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Wissenschaft
"Wozu auswählen?" hieß die Leitfrage in der Eröffnungsrunde der Fachtagung "Auswahlverfahren an Hochschulen", die das CHE Centrum für Hochschulentwicklung und die Einstieg GmbH am 16. März gemeinsam im Congress-Centrum der Kölnmesse veranstalteten. Carsten Dose von der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrats forderte die Hochschulen auf, aktiv an der Zulassung ihrer Studierenden mitzuwirken, um die Qualifikation der Bewerber besser mit den Anforderungen des Faches abstimmen zu können und die Chance zu nutzen, das Profil der Hochschule zu schärfen.
Dieser Aufgabe stellten sich rund 160 Vertreter von Universitäten, Fachhochschulen und privaten Hochschulen. Auf der Tagung und der begleitenden Messe mit 13 Fachausstellern konnten sie Varianten von Auswahlverfahren kennen lernen und gemeinsam diskutieren. Denn der Bedarf an geeigneten Auswahlverfahren ist groß, wie Hannah Leichsenring vom CHE hervorhob. Die Vielfalt der Studienmöglichkeiten erfordere jedoch auch eine bessere und intensivere Beratung der Studieninteressierten, betonte Christian Langkafel, Geschäftsführer der Einstieg GmbH.
Nach einer Studie der Universität Hohenheim erlauben Schulnoten und Studierfähigkeitstests offenbar gute Prognosen für den späteren Studienerfolg. "Die Entwicklung von fachspezifischen Studierfähigkeitstests ist allerdings sehr aufwändig, es ist daher ratsam, solche Tests bundesweit zu entwickeln und durchzuführen", erläuterte Prof. Dr. Lothar Schmidt-Atzert. Auch bei den so genannten Selbsttests beantworten Studieninteressierte fachbezogene Fragen, deren Ergebnis ihnen allerdings direkt online als Bild der eigenen Stärken und Schwächen zurückgespielt wird. Schon diese intensive Auseinandersetzung mit den Anforderungen des Studienfaches helfe, die Zahl der Studienabbrüche zu senken, so Alexander Zimmerhofer von der RWTH Aachen. In eine ähnliche Richtung zielt das Konzept der Selbstauswahl, das den Kreis der Bewerber auf die gut informierten und entschlossenen Interessenten verengt. Zwar können diese Instrumente ein Auswahlverfahren nicht ersetzen, dieses aber bereits auf eine homogene Gruppe ähnlich gut informierter und vorbereiteter Bewerber beschränken. Schließlich sei auch der motivierende und dynamisierende Effekt nicht zu vernachlässigen, den Auswahlverfahren sowohl auf die Bewerber wie auf die Hochschullehrer haben können, berichtete Christian Opitz von der Zeppelin University.
"Auch wenn die Abiturnote eine gute Vorhersage des Studienerfolgs gestattet, dürfen wir uns nicht auf sie allein stützen", resümierte Volker Meyer-Guckel vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft ein zentrales Ergebnis der Abschlussdiskussion. "Denn für Hochschulen und Studenten geht es im Studium nicht nur um Examensnoten, sondern auch um Profile, Bindungen, persönliche Zufriedenheit und nicht zuletzt die Studiendauer."
Ansprechpartner beim Centrum für Hochschulentwicklung
Hannah Leichsenring
Telefon: 030-29049358
Fax: 01212510471727
hannah.leichsenring@che-consult.de
Pressekontakt bei der EINSTIEG GmbH
Jörg Ungerer
Im MediaPark 6d
50670 Köln
Tel. 0221/ 39809-46
j.ungerer@einstieg.com
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Criteria of this press release:
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