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Erster Erfahrungsaustausch in der Hochschule
"Wer? Wie? Was? Warum? - Wer nicht fragt bleibt dumm!": Mit diesem Appell regt die Sendung Sesamstraße Generationen von Kindern zum Nachfragen und Nachdenken an. Und in der Tat, die Neugierde von Kindern ist grenzenlos, ebenso das Interesse zu erfahren, warum bestimmte Dinge so und nicht anders funktionieren oder sich verhalten. Wer wüsste das nicht besser als die Erzieherinnen und Erzieher in den Kindergärten, die tagtäglich mit Fragen überhäuft werden. Wenn es aber um die Erklärung von naturwissenschaftlichen Zusammenhängen geht, müssen viele Erzieher passen, weil ihnen die Instrumente für kindgerechte Erklärungen fehlen.
Das soll sich in Soest zukünftig ändern: Kindergärten und Fachhochschule Südwestfalen wollen kooperieren, um die naturwissenschaftliche Frühförderung in den Kindergärten zu unterstützen.
Aus Einladung von Prorektor Prof. Dr. Wieland Richter trafen sich heute zahlreiche Erzieherinnen zu einem ersten Erfahrungsaustausch auf dem Soester Campus. Den Kontakt zur Hochschule hatte Angelika Kehlbreier, Kindergartenfachberaterin des Kirchenkreises Soest, anlässlich einer Veranstaltung in Arnsberg über naturwissenschaftliche Erziehung in evangelischen Kindergärten im Februar geknüpft.
"Bei unserem heutigen Treffen geht es in erster Linie um das gegenseitige Kennen lernen" so Prorektor Richter, "uns interessiert insbesondere, welche Fragen die Kinder stellen, was sie brennend interessiert, damit wir den Erzieherinnen und Erziehern Hilfestellung geben können, mit welchen einfachen Experimenten sie den Kindern naturwissenschaftliche Phänomene erklären können. Dabei steht nicht die wissenschaftliche Exaktheit an erster Stelle, sondern den Kindern soll Spaß und Lust auf Naturwissenschaften vermittelt werden."
Nach einem Rundgang durch ausgewählte Laboratorien und einer kurzen Einführung in die Physik erhielten die Erzieher bereits erste Anregungen und Beispiele für kindgerechte und mit einfachen Mitteln nachzumachende Experimente. So reicht für manche Demonstrationen bereits eine Schüssel Wasser, ein Teelicht oder ein Luftballon, um grundlegenden physikalische oder chemische Zusammenhänge zu erklären.
"Nur wenn die Erzieher selbst Interesse und Neugier entwickeln, werden sie auch die Kinder dafür begeistern können. Wenn man beispielsweise von Physik nur wenig weiß, wird man sie auch den Kindern nicht näher bringen können.
Vielleicht wird es mal soweit kommen, dass man im Kindergarten auch lernt, wie ein Fahrrad geflickt wird" ist Richter überzeugt.
Von Dipl.-Ing. Miroslaw-Peter Materzok erfahren die Erzieherinnen, was ein Rasterelektronenmikroskop ...
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