idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/16/1999 14:34

Industrieregionen in Osteuropa - zwischen Abbruch und Aufbruch

Bernd Hirsemann Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e. V.

    Internationale Konferenz in Krakau über die Perspektiven osteuropäischer Industriegebiete

    Die Umwandlung der Wirtschaft hat gerade im Industrieland Sachsen tiefe Spuren hinterlassen. Zur Bewältigung des ostdeutschen Strukturwandels stehen Experten vom Dresdner Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) der Politik zur Seite. Der Blick über den Tellerrand zeigt aber, daß in ganz Osteuropa ähnliche und größere Anpassungsschwierigkeiten die traditionellen Ballungszentren unter starken Druck setzen. Da das Dresdner IÖR auch ein Netzwerk mittel- und osteuropäischer Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet der Raumwissenschaften koordiniert, liegt der Gedanke nahe, einen internationalen Erfahrungsaustausch zu starten.
    Auf einer Netzwerk-Konferenz im polnischen Krakau trafen sich am 8. und 9.11. über sechzig Experten aus zwölf osteuropäischen Ländern im Rahmen des von der EU geförderten Forschungsprojekts "FOCUS", welches sich mit Problemdarstellung und Strategieentwicklung in altindustrialisierten Regionen Mittel- und Osteuropas befaßt. Das Dresdner Forscherteam zeigte am Beispiel der Uranbergbauregion um Johanngeorgenstadt, welche typischen Schwierigkeiten den Weg aus der Krise erschweren. Das schlechte Ansehen ehemaliger Industrieregionen und das Beharren regionaler Akteure auf "alten Lösungsstrategien" wurde als ein allgemein-europäisches Problem gewertet. Für Optimismus sorgte die Erfolgsstory vom einstigen Bergbauzentrum Tatabanya in Ungarn. Nach dem Niedergang der Kohleförderung hat sich die 75 000 Einwohner zählende Stadt zum Standort für Elektronik- und Kunststoffverarbeitung entwickelt. Die Experten zeigten, wie eine bewegliche Verwaltung mit Steuererleichterungen und Standortmarketing neue Betriebe anlockte. Kritik übten die ungarischen Raumplaner aber an den landschaftsschädigenden Neubauten auf der "grünen Wiese".

    Ansprechpartner im IÖR: Karl Schmude, Tel.: 0351-4679272


    More information:

    http://www.tu-dresden.de/ioer


    Images

    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Geosciences, Law, Politics, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).