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Mit der von Informatikern der TU Wien entwickelten "Map of Mozart" wird eine neue Art des Verstehens und der Interaktion mit Mozarts Musik ermöglicht.
Wien (TU) Sie wollten sich schon immer einen Überblick über Mozarts musikalisches Gesamtwerk verschaffen, möchten aber nicht das gesamte Köchel-Verzeichnis lesen? Ab sofort ist das kein Problem mehr: ein Forscherteam des Instituts für Softwaretechnik und Interaktive Systeme der Technischen Universität Wien hat sämtliche Werke Mozarts im Computer analysiert und eine akustische Landkarte von Mozarts Klangwelt geschaffen.
Über die neuronalen Netze bis hin zu Mozart - so lässt sich die Arbeit der Informatikgruppe an der TU Wien zusammenfassen. Die ForscherInnen beschäftigen sich seit mehreren Jahren mit Verfahren zur automatischen Analyse von Musik. Die Anwendungsgebiete dieser Forschungsarbeit reichen von der automatischen Katalogisierung großer Musikarchive über Playlist-Gestaltung bis hin zum interaktiven Erlebnis von Musiklandschaften für Musikfans auf dem PC oder mobilen Geräten. Und so funktioniert es: die aus der Musik extrahierte Information wird vom Computer durch Anwendung von Methoden aus dem Gebiet der Neuronalen Netze analysiert. Dadurch kann der Computer die Musik verstehen und lernen um welche Art von Musik, d.h. welche Stilrichtung, es sich handelt.
Mozarts gesammelte Werke - Analyse Ton für Ton
Erstmals wurde das audiobasierte Verfahren nun auf die vollständigen gesammelten Werke von Wolfgang Amadeus Mozart angewandt. Mozarts Musik wurde Stück für Stück rein auf klangliche Merkmale hin analysiert, ohne dem Computer die entsprechende Musiktheorie beibringen zu müssen. Das Resultat ist erstaunlich: Opern werden ganz klar von Serenaden unterschieden, Piano-Konzerte von Violin-Sonaten, Symphonien von Geistlichen Werken.
Das gesamte Werk Mozarts wird durch ein selbstorganisierendes Verfahren auf einer ansprechenden Karte - der "Map of Mozart" - dargestellt. Dies ermöglicht eine neue Art des Verstehens und der Interaktion mit seiner Musik. Auf intuitive Art und Weise kann mit dieser Landkarte der gesamte musikalische Horizont des Künstlers erkundet werden, wobei Musikstücke mit ähnlichen Charakteristika nahe beieinander zu finden sind und solche mit weniger Gemeinsamkeiten weiter voneinander entfernt.
Es werden fließende Übergänge zwischen den Stilen sichtbar, je länger man die Karte durchwandert. Die "Map of Mozart" kann einerseits zur spielerischen Erkundung der Klangwelt Mozarts verwendet werden. Andererseits stellt sie aber ebenso ein neuartiges, praktisches Interface zur Auswahl von Playlisten für PCs (PlaySOM) oder mobile Audio Player (PocketSOMPlayer) dar.
Die "Map of Mozart" ist online verfügbar unter: http://www.ifs.tuwien.ac.at/mir/mozart
Projekt-Team an der TU Wien: Thomas Lidy, Rudolf Mayer, Robert Neumayer
Rückfragehinweis:
Ao.Univ.Prof. Andreas Rauber
Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme
Technische Universität Wien
Favoritenstraße 9-11/188, A-1040 Wien
Tel.: +43-1-58801-18826 oder -18801 oder -18804
e-mail: rauber@ifs.tuwien.ac.at
Homepage: http://www.ifs.tuwien.ac.at/~andi
http://www.ifs.tuwien.ac.at/mir ifs Music Information Retrieval Website
PocketSOM Player
TU Wien, Institut für Softwaretechnik und Interaktive Systeme
None
Criteria of this press release:
Art / design, Information technology, Music / theatre
transregional, national
Research projects, Research results
German
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