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Wissenschaft
Experten diskutieren über Studieninhalte und Anforderung an Absolventen
Am 2. Dezember 1999 findet an der Hochschule für Druck und Medien (HDM) ein Hearing für die Einrichtung eines neuen Studiengangs statt. Er soll Medienautoren ausbilden und ist als Aufbaustudiengang mit Master-Abschluss vorgesehen. Die notwendigen Professorenstellen sind im Zuge der Fusion von HDM und HBI (Hochschule für Bibliotheks- und Informationswesen, Stuttgart) zur "Hochschule der Medien (HdM)" vom baden-württembergischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst zugesichert worden.
Vorab werden dazu erfahrene Autoren und Fachleute aus Medienunternehmen gehört, um ein Studienmodell zu schaffen, das sich an der Praxis orientiert. In kurzen Statements legen sie ihre Anforderungen an künftige Medienautoren dar und zeigen mögliche Arbeitsfelder auf. Anschließend findet eine Diskussion statt, die wichtige Aspekte nochmals aufgreift. Die Ergebnisse fließen unmittelbar in das Konzept für den Studiengang ein und werden publiziert. Mit der Ausbildung von Medienautoren möchte die HDM ihr Studienangebot abrunden. Technische, wirtschaftliche und gestalterische Disziplinen werden um die Ausbildung in Medien-Inhalten ergänzt.
Künftig an der HDM ausgebildete Medienautoren wissen, wie Medienprodukte entwickelt, hergestellt und eingesetzt werden - und mit welchen Inhalten sie gefüllt werden müssen. Der geplante Studiengang soll vor allem den Anforderungen interaktiver und visueller Medien gerecht werden. Der Medienautor schnürt in seinen Drehbüchern und Konzepten die Medienformen Text, Bild, Ton, Film und Animation zu neuen Paketen. Seine Geschichten, Lerninhalte, Spiele und Nachrichten füllen Plattformen mit Leben, die in der Lage sind, verschiedene Medienformen gleichzeitig wiederzugeben und den beliebigen Zugriff auf die Inhalte erlauben: Internet, CD-Rom, Events, Museen, Aus- und Weiterbildung, (ein immer interaktiver werdendes) Fernsehen oder neue Werbe- und Marketingstrategien für Firmen über Multimedia, um nur einige zu nennen.
In Unternehmen und Agenturen übernimmt er eine Schnittstellenfunktion und beeinflusst die Kommunikationsströme. Die Ideen aus den Unternehmen und Agenturen setzt er in Produktionsfirmen gemeinsam mit den Gestaltern und Technikern um. In Redaktionen gestaltet der Medienautor die vorhandenen Inhalte so, dass sie den neuen Medienformen gerecht werden. Beim Fernsehen entwickelt er neue Wege in interaktiven Programmstrukturen und -inhalten, die in den kommenden Jahren mehr und mehr über das Internet verbreitet werden. Die Hauptveränderung besteht darin, dass durch das Eingreifen und Mitgestalten im Programm des TV-Kunden eine völlig neue Art der Kommunikation geschaffen wird, die durch die Vernetzung im Internet und Web-TV nicht mehr linear abläuft, wie wir es bisher in Denken und Handeln gewohnt sind.
Der geplante Studiengang tritt nicht in Konkurrenz zur klassischen Autorenausbildung wie zum Beispiel dem Redaktionsvolontariat. Der Medienautor muß sich zwar wie ein "normaler" Autor in neue Inhalte einarbeiten können, aber vor allem anderen soll er diese Inhalte mediengerecht in die geeigneten Formate bringen, d.h. Bilder, Filme, Texte und Töne gut koordinieren und mehrdimensional aufbereiten. Die Infrastruktur für die praktische Ausbildung ist an der HDM vorhanden.
Kontakt:
Fachhochschule Stuttgart - Hochschule für Druck und Medien
Prof. Axel Hartz, Dekan für Medientechnik
Telefon: 0711/685-6672, Telefax: 0711/685-6691
E-Mail: hartz@hdm-stuttgart.de
Criteria of this press release:
Art / design, Information technology, Media and communication sciences, Music / theatre
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
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