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05/23/2006 14:46

Ausstellung "Material Confusion" - Material - Mythos - Gegenstand

Rita Maier Hochschulkommunikation und Marketing
Hochschule Reutlingen

    Design-Studierende der Hochschule Reutlingen, Studienschwerpunkte Textildesign, Modedesign und Künstlerische Konzeption des Masterprogramms sowie Studiengang Fahrzeug Interieur Design, haben im Rahmen eines gemeinsamen Semesterprojekts die Wirkung von Material auf den Menschen untersucht und zeigen Arbeiten zu dieser Thematik in einer Ausstellung in der Eingangshalle des Reutlinger Rathauses.

    Unter Betreuung von Professorin Brigitte Scheufele, Studiendekanin Design, wurden vier Themen erarbeitet, die allen Besuchern der Ausstellung neue Erfahrungen des Tastens und Sehens vermitteln sollen.

    Eine Reihe von "Fühlboxen" zum Thema "Bitte berühren - Do touch" fordert den Tastsinn. Die äußere Gestaltung der Box lässt hierbei keine Rückschlüsse zu deren Innerem zu. Dabei ist der Inhalt zunächst nicht sichtbar - nur fühlbar. Die taktilen Erfahrungen können jedoch anhand einer Illustration nachvollzogen werden, die "Füllmaterialien" werden sichtbar gemacht.

    Der IKEA Klassiker "IVAR", ein einfacher Holzstuhl, schafft durch Verfremdung neue Erfahrung im Sitzen und Betrachten. Ein alltäglicher Gegenstand, millionenfach produziert und zum Preis von 14.95.- Euro für jeden Geldbeutel erschwinglich, wird zum Objekt. Aufgabe hierbei war, den Stuhl benutzbar zu lassen. Alle Umgestaltungen hatten das Ziel, Objekte zu schaffen, die dennoch im Alltag ihre Aufgabe weiterhin erfüllen könnten. Die dabei entstandenen Stuhlskulpturen, die neuen Produktionstechniken in Zusammenarbeit mit Degussa und der Hochschule Darmstadt zeigen, wie die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Mensch als Benutzer in ihrer Realisierung eine lehrreiche Herausforderung waren sowohl für die Studentinnen als auch die Sponsoren und Professoren.

    Gegenstände haben Geschichten - der dritte Aspekt des Konzepts behandelt Gegenstände des Alltags und deren Bedeutung für die Studentinnen persönlich oder für die Allgemeinheit. Eine Socke, eine Türklinke, ein Spiegel erzählen ihre Geschichte. Die Dinge werden lebendig, sind Fetisch oder Gebrauchsgegenstand, und zeigen dem Betrachter auf humorvolle Weise, wie bedeutend Dinge zur Illustration des eigenen Lebens sein können, wie diese personalisiert werden und wie die eigene Erinnerung funktioniert.

    Museale Erhöhung von Gegenständen - oder das Ablesen von Lebensgewohnheiten und Geschichten oder Episoden vergangener Völker und Tage anhand von Fundstücken, illustriert die Präsentation von Relikten aus Grimms Märchen. Präsentiert wie im Museum, nämlich in Vitrinen, lässt diese Illusion einer Sammlung den Besucher ahnen, wie in der Rekonstruktion der Vergangenheit durch Gegenstände in der Archäologie oder historischen Forschung Ergebnisse erzielt werden, die dann sehr eindrücklich für jedermann kommuniziert werden können.

    Die Ausstellung hat das Ziel, den Blick des Besuchers für die Details des Alltags und deren Materialität zu schärfen, ganz im Sinne des Zeitgeistes, denn im Design von Gebrauchsgegenständen, im Modedesign, im Textildesign und im Fahrzeug Interieur Design wird verstärkt mit der Optik und Haptik unterschiedlichster Materialien gearbeitet. Technische Erkenntnisse, die Verbesserung der Gebrauchseigenschaften durch veränderte, verbesserte oder neue Materialien steigern die Intelligenz der Produkte. Die Designer müssen sich dieser Auseinandersetzung stellen, die Nutzer der Produkte die Erkenntnisse und Ergebnisse dieser Auseinandersetzung aber auch schätzen lernen. Für beide Seiten also ein lohnendes Thema.

    Die Ausstellung läuft vom 29. Mai bis 22. September 2006, Montag bis Freitag von 10.00 - 17.00 Uhr, in der Eingangshalle des Reutlinger Rathauses.

    Weitere Informationen:
    Prof. Brigitte Scheufele
    Email: brigitte.scheufele@reutlingen-university.de


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    Criteria of this press release:
    Art / design, Music / theatre
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
    German


     

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