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05/18/2006 10:13

Emil von Behring-Preis für zwei Mikrobiologen

Abteilung Corporate Communications & PR Communications
Novartis Behring

    Zwei Mikrobiologen erhalten am 1. Juni 2006 eine der höchst dotierten deutschen Medizin-Auszeichnungen für ihre Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der bakteriellen Krankheitserreger. Die Universität Marburg vergibt den Emil von Behring-Preis im Andenken an seinen ehemaligen Professor für Hygiene. Der erste Nobelpreisträger für Medizin wirkte bis zu seinem Tode 1917 in Marburg. Der Impfstoffhersteller Novartis Behring, eines der Nachfolgeunternehmen der Behringwerke, sponsert das Preisgeld von insgesamt 25.000 Euro.

    Die Philipps-Universität verleiht den Emil von Behring-Preis 2006 erstmals an zwei Preisträger: Prof. Dr. Gerhard Gottschalk und Prof. Dr. Werner Goebel. Die beiden Immunbiologen werden damit für ihre überragenden Verdienste um die Mikrobiologie geehrt.

    Gerhard Gottschalk (Georg-August-Universität Göttingen), Jahrgang 1935, setzt als Begründer (1997) und Leiter des Genom-Sequenzierungszentrums Göttingen die Tradition Emil von Behrings im besten Sinne fort. Seine 1979 verfasste Schrift "Bacterial Metabolism" gilt noch heute als Standardwerk. Gottschalks Schwerpunkt sind die Physiologie und Biochemie von Clostridien (eine Gattung stäbchenförmiger Bakterien) und anderen strikt anaeroben Mikroorganismen. 2002 gelang es Gottschalk, die Genomsequenz des Krankheitserregers Clostridium tetani zu entschlüsseln; Emil von Behring war mit dem ersten Impfstoff gegen die Tetanus-Krankheit ein Jahrhundert zuvor weltberühmt geworden.

    Werner Goebel (Julius-Maximilians-Universität Würzburg), Jahrgang 1939, steht Gerhard Gottschalk an internationalem Renommée nicht nach. Wie Gottschalk ist auch Goebel maßgeblicher Initiator des Genom-Netzwerks. Er hat große Verdienste um die Erforschung der Pathogenese wichtiger bakterieller Krankheitserreger, insbesondere der Listeria monocytogenes. In einem internationalen Konsortium gelang ihm die vollständige Sequenzierung des Listerien-Genoms (Listerien sind eine weitere Gattung stäbchenförmiger Bakterien). Goebel hat Impfstoffe auf der Basis von Bakterien als Träger von schützenden Antigenen entwickelt. Er erarbeitete auch Konzepte, Bakterien für DNA- und seit neuestem auch von RNA-basierten Impfstrategien einzusetzen.

    Beide Preisträger haben mit dem Aufbau von Genom-Kompetenznetzwerken dazu beigetragen, dass die bakterielle Genomforschung - eine zukunftsweisende Technologie - in Deutschland eine führende Position errungen hat.

    Im Rahmen einer Feierstunde werden die beiden Preisträger am 1. Juni 2006 in Marburg geehrt. Universitätspräsident Professor Dr. Volker Nienhaus wird die Auszeichnung überreichen, die die Philipps-Universität zum Andenken an Behring gestiftet hat: Der erste Nobelpreisträger für Medizin (1901), der das Diphtherie-Serum entdeckte und die Serumtherapie begründete, arbeitete von 1895 bis zu seinem Tode im Jahre 1917 als Professor der Hygiene in Marburg.

    Für bedeutende wissenschaftliche Leistungen auf seinen Arbeitsgebieten vergibt die Philipps-Universität alle zwei Jahre den Preis, der eine Medaille mit dem Bildnis von Emil von Behring und einen Geldbetrag von derzeit 25 000 Euro umfasst - beides gestiftet vom Marburger Impfstoffhersteller Novartis Behring (vormals Chiron Vaccines). Der Emil von Behring-Preis gehört damit zu den derzeit attraktivsten Medizinpreisen einer deutschen Hochschule.

    Thomas Lingelbach, Geschäftsführer von Novartis Behring: "Wir freuen uns, auch nach der Übernahme durch Novartis die gute Zusammenarbeit mit der Universität fortsetzen zu können. Der Emil von Behring-Preis hat für uns dabei einen besonderen Stellenwert: Diese international angesehene Auszeichnung belegt, dass wir als Unternehmen bei aller Innovationsfreude die Tradition unseres Firmengründers wachhalten."

    Novartis Behring in Marburg ist der deutsche Standort des Impfstoffherstellers Novartis Vaccines & Diagnostics. In Deutschland hat der Impfstoffhersteller eine mehr als 100-jährige Tradition, die auf den Firmengründer Emil von Behring zurückgeht. In Deutschland ist Novartis Behring der führende Spezialist im Bereich von Influenza- und FSME-Impfstoffen. Novartis Vaccines & Diagnostics ist der weltweit fünftgrößte Impfstoffhersteller.

    Ansprechpartnerinnen für die Medien:

    Dr. Viola Düwert
    Leiterin der Pressestelle der Philipps-Universität
    Biegenstr. 10
    35032 Marburg
    Tel.: 06421/28-26007
    Fax: 06421/28-28903
    E-Mail: pressestelle@verwaltung.uni-marburg.de

    Irene von Drigalski
    Director Corporate Communications & PR Germany
    Novartis Behring
    Emil-von-Behring-Str. 76
    35041 Marburg
    Tel.: +49 (0) 6421-39 32 65
    Fax: +49 (0) 6421-39 23 36
    E-Mail: prmarburg@chiron.com


    Images

    Die Medaille zum Emil von Behring-Preis - wie das Preisgeld von insgesamt 25.000 € gesponsert von Novartis Behring.
    Die Medaille zum Emil von Behring-Preis - wie das Preisgeld von insgesamt 25.000 € gesponsert von No ...
    Foto: Novartis Behring
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    Criteria of this press release:
    Biology, Chemistry, Information technology, Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Personnel announcements
    German


     

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