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11/22/1999 10:28

Rettungsboot landet im neuen Apsis-Raum

Dr. Albrecht Sauer Kommunikation
Deutsches Schiffahrtsmuseum

    Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger richtet im Deutschen Schiffahrtsmuseum ihr "Schaufenster" ein - "Mövenort" tritt ihre letzte Reise auf dem Landweg an - Schwergutkran packt kurz vor 11 Uhr an - Offizielle Übergabe am 1. Dezember mit vielen Gästen

    Info-Service Nr. 24/99 vom 22.11.1999

    Rettungsboot landet im neuen Apsis-Raum

    Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger richtet im Deutschen Schiffahrtsmuseum ihr "Schaufenster" ein - "Mövenort" tritt ihre letzte Reise auf dem Landweg an - Schwergutkran packt kurz vor 11 Uhr an - Offizielle Übergabe am 1. Dezember mit vielen Gästen

    Der Erweiterungsbau macht's möglich: Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) richtet ihr "Schaufenster" im Deutschen Schiffahrtsmuseum (DSM) in Bremerhaven ein. Der Auftakt verspricht viel Spannung, ein Schauspiel der besonderen Art. Am Mittwoch, dem 1. Dezember, tritt das zuletzt im Breeger Bodden nahe Kap Arkona auf Rügen stationierte Seenotrettungsboot "Mövenort" seine letzte Reise auf dem Landweg von Bremen nach Bremerhaven an. Kurz vor 11 Uhr wird ein Schwerlastkran das Boot von dem Tieflader heben und und an seinem langen Auslegerarm in die Apsis des Anbaus einschweben lassen.

    Die neue Attraktion im DSM wurde 1971 bei der Boots- und Schiffswerft Schweers in Bardenfleth an der Unterweser gebaut und am 3. Juli 1972 unter dem Namen "Umma" in Dienst gestellt. Zehn Jahre lang bezog das sieben Meter lange Boot, das eine Geschwindigkeit von 10 Knoten erreichte, auf Helgoland Station und half vielen Menschen aus Seenot, danach von Eckernförde und Damp an der Ostsee aus. Seit das Schiff Anfang 1990 wieder zurück von der Ostsee zur Nordsee gewechselt war, trug es den Namen seiner neuen Rettungsstation: "Norddeich". Seinen dritten und zugleich letzten Namen erhielt es am 20. April 1990. Für zweieinhalb Jahre versah die "Mövenort" vom kleinen Hafen Freest in der Nähe von Wolgast aus ihren Dienst; einige Monate lag sie in Reserve, ehe sie noch einmal die Aufgabe erfüllte, von Breege auf Rügen aus in Seenot geratenen Seeleuten und Wassersportlern zu Hilfe zu eilen.

    Ein Seenotrettungsboot mit Geschichte. Dass es nun im Deutschen Schiffahrtsmuseum festmachen kann, ist das Ergebnis einer langjährigen und auf Dauer angelegten Zusammenarbeit der DGzRS, dem Förderverein Deutsches Schiffahrtsmuseum und dem Museum selbst. Vor allem DGzRS-Vorstandsmitglied Hermann C. Helms, der dem Förderverein angehört und in dessen Vorsitzenden Friedrich Wilhelm Bracht einen engagierten Mitstreiter fand, trieb das Projekt voran. Die DGzRS suchte schon lange nach einem Platz, auf dem sie ihre nunmehr 134jährige segensreiche Geschichte darstellen konnte. Das Einzigartige an dieser Geschichte ist: Vom Tage ihrer Gründung an bis in die Gegenwart wird die Tätigkeit der Seenotretter an Nord- und Ostsee ausschließlich aus Spendengeldern finanziert. 1998 lag das Spendenaufkommen bei rund 30 Millionen Mark.

    Die "Mövenort" wird nicht das einzige, wohl aber das stattlichste Großobjekt im neu und vor allem großzügig gestalteten Ausstellungsbereich "Seenotrettung" sein. Zum Bestand des Museums gehören bereits das Segelrettungsboot "Geheimrat Gerlach" (1911), ein Motorrettungswagen vom Weißenhäuser Strand an der Ostsee, ein Leinenwagen mit Raketen und Hosenboje und ein Ruderrettungsboot auf einem Ablaufwagen von der Insel Spiekeroog. "Hausmaler" Dieter Duden ist zur Zeit dabei, die Farben beider Rettungsboote rechtzeitig zur Ankunft des "neuen" ein wenig aufzufrischen.

    Untrennbar mit der Geschichte der DGzRS verbunden sind Sammelschiffchen, die überall in Deutschland, nicht nur an der Küste ihre Dienste taten, in Büros und Amtsstuben ebenso wie in Geschäften, Restaurants und Kneipen. Auch sie haben, wie in der Ausstellung künftig zu sehen sein wird, sich ebenso dem Zeitgeschmack und der technischen Entwicklung angepaßt wie viele andere Gebrauchsgegenstände: Anfangs bestanden sie aus Blech, heute längst aus Plastik. Außer mit ihnen wird die Gesellschaft die Ausstellung mit weiteren früher und heute gebräuchlichen Werbemitteln bestücken, so mit den beliebten Quittungs- und Spendenmarken, mit denen Postsendungen zusätzlich zu den amtlichen Postwertzeichen frankiert wurden. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die Blöcke mit den 10-Pfennig Spendenmarken bei Schülerinnen und Schülern. Auch sie trugen mit ihren Beiträgen ein Scherflein zum Spendenaufkommen der DGzRS bei.

    Achtung, Redaktionen!
    Zu der offiziellen Übergabe des Seenotrettungsbootes "Mövenort" von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger an das Deutsche Schiffahrtsmuseum in Bremerhaven am

    Mittwoch, 1. Dezember 1999, um 11.00 Uhr in Bremerhaven

    sind Sie sehr herzlich und mit der Bitte um eine der Bedeutung des Ereignisses angemessene Berichterstattung eingeladen. Es stehen Ihnen als Gesprächspartner u. a. der stellvertretende Vorsitzer des DGzRS, Herr Hermann C. Helms, weitere Mitglieder des Vorstandes und der Geschäftsführung, der Vorsitzende des Fördervereins Deutsches Schiffahrtsmuseum e. V., Herr Friedrich Wilhelm Bracht, der geschäftsführende Direktor des Deutschen Schiffahrtsmuseums, Professor Dr. Detlev Ellmers, und der für den Bereich "Rettungswesen" zuständige Wissenschaftler Hans-Walter Keweloh zur Verfügung.

    Im Anschluß findet

    um 12.30 Uhr eine Pressekonferenz im Sitzungszimmer des Deutschen Schiffahrtsmuseums

    statt.

    Ein kleiner Imbiss wird gereicht.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications
    German


     

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