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Wissenschaft
Das Abkommen zur Förderung des wissenschaftlichen Austauschs auf dem Gebiet der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG) soll zudem den europäischen Gedanken und die freundschaftlichen Beziehungen zu Polen vertiefen.
Unter Federführung der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Universitätsklinikums in Frankfurt am Main wurde in Warschau am 20. Mai 2006 ein internationales Abkommen zwischen den Fachbereichen Medizin der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, der medizinischen Fakultät der Universität Basel in der Schweiz und der polnischen Medizinischen Akademie in Warschau unterzeichnet. Die drei Vertragspartner sehen das Abkommen als wegweisend für die Internationalisierung von Spitzen- und Hochleistungsmedizin. Die Universitätskliniken wollen mit dem Abkommen ein deutliches Zeichen für eine gewollte Internationalisierung von Forschung und Lehre setzen, verbunden mit der Bildung europäischer Kompetenznetze an den drei Standorten.
Das Abkommen wurde im Rahmen des Ersten Internationalen Polnischen Kongresses für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Warschau von den Direktoren der drei beteiligten Kliniken, dem Frankfurter Professor Dr. Dr. Robert Sader, Professor Dr. Dr. Hans-Florian Zeilhofer aus Basel und Professor Dr. Janusz Piekarczyk aus Warschau unterzeichnet. Für die Universitäten unterschrieben die Dekane der Fachbereiche in Frankfurt und Basel, Professor Dr. Josef Pfeilschifter und Professor Dr. André Perruchoud sowie der Rektor der Medizinischen Akademie Warschau, Professor Dr. Leszek P?czek.
Internationale Ausrichtung bindet den Forschungsnachwuchs ein
Ziel der Kooperation ist die gemeinsame Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der wissenschaftlichen Zusammenarbeit der drei Unikliniken zunächst auf dem Gebiet der Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie. Ein Schwerpunkt soll dabei auch im Austausch von Studenten liegen, um damit den europäischen Gedanken und die Verbundenheit zu Polen zu fördern, aber auch um die heranwachsende Forschergeneration frühzeitig international auszurichten. Mitte Juli 2006 wird eine erste Studentengruppe der Zahnmedizin aus Warschau nach Frankfurt kommen. Finanziert wird dieser Besuch durch den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Diese strategische Kooperation setzt den Trend der internationalen Einbettung der deutschen Forschungslandschaft durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fort. Bereits im letzten Jahr hatte die DFG ein grundlegendes Abkommen mit ihrer Partnerorganisation in Polen, der Stiftung für die polnische Wissenschaft, der Fundacja na Rzecz Nauki Polskiej (FNP), abgeschlossen.
Die strategische Kooperation besteht bereits
Seit fast einem Jahr arbeitet eine zahnärztliche Nachwuchswissenschaftlerin aus Warschau an der MKG-Klinik des Frankfurter Universitätsklinikums und hat das erste gemeinsame trinationale Forschungsprojekt mit den Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen aus Warschau und dem Hightech-Forschungs-Zentrum der MKG-Chirurgie in Basel durchgeführt. Die wissenschaftlichen Ergebnisse wurden auf dem Kongress in Warschau erstmals vorgestellt. In Zukunft sollen innovative 3D-Planungsverfahren, die am Basler Forschungszentrum von einem Warschauer Informatiker gemeinsam mit der Frankfurter Uniklinik neu entwickelt werden, bei den Patienten in Frankfurt, Basel und Warschau eingesetzt werden. Besonders werden davon z.B. Patienten mit Kieferfehlstellungen profitieren, bei denen anlagebedingt die Kiefer zu klein sind und chirurgisch aufgedehnt werden müssen. Auch die Industrie hat Interesse an dieser grenzüberschreitenden Kooperation angemeldet, bei der unter anderem neuartige Medizingeräte zur Kieferdehnung eingesetzt werden, und wird diese Zusammenarbeit im Rahmen der vorgesehenen internationalen klinischen Studien aktiv unterstützen.
"Durch diese strategische Kooperation von jeweils in ihrem Land führenden Universitätskliniken wollen wir europäische Kompetenznetze bilden. Eine solche interdisziplinäre und multinationale Zusammenarbeit kann für uns Europäer im Zeitalter der Globalisierung einen entscheidenden Vorteil gegenüber den großen Konkurrenten aus dem amerikanischen oder asiatischen Raum bieten", so Professor Robert Sader, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie des Frankfurter Universitätsklinikums.
Frankfurt am Main, 1. Juni 2006
Für weitere Informationen:
Prof. Dr. med. Dr. med. dent. Dr. med. habil. Robert Sader
Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische
Gesichtschirurgie
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ Main
Fon (0 69) 63 01 - 56 43
Fax (0 69) 63 01 - 56 44
E-Mail robert.sader@kgu.de
Ricarda Wessinghage
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Klinikum der J.W. Goethe-Universität Frankfurt/ M.
Fon (0 69) 63 01 - 77 64
Fax (0 69) 63 01 - 8 32 22
E-Mail ricarda.wessinghage@kgu.de
Internet http://www.kgu.de
Die Direktoren an den Universitätskliniken von Basel (Schweiz), Warschau und Frankfurt am Main bei d ...
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
transregional, national
Research projects, Science policy
German
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