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05/04/2006 11:54

Mitbestimmung erhöht die Zufriedenheit der Patienten

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Lebensnah und gut verständlich wurde beim Patiententag des
    Tumorzentrums Heidelberg-Mannheim die Frage "Krebs - was tun?" diskutiert

    Patiententag veranstaltet. Das Motto der Veranstaltung am 29. April 2006 lautete: "Krebs - was tun? - Antworten auf Patientenfragen". Weit mehr als 800 Betroffene, Angehörige und interessierte Laien waren der Einladung gefolgt und informierten sich in Vorträgen und lebhaften Diskussionen über aktuelle und neue Behandlungsmethoden, die Wahl der richtigen Klinik, und darüber, wie sie trotz ihrer Erkrankung ein wichtiges Stück Lebensqualität zurückgewinnen können.

    Bei jedem vierten Bundesbürger wird im Laufe seines Lebens eine Tumorerkrankung festgestellt. Die Diagnose wirft für Betroffene und ihre Angehörigen meist eine ganz zentrale Frage auf: "Wie geht es jetzt weiter? Was kann man tun?" Wie vielfältig die Antworten darauf aussehen können und müssen, machten Experten aus Medizin und Wissenschaft in Ihren Vorträgen deutlich.

    Erfolgversprechende Impfungen mit Tumorbestandteilen

    Der Vormittag der Veranstaltung stand ganz im Zeichen der Früherkennung und der möglichen Strategien zur Vermeidung von Krebserkrankungen sowie ihrer Therapie. So informierte Privatdozent Dr. Dirk Jäger vom Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg über neue Behandlungsmethoden, insbesondere eine spezielle Form der Immuntherapie, bei der Patienten mit Tumorbestandteilen "geimpft" werden, um die körpereigene Abwehr im Kampf gegen die Krankheit zu aktivieren. Noch sind viele dieser neuen Behandlungsansätze nicht für den allgemeinen Einsatz in der Klinik zugelassen. Doch anhand von Einzelfällen zeigte Jäger eindrucksvoll, wie effektiv sie wirken können. Gerade für die Kombination mit etablierten Therapieverfahren seien die neuen Methoden höchst vielversprechend.

    Mitbestimmung, Sexualität und Lebensqualität des Patienten

    Nach der Mittagspause drehte sich alles um das Leben mit einer Krebserkrankung. Themen waren die Verbesserung der Lebensqualität und Einbeziehung des Patienten in die Wahl der richtigen Therapie, aus der sie eine große Zufriedenheit beziehen. Auch das Tabuthema Krebs und Sexualität kam zur Sprache. "Reden Sie unbedingt mit Ihrem Partner und mit Ihrem Arzt über ihre Ängste und Probleme", riet die Psychologin Anette Brechtel von der Heidelberger Klinik für Psychosomatische und Allgemeine Klinische Medizin ihren Zuhörern. Nur so könne man Unsicherheiten ausräumen, um wieder Raum für Zärtlichkeit und Sexualität zu schaffen.

    Erfahrung in der Klinik sorgt für ein Plus an Sicherheit

    Wie wichtig die Wahl der richtigen Klinik für eine erfolgreiche Krebsbehandlung ist, erläuterte Professor Dr. Jürgen Weitz von der Chirurgischen Universitätsklinik Heidelberg. Mit überzeugenden Zahlen belegte er, dass die Überlebenschance für einen Krebspatienten um so höher ist, je häufiger das Team einer Klinik einen bestimmten chirurgischen Eingriff durchführt. Die Erfahrung der Ärzte entscheidet auch darüber, wie oft beispielsweise bei einer Operation am Enddarm der Schließmuskel erhalten werden kann - und damit letztlich auch über die Lebensqualität nach erfolgreicher Therapie. Sein Appell deshalb: "Wählen Sie eine Klinik, die auf Ihre Krankheit spezialisiert ist und in der Spezialisten aus unterschiedlichen Fachdisziplinen gemeinsam über Ihre Therapie entscheiden."

    Abgerundet wurden die Vorträge durch eine Podiumsdiskussion. Moderiert von Professor Dr. Otmar Wiestler, dem Leiter des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg, diskutierten hochkarätige Fachleute gemeinsam mit den Besuchern Fragen rund um das Thema Früherkennung und Nachsorge. In den anschließenden Expertenrunden hatten die Besucher Gelegenheit, sich ausführlich über bestimmte Tumorerkrankungen zu informieren.

    Die zahlreichen Besucher des Patiententages zeigten sich sichtlich begeistert - insbesondere von den offenen und klaren Worten der Referenten. "Dieses Mal sind die Vorträge sogar noch viel besser zu verstehen als vor zwei Jahren", lobte eine Teilnehmerin. Aber auch die Betroffenen und ihre Angehörigen trugen mit zahlreichen Erfahrungsberichten und Fragen zu einer lebhaften Diskussion und damit zum Gelingen der Veranstaltung bei. So zeigte sich einmal mehr, dass die Kommunikation zwischen Arzt und mündigem Patient eine wichtige Basis im Umgang mit einer Krebserkrankung darstellt.

    Seit mehr als 28 Jahren engagiert sich das Tumorzentrum Heidelberg-Mannheim für verbesserte Früherkennung, Diagnostik und Therapie bei Krebserkrankungen. Ein großes Anliegen ist dabei die direkte Kommunikation mit Patienten und Betroffenen. Der Patiententag bietet hierzu in besonderer Weise Gelegenheit und findet alle zwei Jahre statt. Die Veranstaltung stand unter der Schirmherrschaft der Heidelberger Oberbürgermeisterin Beate Weber und des Krebsverbandes Baden-Württemberg.

    Bei Rückfragen von Journalisten:
    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg
    Im Neuenheimer Feld 672
    69120 Heidelberg
    Tel.: 06221 / 56 45 36
    Fax: 06221 / 56 45 44
    E-Mail: Annette_Tuffs@med.uni-heidelberg.de

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse

    Dr. Annette Tuffs
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Universitätsklinikums Heidelberg
    und der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg


    Images

    Experten des Tumorzentrums bei der Posiumsdiskussion.
    Experten des Tumorzentrums bei der Posiumsdiskussion.
    Foto: A. Dreher
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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    regional
    Research projects, Research results
    German


     

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