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04/25/2006 18:30

Startschuss für ein Thüringenweites Pflegeprojekt

Sigrid Neef Marketing und Kommunikation
Fachhochschule Jena

    Mehr Qualität durch die Optimierung des Pflegeprozesses in Thüringer Pflegeeinrichtungen

    Am heutigen 25. April beginnt in der Fachhochschule Jena mit einem feierlichen Symposium der Auftakt zu dem Thüringenweiten Forschungs- und Entwicklungsprojekt "Optimierung der Abbildung des Pflegeprozesses in der Pflegepraxis und der Pflegedokumentation". Den virtuellen Startschuss gibt Sozialminister Dr. Klaus Zeh.

    Das Projekt wird von insgesamt 11 Kooperationspartnern getragen. Dies sind Institutionen und Trägergemeinschaften wie das Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit, die Landesverbände der Pflegekassen, die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege, die Landesarbeitsgemeinschaft der privaten Pflegeverbände, die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Einrichtungen, private, nicht organisierte Pflegeeinrichtungen sowie die Fachhochschule Jena.

    Zwei Jahre lang werden die Kooperationspartner den Pflegeprozess in Thüringer Einrichtungen analysieren und auswerten. Die entwickelten Lösungskonzepte sollen die Anwendung des Pflegeprozesses in der Pflegepraxis erleichtern und zu einer Verbesserung der Dokumentationsqualität führen. So kann der Pflegeprozess auf der Grundlage dieser Evaluation in den einzelnen Einrichtungen nach einheitlichen Qualitätskriterien optimiert werden.

    "Dieses neue Projekt ist ein weiterer Schritt zu mehr Pflegequalität in Thüringen", so die Vertreter der Landesverbände der Pflegekassen während der feierlichen Eröffnung in Jena. Die Pflegequalität sei zwar kontinuierlich besser geworden, bei der Dokumentation gäbe es aber Optimierungsbedarf. Der Pflegeprozess sei oft lückenhaft dargestellt oder nicht nachvollziehbar. Dadurch gehe wichtige Betreuungszeit für die Pflegebedürftigen verloren. Hier werde das neue Projekt Lösungen bringen. "Weniger Bürokratie und mehr Zeit für Pflege ist eine der zentralen Forderungen des Runden Tisches Pflege", erklären die Kassen ihr Engagement für dieses Projekt. Damit komme eine weitere Stütze in der Thüringer Pflege hinzu.

    Die Pflegeeinrichtungen erhoffen sich von dem Projekt einen optimierten Umgang mit den bestehenden Notwendigkeiten zur Pflegedokumentation. Dokumentation ja, aber nicht doppelt, dreifach, sondern "so wenig wie möglich und so viel wie nötig". Oftmals ist es der Blick von außen, der auf eingefahrene Ablaufprozesse aufmerksam macht und sie neu beleuchtet. Sollte es dazu noch möglich sein, sinnvoll zu reduzieren und die Pflegeprozesse neu zu gestalten, wäre das ein gutes Projektergebnis. Die Verantwortlichen in den Pflegeeinrichtungen sind jedenfalls sehr motiviert.

    Für den Vorsitzenden der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege, Reinhard Müller, kommt das Projekt zum richtigen Zeitpunkt: "Die alternde Gesellschaft bietet durchaus Chancen, beispielsweise im Bereich personennaher Dienstleitungen. Jeder Pflegebedürftige hat dabei das Recht, auf qualitativ hochwertige und menschliche Betreuung." Mit dem Projekt an der FH Jena soll die hohe Qualität gesichert und ausgebaut werden. Unter dem Dach der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege existieren rund 170 ambulante und fast 160 stationäre Pflegeeinrichtungen.

    Von den 625 stationären und ambulanten Einrichtungen in Thüringen haben bereits 374 ihre Mitarbeit zugesichert.

    Die Projektleitung liegt in Händen der Fachhochschule Jena, Ansprechpartner sind Prof. Dr. Stephan Dorschner und Prof. Dr. Olaf Scupin (Georg-Streiter-Institut für Pflegewissenschaft der FH Jena). Bei der inhaltlichen Umsetzung des Projektes werden auch Studierende des Fernstudiengangs Pflege/Pflegemanagement des Fachbereichs Sozialwesen der FH Jena einbezogen.

    Prof. Dorschner zum Anliegen des Projektes: "Die Besonderheit ist im Vergleich zu Projekten in anderen Bundesländern darin zu sehen, dass alle Seiten an einem Tisch sitzen und gemeinsam nach Lösungsansätzen suchen, die auf die Spezifik der Pflegeeinrichtungen unter Berücksichtigung der regionalen Besonderheiten und ebenso auf die Individualität der Pflegeprobleme zugeschnitten sind."

    Kontakt:
    Prof. Dr. Stephan Dorschner
    Tel. 03641 - 205 853
    Email: stephan.dorschner@fh-jena.de

    Ansprechpartner für die Pflegekassen:
    Jürgen Frühauf, Tel: 0361- 65 74 10020, Funk: 01520 15 66 855, Mail: presse@thr.aok.de

    Sigrid Neef
    Tel. 03641 - 205 130


    More information:

    http://www.fh-jena.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
    transregional, national
    Research projects
    German


     

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