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Wissenschaft
Unter dem Thema "Redox Signaling: Mechanisms and Biological Impact" treffen sich vom 6. bis zum 8. April 2006 rund 300 Teilnehmer aus zehn europäischen Ländern, Amerika, China, Japan und Korea in Mosbach (Baden) beim 57. Mosbacher Kolloquium der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) e.V. .
Redox-Reaktionen sind grundlegende Reaktionsmechanismen der Biochemie: Die Verbrennung von Nährstoffen mit Sauerstoff, eine Oxidationsreaktion, bietet die notwendige Energie für fast alle Lebewesen. Vom Sauerstoff abgeleitete sogenannte reaktive Sauerstoffverbindungen sind aber gleichzeitig gefährliche Zellgifte, die Eiweiße, Fette und die Erbsubstanz schädigen. Seit einigen Jahren weiß man darüber hinaus, dass reaktive Sauerstoffverbindungen auch zur Signalübertragung dienen. Auch Stickoxid (NO) spielt hier eine Rolle, besonders hinsichtlich der Regulation der Blutgefässe. Solche Signalwege und Regelmechanismen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen 57. Mosbacher Kolloquiums der GBM.
Dabei stehen Vorgänge im gesunden Körper genauso im Blickpunkt wie Krankheitsprozesse. Redox-Reaktionen spielen eine wichtige Rolle bei Herz-Kreislauferkrankungen. Eine Fehlregulation des 'Redox-Signaling' trägt z. B. entscheidend zur Entstehung von Schädigungen im Gefäßsystem bei, die zum Herzinfarkt führen können. Außerdem werden neurodegenerative Krankheiten wie Alzheimer von Redoxprozessen beeinflusst. Aktuelle Forschungsergebnisse zu molekulare Grundlagen des Alterns sowie zur Entstehung degenerativer Erkrankungen im Herz oder Gehirn werden auf dem Kolloquium präsentiert.
"Wichtig ist uns das Zusammentreffen von Kolleginnen und Kollegen aus so verschiedenen Disziplinen wie der biologischen und der chemischen Grundlagenforschung mit Pharmakologen und Klinikern", so Professorin Stefanie Dimmeler. Dimmeler ist Leiterin des Schwerpunkts Molekulare Kardiologie am Universitätsklinikum Frankfurt und Organisatorin der Tagung. "Mit knapp 30 eingeladenen Präsentationen bringt das geplante Kolloquium die weltweit führenden Forscher in diesem sich rasch entwickelnden Gebiet in Deutschland zusammen", ergänzt Co-Organisator Professor Helmut Sies, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Biochemie und Molekularbiologie der Universität Düsseldorf. "Besonders wichtig sind uns aber auch die fast 100 Kurzpräsentationen. Sie bieten Nachwuchswissenschaftlern eine gute Möglichkeit, sich in die Tagung einzubringen". Für Studierende gibt es zusätzliche Angebote ("Meet the Prof"). Die begleitende Industrieausstellung stellt aktuelle Bezüge zur Anwendungsforschung her.
Weitere Informationen und das Detailprogramm finden sich im Internet unter http://www.gbm-online.de.
Die Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie (GBM) e.V. ist mit etwa 5500 Mitgliedern aus Hochschulen, Forschungsinstituten und der Industrie die große wissenschaftliche Fachgesellschaft auf dem Gebiet der Biochemie, Molekularbiologie und Molekularen Medizin in Deutschland. Die GBM fördert Forschung und Lehre der Biochemie und molekularen Biologie und die Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse auf dem Gebiet der Biotechnologie und Medizin und deren Verbreitung in der Öffentlichkeit.
Das Mosbacher Kolloquium ist seit 1950 die alljährliche internationale Frühjahrstagung der Gesellschaft, auf der sich Biochemiker, Molekularbiologen und Mediziner verschiedener Fachdisziplinen treffen, um die neuesten Entwicklungen eines aktuellen Spezialthemas zu diskutieren.
Für Journalisten ist die Teilnahme am Kolloquium frei, um Anmeldung (s.u.) wird gebeten.
Der Kongress findet in englischer Sprache statt.
Weitere Informationen und Pressekontakt:
Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister,
Geschäftsstelle der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie e.V.
Mörfelder Landstr. 125, D-60598 Frankfurt a.M.
Tel.: 069 - 660 567-12 (während der Tagung: Tel. 0176 - 20 911 90)
E-Mail: maxton@gbm-online.de
Criteria of this press release:
Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Transfer of Science or Research
German
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