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05/04/2006 15:08

Präsidentin Wintermantel zum Auftakt der HRK-Jahresversammlung in Greifswald: Weg der deutschen Hochschulen nach Europa unnötig erschwert

Susanne Schilden Kommunikation
Hochschulrektorenkonferenz (HRK)

    "Mitten auf ihrem Weg nach Europa müssen die deutschen Hochschulen gegen neue Hürden im eigenen Land kämpfen." Das erklärte die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), Professor Dr. Margret Wintermantel, am 4. Mai in Greifswald anlässlich der Eröffnung der HRK-Jahresversammlung. Das größte Treffen der Hochschulspitzen mit Gästen aus Politik und Wirtschaft widmet sich heute und morgen dem Thema "Deutsche Hochschulen zwischen Bundesländern und Europa". Rund 180 Teilnehmer sind angemeldet.

    "Die deutschen Hochschulen stehen mit dem Rücken zur Wand. Über die Hälfte der Studienangebote sind nach den neuesten Zahlen des HRK-Hochschulkompass (www.hochschulkompass.de) schon zulassungsbeschränkt, weil die Hochschulen anders einen vertretbaren Qualitätsstandard ihrer Lehre nicht mehr aufrechterhalten können", erklärte sie. Die Nachfrage nach Studienplätzen werde sich nach den Prognosen der Kultusministerkonferenz in den kommenden Jahren weiter verschärfen.

    "In dieser Situation brauchen wir ein entschlossenes gemeinsames Handeln im Sinne eines Hochschulpakts. Kleinstaatliche Strukturen und gar ein Kooperationsverbot von Ländern und Bund, wie sie im Zuge der Föderalismusreform für den Hochschulbereich geplant sind, sind eindeutig schädlich. Nach dem, was nach dem Treffen der Bildungsminister vorgestern verlautet ist, gibt es nach wie vor Einigkeit über die Notwendigkeit eines Hochschulpakts. Es deutet sich aber auch an, dass selbst in der heraufziehenden Zuspitzung der Lage die Finanzierung von Lehre und Studium strikt auf die Länder begrenzt werden soll. Die eingesetzte Staatssekretärs-Arbeitsgruppe wird in ihrem Konzept zu beantworten haben, wie unter diesen Umständen eine echte Unterstützung für die Hochschulen sichergestellt werden kann.

    Diese Entwicklung ist auch international nicht vermittelbar. Das gilt ganz besonders für unsere europäischen Partner. Wir sind im Begriff, einen gemeinsamen Hochschul- und Forschungsraum zu errichten, der Europa zu einer weltweit schlagkräftigen Größe machen soll. Dass gleichzeitig in Deutschland 16 Bundesländer ihre jeweils eigene Politik etwa in Sachen Bologna-Prozess machen könnten, wird in anderen Staaten nicht verstanden."

    Die europäische Entwicklung im Wissenschaftsbereich, so Wintermantel weiter, stehe derzeit an einem entscheidenden Punkt. "Die auf europäischer Ebene Verantwortlichen haben inzwischen erkannt, dass die Hochschulen eine tragende Säule des Hauses Europa sein müssen - als Ausbildungseinrichtungen, aber inzwischen vor allem auch als Motoren von Forschung und Innovation. Mit Blick auf das Treffen der europäischen Regierungschefs am 15. und 16. Juni in Brüssel sagte sie: "Das Ziel, dass die Mitgliedsstaaten bis 2010 drei Prozent in Forschung und Entwicklung investieren, muss ernst genommen werden. Hier sind sowohl Wirtschaft als auch Staat gefordert"

    Weitere Informationen zur HRK-Jahresversammlung mit den verfügbaren Redebeiträgen finden Sie unter www.hrk.de (http://www.hrk.de/de/home/91_3156.php)


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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