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Wissenschaft
"Instrumente des Umweltschutzes im Wirkungsverbund" ist das Thema eines interdisziplinären Kolloquiums, das vom 10. bis 12. November 1999 auf Einladung des Instituts für Europarecht an der Universität Osnabrück stattfindet. Die 7. Osnabrücker Umweltgespräche zum deutschen und europäischen Umweltrecht sind zugleich eine Schwerpunkt-Veranstaltung der Volkswagen-Stiftung.
Pressemitteilung
Osnabrück, 8. November 1999 / Nr. 134/99
Interdisziplinäres Kolloquium: Instrumente des Umweltschutzes im Wirkungsverbund
7. Osnabrücker Umweltgespräche und zugleich Schwerpunkt-Veranstaltung der Volkswagen-Stiftung
"Um die Umwelt vor schädlichen Einflüssen und Zerstörungen schützen zu können, steht heute ein umfangreiches rechtliches, ökonomisches und politisches Instrumentarium zu Verfügung. Doch nur in wenigen Fällen sind die Einzelemente ausreichend aufeinander abgestimmt", kritisiert Prof. Dr. Hans-Werner Rengeling, Direktor des Instituts für Europarecht an der Universität Osnabrück, und spricht hier von einem schädlichen "Instrumentenwirrwarr". Wie die "Instrumente des Umweltschutzes im Wirkungsverbund" sinnvoll eingesetzt werden können, ist Thema eines interdisziplinären Kolloquiums, das unter der Leitung von Prof. Rengeling vom 10. bis 12. November 1999 an der Universität Osnabrück stattfindet. Als 7. Osnabrücker Umweltgespräche zum deutschen und europäischen Umweltrecht und zugleich als Schwerpunkt-Veranstaltung der Volkswagen-Stiftung (Hannover) wird die Tagung auch einen Überblick über die von der Stiftung geförderten Projekte zu Steuerungsinstrumenten der Schadstoff- und Abfallreduzierung bieten. Die Präsentation weiterer, von anderen Institutionen finanzierter Forschungsarbeiten soll dabei helfen, diese Projekte in den aktuellen Stand der Umweltforschung in Deutschland "einzuordnen".
Wie Prof. Rengeling erläutert, tragen vor allem unterschiedliche Regelungen auf nationaler und auf europäischer Ebene zu einer unübersichtlichen Situation bei der Anwendung des Umwelt-Instrumentariums bei. Negativen Einfluß habe dies aber nicht nur auf den Umweltschutz, auch das wirtschaftliche Handeln werde beeinträchtigt. "Die Fragen werden immer drängender", urteilt der Osnabrücker Wissenschaftler und sieht insbesondere auf dem Gebiet des Rechts einen enormen Forschungsbedarf. Im Rahmen der Osnabrücker Tagung wird die notwendige "Instrumentendiskussion" verknüpft mit einer Bilanz des von der Volkswagen-Stiftung finanzierten und inzwischen beendeten Förderschwerpunktes "Umwelt als knappes Gut - Steuerungsinstrumente und Anreize zur Schadstoff- und Abfallverringerung". Dabei werde man Vertreter verschiedener Disziplinen zur Diskussion von Ergebnissen und Methoden zusammenführen, so die Organisatoren, die sich von ihrer Veranstaltung wichtige Impulse für die künftige Umweltforschung und die Forschungsförderung erhoffen.
Zum Auftakt der Osnabrücker Tagung spricht der Generalsekretär der Volkswagen-Stiftung, Dr. Willhelm Krull. An der Veranstaltung werden rund 150 Experten und Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland sowie Vertreter von Institutionen der Europäischen Union (EU) teilnehmen. Sie wollen zunächst versuchen, eine Bestandsaufnahme des vorhandenen Instrumentariums vorzulegen, und werden dann Ansätze, Reichweite und Leistungsgrenzen einzelner Instrumente analysieren. Anschließend sollen die Möglichkeiten zur Kombination verschiedener Instrumente des Umweltschutzes systematisch betrachtet werden. Neben dem "herkömmlichen" ökonomischen, rechtlichen und politischen Instrumentarium werden sich die Tagungsteilnehmer auch mit der Problematik der freiwilligen Selbstverpflichtung befassen. Darüber hinaus sollen ökologische Dienstleistungskonzepte und der "Grüne Punkt" sowie Probleme einer integrierten EU-Umweltpolitik und Fragen einer umweltorientierten Handelspolitik diskutiert werden.
Um Chancen und Grenzen eines Wirkungsverbunds der Instrumente dreht sich ein wissenschaftliches Streitgespräch, das am Donnerstag, 11. November 1999, stattfindet. Teilnehmer der Diskussionsrunde, die von Prof. Rengeling moderiert wird, sind Prof. Dr. Malte Faber von der Universität Heidelberg (Volkswirtschaftslehre), Prof. Dr. Walter Geller vom Umweltforschungszentrum Leipzig-Halle (Sektion Gewässerforschung), Prof. Dr. Gotthilf Hempel von der Universität Bremen (Zentrum für Marine Tropenökologie), Prof. Dr. Hans Dieter Jarass von der Universität Münster (Institut für Umwelt- und Planungsrecht), Prof. Werner Schenkel vom Umweltbundesamt (Berlin) und Dr. Angelika Zahrnt, Vorsitzende der Umweltorganisation BUND (Bonn).
Kontaktadresse:
Prof. Dr. Hans-Werner Rengeling
Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
Institut für Europarecht
Martinistraße 8, 49069 Osnabrück
Tel. (0541) 969-4505, Fax (0541) 969-4509
E-Mail: gproske@uos.de
Criteria of this press release:
Biology, Economics / business administration, Environment / ecology, Law, Oceanology / climate, Politics
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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