idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Dschungelfieber
Der Dschungel in der lateinamerikanischen Literatur -
La selva en la literatura latinoamericana
am 30. Mai und am 6. Juni 2006, jeweils um 18 Uhr
im Gewächshaus des Botanischen Gartens
Dienstag, den 30. Mai:
Gaspar de Carvajal: La aventura del Amazonas
(Dr. Monika Wehrheim, Nuria Alcalde Delles)
Alejo Carpentier: Los pasos perdidos
(Prof. Dr. Mechthild Albert)
Dienstag, den 6. Juni:
Horacio Quiroga: Cuentos de la selva (Astrid Böhringer)
Luis Sepúlveda: Un viejo que leía novelas de amor (Elmar Schmidt)
Mit Einführungen auf Deutsch, Lesungen auf Spanisch und kühlen Cocktails.
Von den Chroniken der Eroberung aus dem 16. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Romanen und Kurzgeschichten zieht sich das Motiv des Urwalds durch die lateinamerikanische Literaturgeschichte. Die Darstellung der selva gestaltete sich im Laufe der Zeit nach immer neuen Perspektiven. Frühe Beschreibungen thematisierten den Dschungel noch als dunklen, undurchdringlichen Inbegriff einer den Europäern fremden Welt, die man mit den Maßstäben und Kategorien der Alten Welt zu entschlüsseln suchte - und dies nicht ohne für heutige Leser amüsante Resultate. Im 20. Jahrhundert dagegen wird der lateinamerikanische Urwald mal zur vielgestaltigen Spielwiese schriftstellerischer Phantasie, mal zum Sinnbild eigenständiger lateinamerikanischer Identität oder zum Projektionsraum einer nachhaltig gestalteten Beziehung zwischen Mensch und Natur.
Im tropischen Flair des Gewächshauses des Botanischen Gartens stellen Dozenten der Hispanistik eine Auswahl literarischer Texte aus Lateinamerika vor, die den dortigen Dschungel aus den genannten Blickwinkeln beleuchten. In deutscher Sprache wird in das jeweilige Werk eingeführt und auf Spanisch ein Ausschnitt aus dem Original gelesen. Gegen aufkeimendes Dschungelfieber werden kühle Mixgetränke gereicht.
Criteria of this press release:
Language / literature
regional
Miscellaneous scientific news/publications
German
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