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Wissenschaft
Der Informatiker Dr. Michael Menth (33) erhält in diesem Jahr den mit 5.000 Euro dotierten Röntgenpreis der Universität Würzburg. Damit werden unter anderem seine Arbeiten zur Erhöhung der Ausfallsicherheit im Internet gewürdigt.
"Wir bauen effiziente Umleitungen für das Internet, damit es bei einer Störung im Netz nicht zum Stau kommt", erklärt der Preisträger. Ein anderes Problem: Oft sei das weltumspannende Netz durchschnittlich nur zu 10 bis 20 Prozent ausgelastet, und trotzdem gebe es Überlastungen oder Datenstaus. Um das von vornherein zu vermeiden, entwickeln Menth und sein Team auch intelligente Strategien zur Verwaltung und Planung von Internet-Ressourcen.
Auf seinem Forschungsgebiet ist der Preisträger, der am Institut für Informatik arbeitet, offensichtlich sehr erfolgreich. Rund 25 Patente hat er bislang angemeldet. In der Kategorie "Patente" gewann er 2003 mit einem Team des Lehrstuhls den zweiten Preis beim bayernweiten Erfinderwettbewerb "Invenio": Ausgezeichnet wurde ein Konzept zur kostengünstigen Erhöhung der Ausfallsicherheit in Rechnernetzen, das nur minimale Zusatzkapazitäten für Umleitungen benötigt und das mittlerweile mit der Industrie zusammen weiterentwickelt wird.
"Weil wir Technische Informatiker sind, darf und soll unsere Forschung unmittelbar anwendbar sein", sagt Menth, der im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten unter anderem mit der Firma Siemens kooperiert. Auch wenn man sich nach den Bedürfnissen der Industrie richte, müsse das nicht zwangsläufig zum Nachteil der Wissenschaft sein: "Wir können Lösungen für die Industrie liefern und zugleich wertvolle Beiträge für die Wissenschaft." Das bestätigt auch die Liste von Menths Publikationen, die mehrheitlich auf den wichtigen internationalen Konferenzen erscheinen.
Michael Menth stammt aus Oellingen im Landkreis Würzburg. Er hat Informatik an den Universitäten Würzburg und Austin/Texas studiert und war dann an der Uni Ulm tätig, bevor er 1999 nach Würzburg zurückkam. "Ich habe damals in ganz Süddeutschland nach einer Promotionsstelle gesucht, aber nirgends war das Forschungsgebiet für mich so interessant wie am Würzburger Lehrstuhl für Informatik III", blickt der Informatiker zurück. Dort ist Menth derzeit Gruppenleiter und Habilitand bei Professor Phuoc Tran-Gia.
Der Röntgenpreis ist für herausragende Nachwuchswissenschaftler der Uni bestimmt, die ihre Promotion abgeschlossen haben und noch nicht auf eine Lebenszeitprofessur berufen wurden. Vergeben wird er in jährlichem Turnus vom Würzburger Universitätsbund. Menth bekommt den Preis am 11. Mai beim Stiftungsfest der Uni Würzburg in der Neubaukirche überreicht.
Kontakt: Dr. Michael Menth, T (0931) 888-6644, E-Mail: menth@informatik.uni-wuerzburg.de
Kurzfassung:
Informatiker erhält Röntgenpreis der Uni Wuerzburg
Der Informatiker Dr. Michael Menth (33) erhält in diesem Jahr den mit 5.000 Euro dotierten Röntgenpreis der Universität Würzburg. Damit werden unter anderem seine Arbeiten zur Erhöhung der Ausfallsicherheit im Internet gewürdigt: "Wir bauen effiziente Umleitungen für den Datenverkehr, damit es bei einer Störung im Netz nicht zum Stau kommt", erklärt der Preisträger. Menth, der zurzeit am Institut für Informatik der Uni Würzburg bei Professor Phuoc Tran-Gia habilitiert, hat an den Universitäten Würzburg und Austin/Texas studiert. Er war dann an der Uni Ulm tätig, bevor er 1999 nach Würzburg zurückkam. Der Röntgenpreis ist für herausragende Nachwuchswissenschaftler der Uni bestimmt, die ihre Promotion abgeschlossen haben und noch nicht auf eine Lebenszeitprofessur berufen wurden. Vergeben wird er in jährlichem Turnus vom Würzburger Universitätsbund. Menth bekommt den Preis am 11. Mai beim Stiftungsfest der Uni Würzburg in der Neubaukirche überreicht.
Michael Menth, Röntgenpreisträger des Jahres 2006.
Foto: Robert Emmerich
None
Criteria of this press release:
Information technology, Media and communication sciences
transregional, national
Personnel announcements, Research projects
German
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