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"Namen, die man wieder nennt / Deutschlands alter Osten - Baustein zum neuen Europa" ist der Titel eines Gesprächs an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) am 1. Dezember zu Ehren des 90. Geburtstages von Gräfin Dönhoff, die an der Veranstaltung teilnehmen wird. Die Herausgeber der ZEIT und die Universitätsleitung laden zu 15 Uhr in den großen Hörsaal der Europa-Universität ein.
Die Einführung wird Prof. Dr. Karl Schlögel, Osteuropa-Historiker an der Viadrina, geben. Kurzreferate vor der Diskussion halten György Dalos, Karl Dedecius und Adam Krzeminski. Die Moderation der Diskussion übernimmt Gesine Schwan. Auch Helmut Schmidt und Richard von Weizsäcker werden erwartet.
"Das neue Europa denken, heißt auch, sich die Landschaften und Geschichten zu vergegenwärtigen, aus denen es sich zusammensetzt. Der ehemalige 'deutsche Osten' ist eine von ihnen. Aber vom 'deutschen Osten' sprach man lange nicht mehr. Er existierte fort in der Erinnerung derer, die ihn in Flucht und Vertreibung hatten verlassen müssen. Er bestand nur noch aus den 'Namen, die keiner mehr nennt'. Das verlorene Land im Osten war zur neuen Heimat derer geworden, die selber ihre Heimat verloren hatten. Ein Verhältnis dazu zu finden, war schwierig, fast unmöglich. Heute ist ein Gespräch jenseits von Nostalgie und Verklärung, jenseits von Rechthaberei und Aufrechnung möglich geworden. ... Der 90. Geburtstag von Gräfin Dönhoff ist dazu willkommener Anlass. Niemand hat so schön und bewegend vom Zauber der verlorenen Heimat gesprochen, wie die Autorin von 'Namen, die keiner mehr nennt' und 'Kindheit in Ostpreußen', und niemand hat so mutig den Blick auf die neuen Tatsachen gerichtet wie die Autorin von 'Weit ist der Weg nach Osten'. Für ein solches Gespräch gibt es keinen besseren Ort als die Viadrina, die wiederbegründete Universität in Frankfurt an der Oder, an der eine neue Generation von Studenten beiderseits der Grenze heranwächst" - heißt es in der Einladung.
Nach der Laudatio von Janusz Reiter, der das Wirken von Gräfin Dönhoff vor allem auch in den deutsch-polnischen Beziehungen würdigen wird, findet ein Umtrunk im Foyer des Hörsaales statt.
Interessenten sind herzlich eingeladen.
Die Redaktionen bitten wir um Anmeldung unter 0335 5534 509.
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