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Um die Zukunft der deutschen Automobilindustrie geht es auf dem dritten Bochumer Autokongress: Welche Rolle spielen dabei Unternehmenskultur und Unternehmensethik? Hochrangige Repräsentanten der Automobilbranche, Wissenschaftler und Interessenvertreter aus ganz Deutschland diskutieren am 28. April 2006 die hochaktuellen Fragen, zum Beispiel auch, welche Rolle der "Automobiltiger" Indien als Markt und Standort spielt. Die Medien sind herzlich willkommen.
Bochum, 24.04.2006
Nr. 143
Die Zukunft der deutschen Autoindustrie
RUB-Autokongress: Wirtschaft trifft Wissenschaft
Alternde Belegschaften und der "Automobiltiger" Indien
Um die Zukunft der deutschen Automobilindustrie geht es auf dem dritten Bochumer Autokongress: Welche Rolle spielen dabei Unternehmenskultur und Unternehmensethik? Hochrangige Repräsentanten der Automobilbranche, Wissenschaftler und Interessenvertreter aus ganz Deutschland diskutieren am 28. April 2006 die hochaktuellen Fragen, zum Beispiel auch, welche Rolle der "Automobiltiger" Indien als Markt und Standort spielt. Der "Autokongress 3" findet ab 9 Uhr im Zentrum für IT-Sicherheit statt (Lise-Meitner-Allee 4, 44801 Bochum). Veranstalter ist der Lehrstuhl Organisationssoziologie und Mitbestimmungsforschung der RUB in Kooperation mit der "Gemeinsamen Arbeitsstelle RUB IGM" und der Beratungsgesellschaft Inccas / Projekt CONAUTO. Die Medien sind herzlich willkommen.
Programm im Internet
Das ausführliche Programm der Tagung steht im Internet unter
http://www.rub.de/autokongress3
Namhafte Experten
Zu Gast sind unter anderem ein Vertreter der indischen Botschaft, Dr. Jens Baganz, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, sowie AUDI-Personalvorstand Dr. Werner Widuckel, Ford-Geschäftsführer Rainer Ludwig und Dr. Jochen Kirchhoff von Kirchhoff Automotive. Unterstützt wird der Kongress vom Ministerium für Wirtschaft, Energie und Mittelstand in NRW. Mit dem dritten Bochumer Autokongress knüpfen die Veranstalter an die erfolgreichen Tagungen der vergangenen Jahre an: "Der Austausch von Wissen und Erfahrungen auf hohem Qualitätsniveau ist nicht nur für Global Player, sondern gerade auch für Klein- und Mittelunternehmen im Globalisierungsprozess unerlässlich", unterstreicht Tagungsleiter Prof. Ludger Pries. "Ohne eine engere Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft in diesem Feld kann die Zukunft von Unternehmen und Beschäftigung auf dem Weg in die Wissensgesellschaft nicht nachhaltig gesichert werden."
Kultur und Ethik
Ein Themenschwerpunkt des Kongresses ist, wie die unternehmensethischen und unternehmenskulturellen Entwicklungen der deutschen Automobilindustrie zu bewerten und zu verbessern sind. Erst kürzlich war wieder in der Presse zu verfolgen, wie ein großer Autokonzern eine Reihe von Korruptionsfällen einräumen musste. "Unkorrekte Zahlungen" bei Steuerverbindlichkeiten, falschen Klassifizierungen und falschen Verbuchungen seien in Afrika, Asien und Osteuropa aufgedeckt worden. Die Konzernführung ergriff daraufhin Maßnahmen, um ein ethisches und transparentes Verhalten von Mitarbeitern sicherzustellen. Traditionelle Werte wie stabile Beschäftigung, konsensorientierte Konfliktaustragung und soziale Verantwortung scheinen im globalen Wettbewerb immer mehr in den Hintergrund gedrängt zu werden. "Doch gerade grenzüberschreitend agierende Organisationen müssen ihre Unternehmenskulturen systematisch weltweit entwickeln und den Mitarbeitern klare Regeln und verlässliche Werte vermitteln", so Prof. Pries.
Länderspecial Indien
Ein weiterer aktueller Themenschwerpunkt ist das Länderspecial "Automobiltiger Indien" als Markt und Produktionsstandort: Schon in naher Zukunft wird Indien, der diesjährige Partner der Hannover-Messe, zum bevölkerungsreichsten Land und zur drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt aufsteigen. Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes (BIP) lag in den letzten Jahrzehnten konstant über 6 Prozent. Der Automobil-Absatz wuchs seit 2002 um durchschnittlich 20 Prozent auf 1,1 Millionen Fahrzeuge im Jahr 2004. Im Januar berichtete das Magazin "Automobilproduktion", dass VW derzeit wieder Verhandlungen über den Bau eines Werkes in Indien führt. Der indische "Business Standard" meldete, der Konzern erwäge Investitionen in Höhe von rund 300 Millionen US-Dollar im nordindischen Bundesstaat Haryana. Der Bochumer Kongress bietet daher auch Gelegenheit, über die Chancen und Möglichkeiten deutscher Unternehmen zu diskutieren, die sich auf dem indischen Markt etablieren wollen.
Alternde Belegschaften
Zudem beschäftigen sich die Kongressteilnehmer mit der Frage einer alternsgerechten Personalpolitik: Die Alterung der Gesellschaft wirkt sich immer mehr auch auf die interne Demographie in Unternehmen aus. Wie kann man gewachsenes Know-how im Unternehmen halten? Welche Anforderungen werden an das Arbeitsumfeld der "Aging Workforce" gestellt? Durch gezielten Wissenstransfer will der Kongress allen Personalverantwortlichen und Arbeitnehmervertretern Hilfe zur Bewältigung aktueller und zukünftiger betrieblicher Herausforderungen anbieten.
Weitere Informationen
Christian Bosowski, Tel. 0234/32-24067, mobil: 0177/3563575, E-Mail: Christian.Bosowski@inccas.de, Internet: http://www.rub.de/autokongress3
Criteria of this press release:
Economics / business administration, Social studies
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
German
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