idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
05/30/2006 11:10

Religiöse Philosophie und philosophische Religion in der frühen römischen Kaiserzeit

Marietta Fuhrmann-Koch Öffentlichkeitsarbeit
Georg-August-Universität Göttingen

    Mit der Verbindung von Philosophie und gelebter Religion zur Zeit der Entstehung des Neuen Testaments beschäftigt sich eine neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe, die mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum 1. Juni 2006 ihre Arbeit an der Universität Göttingen aufnimmt. Unter der Leitung des Theologen und Klassischen Philologen Dr. Rainer Hirsch-Luipold untersucht ein interdisziplinäres Forscherteam mit drei Promovenden ausgewählte Texte des Platonismus aus unterschiedlichen religiösen Traditionen. "Diese Analysen werden in einer literaturgeschichtlich orientierten Gesamtstudie zur religiösen Philosophie zusammengeführt", so Dr. Hirsch-Luipold. Die Forschungsgruppe "Ratio Religionis: Religiöse Philosophie und philosophische Religion in der frühen Kaiserzeit" ist in das Centrum Orbis Orientalis (CORO) eingebunden und erhält von der DFG für einen Zeitraum von fünf Jahren Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 850.000 Euro. Im Rahmen der Forschungsarbeiten kooperieren die Göttinger Wissenschaftler mit Experten von der University of North Carolina in Chapel Hill (USA).

    Pressemitteilung
    Göttingen, 30. Mai 2006 / Nr. 167/2006

    Religiöse Philosophie und philosophische Religion in der frühen römischen Kaiserzeit
    Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe "Ratio Religionis"

    (pug) Mit der Verbindung von Philosophie und gelebter Religion zur Zeit der Entstehung des Neuen Testaments beschäftigt sich eine neue Emmy-Noether-Forschungsgruppe, die mit Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zum 1. Juni 2006 ihre Arbeit an der Universität Göttingen aufnimmt. Unter der Leitung des Theologen und Klassischen Philologen Dr. Rainer Hirsch-Luipold untersucht ein interdisziplinäres Forscherteam mit drei Promovenden ausgewählte Texte des Platonismus aus unterschiedlichen religiösen Traditionen. "Diese Analysen werden in einer literaturgeschichtlich orientierten Gesamtstudie zur religiösen Philosophie zusammengeführt", so Dr. Hirsch-Luipold. Die Forschungsgruppe "Ratio Religionis: Religiöse Philosophie und philosophische Religion in der frühen Kaiserzeit" ist in das Centrum Orbis Orientalis (CORO) eingebunden und erhält von der DFG für einen Zeitraum von fünf Jahren Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 850.000 Euro. Im Rahmen der Forschungsarbeiten kooperieren die Göttinger Wissenschaftler mit Experten von der University of North Carolina in Chapel Hill (USA).

    Wie Dr. Hirsch-Luipold erläutert, kommt es in der frühen römischen Kaiserzeit zu einer Neuorientierung innerhalb der platonischen Philosophie. "Nach einer Phase der Skepsis findet ein religiöser Platonismus die Quelle der Wahrheit neben den Schriften Platons wesentlich in Traditionen der überlieferten, gelebten Religion. Diese werden durch eine bildhaft-allegorische Interpretation philosophisch gedeutet und für die Fragen der Zeit fruchtbar gemacht", so der Göttinger Wissenschaftler. Als herausragende Beispiele nennt der Theologe den alexandrinisch-jüdischen Schriftausleger Philon von Alexandrien und den delphischen Apollon-Priester Plutarch. Daneben haben aber auch neutestamentliche und frühchristliche Texte Teil an dieser Entwicklung. Die Forschungsgruppe wird im Rahmen von Fachtagungen auch literaturgeschichtliche, religiös-philosophische und historische Rahmenbedingungen, insbesondere im ägyptischen Alexandrien, in das Projekt einbeziehen.

    Das DFG-Forschungsprogramm ist ein Exzellenzprogramm für Nachwuchswissenschaftler auf dem Weg zur Professur. Es ist benannt nach der Mathematikerin Emmy Noether (1882 bis 1935), die als erste Frau 1919 an der Universität Göttingen habilitierte.

    Kontaktadresse:
    Dr. Rainer Hirsch-Luipold
    Georg-August-Universität Göttingen
    Theologische Fakultät
    Platz der Göttinger Sieben 2, 37073 Göttingen
    Telefon (0551) 39-7134, Fax (0551) 39-14199
    e-mail: rainer.hirsch-luipold@theologie.uni-goettingen.de
    Internet: http://www.theologie.uni-goettingen.de


    Images

    Criteria of this press release:
    History / archaeology, Language / literature, Philosophy / ethics, Religion
    transregional, national
    Research projects
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).