinisch-Psychologische Intervention der Friedrich-Schiller-Universität. Für diese Studie werden Familien aus Jena und der näheren Umgebung gesucht, die sich an der Untersuchung beteiligen möchten. Die Kinder und Jugendlichen, die an einem Verkehrsunfall beteiligt waren, sollten zwischen 8 und 16 Jahren alt sein. Der Unfall selbst sollte sich im Zeitraum zwischen Januar 2005 und Januar 2006 ereignet haben.
Die Befragung findet bei den Familien zu Hause statt. Eltern und Kinder müssen Fragebögen ausfüllen. Mit den Kindern und Jugendlichen wird zusätzlich ein Interview durchgeführt. Insgesamt dauert die Befragung 60 bis 90 Minuten.
Art oder Schwere des Unfalls spielen für die Studie keine Rolle. Gesucht werden daher auch Personen mit Verkehrsunfällen, bei denen keine anderen Verkehrsteilnehmer beteiligt waren (z. B. ein Sturz vom Fahrrad) oder Unfällen, die nur minimale Verletzungen zur Folge hatten. "Falls weder die Erwachsenen noch das Kind von seelischen Folgeerscheinungen betroffen sind, bitten wir sie, dennoch an der Untersuchung teilzunehmen", sagt Miriam Tubetti. "Denn gerade Familien, die die Folgen eines Verkehrsunfalls gut bewältigt haben, können einen wichtigen Beitrag dazu leisten in Erfahrung zu bringen, wie schwerst betroffene Kinder und Familien besser auf ihrem Weg zur Gesundung unterstützt werden können", hofft die Studienleiterin auf rege Beteiligung.
Personen, die an der Studie der Jenaer Psychologen teilnehmen wollen, erreichen Miriam Tubetti per E-Mail an: sekretariat.intervention@uni-jena.de oder unter der Telefonnummer 03641 / 945176 jeweils dienstags und donnerstags von 10.00 bis 12.00 Uhr direkt. Zu anderen Zeiten ruft sie gerne zurück.
Criteria of this press release:
Psychology
regional
Research projects
German
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