idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die Sonne scheint, es wird wärmer, die Grillsaison beginnt: Genau die richtige Zeit, den Bikini für den kommenden Sommer zu kaufen. Wären da nicht die Speckröllchen des Winters: Eine Diät erscheint da nur logisch, kann jedoch bei einer Übertreibung bis hin zu einer Essstörung führen. Mediziner des Universitätsklinikums Bonn raten daher von kurzfristigen Radikaldiäten ab.
"Gegen das gesunde Abnehmen von Menschen, die ein paar Pfund zuviel haben, gibt es nichts einzuwenden. Es sollte nur nicht übertrieben werden", sagt Professor Dr. Reinhard Liedtke, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie des Universitätsklinikums Bonn. Frauen versuchen deutlich häufiger als Männer abzunehmen. "Kurzfristige Radikaldiäten sind gefährlich", so Dr. Katrin Imbierowicz, Oberärztin an der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin.
Denn allzu leicht folgt nach einer kurzen strikten Diät eine Phase, in der maßlos gegessen wird. Dies mündet oft in eine Spiralbewegung, die letztendlich in einer Essstörung enden kann. Formen einer solchen Krankheit sind zum Beispiel die Magersucht oder die Bulimie. Bei Ersterer liegt zumeist ein gestörtes Selbstbild und Körperempfinden vor. Betroffene halten sich für "zu dick", selbst wenn sie untergewichtig sind. Bei der Bulimie dagegen gibt es Phasen des Heißhungers, denen das selbst herbeigeführte Erbrechen folgt. Beide Krankheiten können schwerwiegende Folgen für den Betroffenen haben und unter Umständen bis zum Tod führen.
"Das Gesündeste ist es, einen 'normalen' Lebensstil zu behalten und keine drastischen gewichtsreduzierenden Maßnahmen zu ergreifen", so Professor Liedtke. Gleichwohl haben es einige Menschen damit leichter als andere. Denn der "Body Mass Index" eines Menschen, der das Körpergewicht im Verhältnis zum Quadrat seiner Größe anzeigt, ist zu 70 Prozent genetisch festgelegt. So kann niemand vollends aus seiner Haut.
Kontakt für die Medien:
Professor Dr. Reinhardt Liedtke
Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikum Bonn
Telefon: 0228/287-5256
E-Mail: reinhard.liedtke@ukb.uni-bonn.de
Dr. Katrin Imbierowicz
Oberärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Universitätsklinikums Bonn
Telefon: 0228/287-6628
E-Mail: k.imbierowicz@uni-bonn.de
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research results
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).