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Wissenschaft
Eine Tagung, die den internationalen Terrorismus aus unterschiedlichen Sichtweisen der Soziologie beleuchten soll, organisieren Privatdozent Dr. Thomas Kron (FernUniversität in Hagen, Lehrgebiet Soziologie II - Handeln und Strukturen) und Dr. Melanie Reddig (Universität Düsseldorf). Die Tagung mit dem Titel "Soziologische Analysen des transnationalen Terrorismus" wird vom 21. bis 23. Juni an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf stattfinden.
Ausgangspunkt der Organisatoren ist die Feststellung, dass die Attentate vom 11. September 2001 die Welt grundlegend verändert haben. Mit dem Angriff auf die amerikanischen Symbole für Politik, Wirtschaft und Militär sei etwas gänzlich Neues geschehen, und seither versuchten Politik, Öffentlichkeit und Wissenschaft, dieses Neue zu fassen. Dies gilt auch für die soziologische Analyse des Terrorismus: Die alten Kategorien eignen sich nicht mehr zur Erklärung des Phänomens. Gleichwohl ist das Problem dringlich, dies bestätigen sowohl die Anschläge in Madrid und London als auch die einschneidenden Reaktionen auf den Terror. Beispiele sind die Kriege gegen Afghanistan und den Irak, die rechtsstaatlich nicht abgesicherten Inhaftierungen von mutmaßlichen Terroristen und Überlegungen zur Einschränkung des Datenschutzes.
Die soziologischen Analysen des neuen transnationalen Terrorismus stehen bislang unverbunden nebeneinander: Es gibt Beiträge mit systemtheoretischem Ansatz neben solchen aus akteurstheoretischer Perspektive oder vor dem Hintergrund der Modernisierung. Die Düsseldorfer Tagung wird diese Beiträge nun erstmals bündeln. Die Organisatoren bringen dafür renommierte, mit dem Thema bereits befasste Soziologen zusammen. Dabei geht es nicht darum, die Theorien zu vergleichen: Welche Theorie "besser" ist, ist nicht die Frage - gesucht wird die Lösung eines aktuellen Problems mit soziologischen Mitteln. Die leitenden Fragen sind: Was sind die Hauptmerkmale des neuen transnationalen Terrorismus? Wie kann man ihn erklären? Welche Gegenstrategien sind geeignet, welche Präventionsmöglichkeiten gibt es?
Unterstützt wird die Tagung von der Sektion Politische Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie. Alle Beiträge sollen nach der Tagung in einem Sammelband publiziert werden.
Weitere Informationen:
PD Dr. Thomas Kron
FernUniversität in Hagen
Soziologie II - Handeln und Strukturen
Telefon: 02331/987-2987
E-Mail: thomas.kron@fernuni-hagen.de
Das Tagungsprogramm als PDF: http://www.fernuni-hagen.de/SOZ/SOZ2/Kron/TagungsprogrammTerror.pdf
Criteria of this press release:
Law, Politics, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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