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04/18/2006 15:38

Auch Heidelberg ist eine Mozart-Stadt

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Das Germanistische Seminar der Universität Heidelberg bereitet eine aufwendige Veranstaltungsreihe zum Mozart-Jahr vor - Eröffnung am 26. April in der Alten Aula

    Heidelberg hatte für Mozart etwas von seiner Geburtsstadt Salzburg, wie er selber geschrieben hat. Meinte er das auch nur in Bezug auf das Stadtbild, so hätte er dieses Jahr durchaus Anlass gehabt, auch hinsichtlich der Würdigung seines Werks eine Verwandtschaft zwischen beiden Städten zu empfinden. Obwohl Heidelberg 2006 ganz im Zeichen von "Des Knaben Wunderhorn", der Zweihundertjahrfeier der Heidelberger Romantik steht, ist das Mozart-Jahr doch nicht vergessen. Das Germanistische Seminar der Universität hat in Verbindung mit der Münchener Hochschule für Musik und Theater, deren Rektor Siegfried Mauser persönlich und eigenhändig (am Klavier nämlich) zu mehreren Veranstaltungen in die Alte Aula kommt, dem Theater der Stadt Heidelberg und dem Musikwissenschaftlichen Seminar eine von Dieter Borchmeyer initiierte Reihe mit Vorträgen und Konzerten vorbereitet, die sich sehen lassen kann, ja wohl dieses Jahr ihresgleichen sucht.

    Drei Monate lang präsentiert die Universität Woche für Woche, vor allem am Mittwochabend um 19 Uhr in der Alten Aula, im Hörsaal 14 der Neuen Universität sowie auf der Bühne des Theaters der Stadt, "Mozart im Gegenlicht" - so der Titel der Reihe. Großzügig unterstützt wird die Veranstaltungsfolge von Manfred Lautenschläger, Ehrensenator der Universität, der seinem musikalischen Namen hier alle Ehre macht.

    Warum Mozart im Gegenlicht? Es soll nicht darum gehen, Altbekanntes und längst Kanonisiertes noch einmal aufzubereiten oder etablierte Vorstellungen zu bedienen, sondern den unbekannten, den ungewöhnlichen und überraschenden Mozart ins Gegen-Licht zu rücken. Nicht nur seine rein musikalische Seite gilt es zu beleuchten, sondern er soll als Dramaturg und szenischer Visionär, als Poet der Töne und Zeitbürger des späten 18. Jahrhunderts in Erscheinung treten. Ferner werden wenig ausgeleuchtete Stationen seiner Wirkungsgeschichte vorgestellt.

    Die Reihe ist also durchaus interdisziplinär ausgerichtet: Musikologen, Literatur- und Kulturwissenschaftler, Schriftsteller, Juristen, Musiker und Theaterpraktiker geben sich hier ein Stelldichein. Eröffnet wird die Veranstaltungsfolge am 26. April in der Alten Aula mit einem Gesprächskonzert von Siegfried Mauser zum "ungewöhnlichen Mozart", bei dem auch der Heidelberger Geiger Philippe Mesin mitwirkt. Es folgt am 3. Mai ein Konzert mit unbekannten Liedern und Arien Mozarts, gesungen von Brigitte Geller und Timothy Sharp, am Klavier begleitet von Ulrich Eisenlohr, der auch kommentierend durch den Abend führt.

    Neben den vielen Vorträgen prominenter Gelehrter und Schriftsteller wie Jan Assmann, Silke Leopold, Norbert Miller und Hanns-Josef Ortheil, die an den darauffolgenden Mittwochabenden im Hörsaal 14 stattfinden, seien besonders drei Veranstaltungen mit dem bedeutenden Musikologen und Dirigenten Peter Gülke erwähnt. In einer Matinee am 15. Juni wird er mit dem Heidelberger Generalmusikdirektor Cornelius Meister auf der Bühne des Theaters der Stadt ein musikalisch begleitetes Gespräch über "Mozart-Bilder" führen. Ein besonders fesselndes Ereignis verspricht die Podiumsdiskussion zwischen dem früheren Salzburger Festspielleiter und jetzigen Intendanten der Pariser Bastille-Oper Gérard Mortier mit Dieter Borchmeyer, Cornelius Meister und Operndirektor Bernd Feuchtner am 5. Juli zu werden.

    Den musikalischen Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe bildet die von Siegfried Mauser eingeleitete Aufführung sämtlicher Klaviersonaten von Mozart an drei Abenden (23.-25. Juni in der Alten Aula) durch den genialischen jungen Pianisten Martin Rasch - der unlängst in München mit dem Zyklus aller Beethoven-Sonaten Furore machte. Wer wollte es noch bestreiten: Heidelberg ist nicht nur eine Stadt der Romantik, sondern auch eine Stätte der Klassik - wirklich eine Mozart-Stadt.

    Nähere Informationen erteilt das Germanistische Seminar, Telephon 543226.

    Rückfragen von Journalisten auch an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
    http://www.uni-heidelberg.de/presse

    Irene Thewalt
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de

    Mozart im Gegenlicht

    Mittwoch 26. April, Alte Aula der Universität, 19 Uhr

    Prof. Dr. Siegfried Mauser (Rektor der Hochschule für Musik und Theater, München):

    Der ungewöhnliche Mozart

    Mit Philippe Mesin (Violine) und Siegfried Mauser (Klavier)

    Mittwoch 3. Mai, Alte Aula der Universität, 19 Uhr

    Der unbekannte Mozart
    Lieder und Arien

    Brigitte Geller (Sopran)
    Timothy Sharp (Bariton)
    Ulrich Eisenlohr (Klavier)

    Mittwoch 10. Mai, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Dr. h.c. Friedrich Dieckmann (Berlin):

    "Die Strahlen der Sonne vertreiben die Nacht" - Apokalypse in der "Zauberflöte"

    Mittwoch 17. Mai, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Borchmeyer (Germanistisches Seminar der Universität Heidelberg):

    Mozart - Zeitgenosse der Französischen Revolution

    Mittwoch 24. Mai, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Prof. Dr. Jörg Krämer (Nürnberg / München):

    Mozart als Dramaturg

    Mittwoch 31. Mai, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Prof. Dr. Silke Leopold (Musikwissenschaftliches Seminar der Universität Heidelberg):

    "Constanze - mein andertes Ich" - Mozarts Ehefrau und Witwe : eine Ehrenrettung

    Mittwoch 7. Juni, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Dr. Florian Borchmeyer (Berlin):

    Mozart auf der Reise nach Havanna - Eine cubanische Novelle des 19. Jahrhunderts: Tristán de Jesús Medinas "Mozart ensayando su Réquiem"

    Montag 12. Juni, Aula der Neuen Universität, 19.30 Uhr (im Rahmen des Studium Generale der Universität Heidelberg)

    Prof. Dr. Dr. h.c. Peter Gülke (Berlin):

    "Zart Gedicht ? auf dunklem Grund" - Melancholie und Heiterkeit bei Mozart

    Mittwoch 14. Juni, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Prof. Dr. Peter Gülke:

    Opern ohne Worte - Mozarts Instrumentalmusik als "Inszenierung"
    Mit anschließendem Podiumsgespräch zwischen Peter Gülke und Prof. Dr. Jan Assmann

    Donnerstag 15. Juni (Fronleichnam), Theater der Stadt Heidelberg, 11 Uhr

    Cornelius Meister (Generalmusikdirektor des Theaters und der Philharmonie der Stadt Heidelberg)
    im Gespräch mit Prof. Dr. Peter Gülke:

    Mozart-Bilder

    Ein Dialog mit musikalischen Beispielen
    Moderation: Prof. Dr. Dieter Borchmeyer

    Mittwoch 21. Juni, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Prof. Dr. Dres. h.c. Jan Assmann (Seminar für Ägyptologie der Universität Heidelberg):

    Mozart, Schiller und das Erhabene

    Freitag 23. Juni / Samstag 24. Juni / Sonntag 25. Juni, Alte Aula, jeweils 19 Uhr

    Martin Rasch (München) spielt sämtliche Klaviersonaten von Mozart

    Einführungen: Prof. Dr. Siegfried Mauser

    Dienstag 27. Juni, Neue Universität, Hörsaal 14, 20 Uhr

    Prof. Dr. Reinhard Mußgnug (Institut für Finanz- und Steuerrecht der Universität Heidelberg):

    Mozarts Da Ponte-Opern - mit den Augen eines Juristen betrachtet

    Mittwoch 28. Juni, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Prof. Dr. Hanns-Josef Ortheil (Hildesheim, Honorarprofessor für Kreatives Schreiben an der Universität Heidelberg):

    Mozarts Sprachen und die Sprache der Musik
    Mit anschließendem Podiumsgespräch zwischen Hanns-Josef Ortheil mit Prof. Dr. Silke Leopold

    Mittwoch 5. Juli, Theater der Stadt Heidelberg, 19 Uhr

    Gérard Mortier (Intendant der Opéra Bastille, Paris) im Gespräch mit Prof. Dr. Dieter Borchmeyer und Bernd Feuchtner (Operndirektor des Theaters der Stadt Heidelberg):

    Mozart im Gegenlicht unserer Zeit

    Mittwoch 12. Juli, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Dr. Dres. h.c. Manfred Osten (Bonn):

    Goethes "Faust" - eine Oper von Mozart?

    In Verbindung mit der Goethe-Gesellschaft Heidelberg

    Mittwoch 19. Juli, Neue Universität, Hörsaal 14, 19 Uhr

    Prof. Dr. Norbert Miller (Berlin):

    "Un quasi nuovo genere di spettacolo" - Abschließender Blick auf die Allianz zwischen Lorenzo Da Ponte und Mozart
    Mit anschließendem Gespräch zwischen Norbert Miller und Prof. Dr. Silke Leopold

    Sämtliche Veranstaltungen finden sine tempore statt. Die Konzertveranstaltungen werden noch gesondert angekündigt. Für sie und für die Veranstaltungen im Theater der Stadt Heidelberg werden mäßige Eintrittpreise erhoben.


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Language / literature, Music / theatre
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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