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03/27/2006 14:37

Von der Uni zur UNO: 15 Trierer Studierende schnuppern in New York bei der größten Simulation der Vereinten Nationen die Luft internationaler Politik

Heidi Neyses M. A. Kommunikation & Marketing
Universität Trier

    Seit Ende Oktober heißt es für 15 Studierende der Universität Trier: "Du bist Ruanda!" Unter dem Motto "Think global - act united" werden sie vom 11. bis 15. April 2006 als Botschafter die Interessen des rheinland-pfälzischen Partnerlandes bei dem Projekt National Model United Nations (NMUN) in New York vertreten. Um bestens für diese große Aufgabe gewappnet zu sein, haben die Studierenden bereits an einer regionalen Simulationen in Blankenheim sowie an der bundesweiten Simulation German Model United Nations (GerMUN) in Weimar teilgenommen.

    Seit 1946 gibt es die Model United Nations-Programme, deren Popularität seit der Gründungszeit kontinuierlich gestiegen ist. Das Projekt NMUN ist die älteste und weltweit größte Simulation der Vereinten Nationen. Im April 2006 - genau richtig zum 60-jährigen Jubiläum des Programms - treffen sich in New York über 3.500 Studierende aus aller Welt, um die Arbeits- und Verhandlungsweise von Delegierten in den verschiedenen UN-Gremien zu simulieren.
    Die Delegation der Universität Trier nennt sich Trier Model United Nations (TriMUN) und nimmt zum dritten Mal an dem Simulationsprojekt teil. TriMUN legt den Fokus auf die Repräsentation afrikanischer Entwicklungsländer und war bei den bisherigen drei Bewerbungen erfolgreich: so vertreten die 15 Studierenden nach Kenia und Namibia bei der jetzigen Simulation die Interessen und Anliegen des ostafrikanischen Staates Ruanda.

    TriMUN ist ein äußerst zeit-, arbeits- und kostenintensives Projekt. In der sechsmonatigen Vorbereitungsphase finden regelmäßig Wochenendseminare statt. Die Projektmitglieder eignen sich umfassendes Wissen über die Struktur der UN, über deren Organe wie Sicherheitsrat und Welthandelsorganisation, über die Geschichte, Kultur und Politik Ruandas, über Beziehungen in der internationalen Weltpolitik und über das Verhalten auf diplomatischer Ebene an - und all dies auf Englisch. TriMUN möchte über den akademischen Tellerrand hinausschauen: Den Studierenden wird durch den Bezug zu aktuellem Zeitgeschehen ein Zugang zu internationalen Beziehungen und Diplomatie auf höchster Ebene ermöglicht, der als einzigartig und vorbildlich angesehen werden kann.

    Die Trierer UN-Gruppe versteht das Projekt als einmalige Chance, um Eindrücke der komplexen politischen Realität zu gewinnen, multinationale Diplomatie inklusive Verhandlungsstrategien an Originalschauplätzen kennen zu lernen, und mit Studierenden aus der ganzen Welt über aktuelle Weltprobleme zu verhandeln. Hierbei wird auch das Durchsetzen "eigener" Interessen, welches in Übereinstimmung mit dem politischen Diskurs zu erfolgen hat, eine zentrale Rolle spielen.
    Das Live-Erleben der Vereinten Nationen in New York und die Beschäftigung mit aktuellen Problemen der Weltgemeinschaft machen NMUN zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung. Das Hauptanliegen des Projektes besteht im Aufruf zu Toleranz im Umgang mit anderen Kulturen und Völkern, wie auch in der Lösung von Konflikten durch Kompromissbereitschaft. So hoffen die Trierer, ihren Beitrag zur Völkerverständigung leisten zu können.

    Den "ersten Ernstfall" probten die Trierer gemeinsam mit Bonner Studierenden im Dezember in Blankenheim (Eifel), wo sie als UN-Sicherheitsrat eine Resolution zur Krise im Grenzgebiet zwischen Ruanda und der Demokratischen Republik Kongo verabschieden mussten. Den letzten Schliff holten sich die Trierer Anfang März in Weimar: Bei Verhandlungen mit Vertretern sieben weiterer Universitäten simulierten sie neben dem Sicherheitsrat auch die Generalversammlung und den ECOSOC. In New York werden die Trierer Ruanda in zehn Komitees der UN vertreten.

    Die Realisierung des Projektes ist ohne die Unterstützung der Öffentlichkeit nicht möglich. Da die Universität keinen finanziellen Beitrag leisten kann, müssen die Studierenden das Projekt im Vorfeld komplett eigenständig finanzieren. Daher sind sie auf Zuschüsse von Unternehmen, Organisationen und Verbänden angewiesen.

    Ein ausführlicher Abschlussbericht soll nach der Rückkehr aus New York alle gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen festhalten und allen Förderern und Interessierten zugänglich gemacht werden. Des Weiteren wird nach Beendigung des Projektes zu Beginn des Sommersemesters 2006 eine Präsentation für TriMUN 2007 stattfinden. Die Projektteilnehmer werden zudem im Rahmen des Stephanus Forum in Trier und bei der Landeszentrale für politische Bildung in Mainz Vorträge halten.


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    Criteria of this press release:
    Law, Politics
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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