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Wissenschaft
Dr. Frank Gabriel ist der Leiter der Abteilung Forschungstechnik im Forschungszentrum Rossendorf (FZR). Er wird am Mittwoch, 17. Mai, an der Universität Peking offiziell die Ernennungsurkunde zum Gastprofessor erhalten. Die Universität Peking ist die Nummer 1 unter den chinesischen Universitäten.
Die intensive Zusammenarbeit zwischen dem Forschungszentrum Rossendorf und der Universität Peking auf dem Gebiet der Beschleunigertechnik besteht seit drei Jahren. Dr. Frank Gabriel war im FZR mit der Leitung für die Entwicklung und den Bau der Beschleunigereinrichtung "Strahlungsquelle ELBE" beauftragt. Nun wird er das in Rossendorf erworbene Know-how im Rahmen der Gastprofessur an die Universität Peking weitergeben, wo ein Zwilling der Rossendorfer Anlage gebaut werden soll.
Das Herzstück der Anlage ist das in Rossendorf gemeinsam mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) in Hamburg sowie der Universität Stanford in den USA entwickelte Beschleunigermodul. Die deutsche Firma ACCEL, die mit dem FZR einen Lizenzvertrag zu diesem Modul unterzeichnet hat, wird derzeit von der Universität Peking mit dem Bau beauftragt. Für weitere elektrische und mechanische Komponenten der Beschleunigeranlage erfolgt der Technologietransfer aber auch direkt zwischen dem FZR und den chinesischen Partnern.
Im März 2005 wurde bereits ein erster Versuchsaufbau, der zur Erzeugung von Elektronenpulsen dient, an der Pekinger Anlage in Betrieb genommen. Beim derzeitigen Besuch in Peking steht neben der fachlichen Beratung die feierliche Überreichung der Urkunde für die Gastprofessur auf dem Programm. Dr. Frank Gabriel erhofft sich von der Kooperation "viele neue Ideen und Anregungen auf den Gebieten Mechanik und Elektronik", die er im Forschungszentrum Rossendorf umsetzen kann. Denn: "an der Universität Peking gibt es sehr viele sehr gute Fachleute und Wissenschaftler".
Informationen zur Strahlungsquelle ELBE im FZR:
Die Strahlungsquelle ELBE ist das größte Forschungsgerät in Sachsen, wobei ELBE für "Elektronenbeschleuniger mit hoher Brillanz und geringer Emittanz" steht. Der Elektronenstrahl des supraleitenden Elektronenbeschleunigers ELBE wird zur Erzeugung von vielfältiger Sekundärstrahlung genutzt. Gamma-, Röntgen- sowie die Infrarotstrahlung des Freie-Elektronen-Lasers (FEL) können für einzigartige Forschungen auf den Gebieten Physik, Chemie, Biologie, Medizin und Materialforschung genutzt werden. Der Freie-Elektronen-Laser wird von der EU als Nutzereinrichtung in dem Programm "IA-SFS" gefördert. Neutronen- und Positronenstrahlung sollen das Forschungsprogramm an ELBE komplettieren.
Weitere Informationen:
Dr. Frank Gabriel
Leiter der Zentralabteilung Forschungstechnik
Forschungszentrum Rossendorf <FZR>
Tel.: 0351 260 - 3443
f.gabriel@fz-rossendorf.de
Pressekontakt:
Dr. Christine Bohnet
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungszentrum Rossendorf <FZR>
Tel.: 0351 260 - 2450 oder 0160 969 288 56
Fax: 0351 260 - 2700
c.bohnet@fz-rossendorf.de
Besucheranschrift: Bautzner Landstraße 128 ? 01328 Dresden
Information:
Das FZR erbringt wesentliche Beiträge auf den Gebieten der Grundlagenforschung sowie der anwendungsorientierten Forschung und Entwicklung zur
o Aufklärung von Strukturen im nanoskaligen und subatomaren Bereich und der darauf beruhenden Eigenschaften der Materie,
o frühzeitigen Erkennung und wirksamen Behandlung von Tumor- und Stoffwechsel¬erkrankungen als den dominierenden Gesundheitsproblemen in der modernen Industriegesellschaft sowie
o Verbesserung des Schutzes von Mensch und Umwelt vor technischen Risiken.
Dazu werden 6 Großgeräte eingesetzt, die europaweit unikale Untersuchungsmöglichkeiten auch für auswärtige Nutzer bieten. Die Strahlungsquelle ELBE ist eines dieser Großgeräte.
Das FZR ist mit ca. 550 Mitarbeitern das größte Institut der Leibniz-Gemeinschaft (www.wgl.de) und verfügt über ein jährliches Budget von rund 54 Mill. Euro. Hinzu kommen etwa 7 Mill. Euro aus nationalen und europäischen Förderprojekten sowie aus Verträgen mit der Industrie. Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung, weshalb sie von Bund und Länder gemeinsam gefördert werden. Die Leibniz-Institute hatten 2004 ein Budget von 1,1 Milliarden Euro und beschäftigten rund 13.000 Mitarbeiter (Stand 1.1.2005).
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Mathematics, Physics / astronomy
regional
Personnel announcements, Transfer of Science or Research
German
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