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06/09/2006 15:48

Erneut Streik am Universitätsklinikum Magdeburg

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Der Marburger Bund, Landesverband Sachsen-Anhalt, hat angekündigt, dass ab dem 12.06.2006 die Ärzte der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg sich erneut und diesmal unbefristet an dem bundesweiten Streik beteiligen werden. Eine zwischen dem Rektor der Universität, dem Klinikumsvorstand und dem Marburger Bund ausgehandelte Notdienstvereinbarung garantiert auch während dieser Zeit die Behandlung von Notfällen, die Durchführung dringlich durchzuführender Operationen, die facharztgerechte Versorgung der Intensivstationen, die Absicherung der stationären Versorgung der Patienten sowie die Behandlung rasch progredienter (fortschreitend) Erkrankungen. Damit bleibt das Klinikum in allen Fachabteilungen bis zu einem bestimmten Grad arbeitsfähig. Den Patienten des Universitätsklinikums, die für den Zeitraum ab 12.06.2006 Behandlungstermine vereinbart haben, wird empfohlen, sich vor der Wahrnehmung des Termins mit der entsprechenden Klinik telefonisch abzustimmen.
    Am Universitätsklinikum Magdeburg beginnt mit diesem Streik der Ärzte die dritte Streikperiode. Schon durch die bisherigen Streikaktionen wurde das Universitätsklinikum finanziell empfindlich getroffen. Bisher ist der Klinikumsvorstand davon ausgegangen, dass die Erlöseinbußen von rund 1,5 Millionen Euro in der zweiten Jahreshälfte noch aufgefangen werden können. Mit dem erneuten unbefristeten Streik drohen weitere Verluste, die die finanzielle Situation des Klinikums schwer belasten werden.

    Die Situation ist für das Universitätsklinikum auch deshalb besonders dramatisch, da es bei dem Streik der Ärzte darum geht, auf Bundesebene zwischen der Tarifgemeinschaft der Länder und dem Marburger Bund eine Einigung zu erzielen; die Vorstände vor Ort also machtlos der katastrophalen Verschlechterung der ökonomischen Situation des Klinikums gegenüberstehen. Die Ärzte des Universitätsklinikums Magdeburg sind fast ausschließlich Beschäftigte des Landes (und nicht der Anstalt des öffentliches Rechts). Damit sind zur Lösung dieses Tarifkonfliktes ausschließlich die Länder zuständig.
    Mit jedem Tag, den die Länder hinsichtlich einer Tarifeinigung vergehen lassen, werden die Universitätskliniken in ihrer wirtschaftlichen Situation bundesweit weiter schwer beschädigt. Ob und wie weit der schon eingetretene Schaden den Universitätskliniken ausgeglichen werden kann, ist schwer einzuschätzen.
    Die TdL verhandelt seit ca. einem halben Jahr mit dem Marburger Bund über einen separaten Tarifvertrag. Wenn jetzt die Verhandlungskompetenz des Marburger Bundes durch die TdL bestritten und die Übernahme des mit der Ver.di vereinbarten TVL gefordert wird, ist die Reaktion des Marburger Bundes erklärlich und eine Lösung nicht absehbar.
    Der Appell an die Mitglieder der Verhandlungskommission aus unserem Bundesland kann nur lauten, so schnell wie möglich eine Einigung im Tarifstreit anzustreben.


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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