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Wissenschaft
"Ritterschlag" für Kaiserslauterer Software-Ingenieure
Durch einstimmigen Beschluß des Senats der Fraunhofer Gesellschaft wurde am 26. Oktober der Kaiserslauterer Fraunhofer-Einrichtung für Experimentelles Software Engineering IESE der Status eines unbefristeten Fraunhofer-Institutes verliehen. Diese Entscheidung wurde nunmehr am 5. November durch den zuständigen Fraunhofer-Ausschuß von Vertretern des Bundes und der Länder bestätigt.
Somit endet faktisch bereits nach dreieinhalb Jahren eine, gemäß Fraunhofer-Regularien, zunächst für fünf Jahre vorgesehene Probezeit. Der heutige Beschluß bedeutet eine Garantieerklärung für das Fortbestehen des IESE über das Jahr 2001 hinaus. Er ist auch eine Anerkennung des wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Reifegrades. Als erste Forschungseinrichtung der Fraunhofer-Gesellschaft in Rheinland-Pfalz kann das Fraunhofer IESE ab sofort den Titel Fraunhofer-Institut führen.
Prof. Dr. Dieter Rombach, Leiter des Fraunhofer IESE, erklärte dazu, er betrachte die Entscheidung des Fraunhofer-Senates als eine Bestätigung des Kurses, welches sein Institut bisher eingeschlagen habe. Sie sei ein Auftrag, noch mehr für die Stärkung der Software-Kompetenzen in allen Bereichen der Gesellschaft zu tun. Die Forschungsaktivitäten des Fraunhofer IESE in den Sektoren Innovative Software-Entwicklungstechnologien, Software-Qualitätsmanagement, Sicherheit von Software und Informationstechnik sowie Weiterbildung sollen weiter ausgebaut werden, so Rombach.
Das Fraunhofer IESE wird nach seinen Aussagen auch in Zukunft eine führende Rolle bei der Entwicklung des Software-Standortes Rheinland-Pfalz spielen. Der einmal eingeschlagene Weg strategischer Partnerschaften in der Region (Beispiele sind SWA Software Akademie Kaiserslautern, PRE-Park, Q-Labs, Markant Software- und Dienstleistungs GmbH) werde fortgesetzt. Die "Ernennung" der vormaligen Fraunhofer-Einrichtung für Experimentelles Software Engineering zum permanenten Institut schafft, so Prof. Rombach, die notwendigen institutionellen Grundlagen für einen langfristig gesicherten Ausbau des Software-Standortes Rheinland-Pfalz und für den heute erforderlichen Transfer von Software Engineering-Wissen in alle Bereiche der Wirtschaft und des öffentlichen Lebens.
Die für Rheinland-Pfalz herausragende Rolle des Fraunhofer IESE wurde auch vom Mainzer Wissenschaftsminister Zöllner hervorgehoben. Die Forschungslandschaft Rheinland-Pfalz werde durch die endgültige Aufnahme des Fraunhofer IESE in die Fraunhofer-Gesellschaft um einen lange angestrebten Baustein erweitert. Der Minister wörtlich: " Dieses Institut kann als Modell in Rheinland-Pfalz dafür dienen, wie weltweit anerkannte Forschungsergebnisse schnell in Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden."
Parallel zur regionalen Verankerung des Instituts wird nach Rombachs Worten die in den vergangenen Jahren erfolgreich beschrittene Strategie internationaler Partnerschaften weiter ausgebaut. So hat das Engagement in den Vereinigten Staaten, insbesondere seit der Gründung des Fraunhofer Center für Experimentelles Software Engineering FC-MD in Maryland im Jahre 1998, dazu geführt, daß internationale, global agierende Unternehmen von der Kompetenz des Fraunhofer IESE überzeugt und für richtungweisende Projekte gewonnen werden konnten.
Mit Blick auf die Fraunhofer-Gesellschaft erklärte Rombach, daß die Querschnittskompetenz des IESE noch stärker als bisher mit den Angeboten anderer Fraunhofer-Institute verzahnt werden soll. Die personelle Planung ziele auf eine Steigerung der Mitarbeiterzahl von derzeit 80 auf 120 Vollzeitstellen bis zum Jahr 2001 und auf die Stabilisierung des Eigenfinanzierungsanteils aus Projekterträgen bei ca. 70%.
Criteria of this press release:
Information technology
transregional, national
Organisational matters
German
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