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Wissenschaft
Diskussion am 21. Juni an der Universität Jena zu Menschenrechtsverletzungen im Iran
Jena (19.06.06) Wenn der Iran gegenwärtig in den Medien auftaucht, geht es meist um Atomwaffen oder Öl. Die iranischen Hochschulen stehen ebenso im Schatten der Berichterstattung wie der Umgang mit der Religionsgemeinschaft der Bahá'i. Diese Themen stehen im Mittelpunkt einer öffentlichen Podiumsdiskussion, die am 21. Juni im Rahmen der "Internationalen Kulturwochen" um 19 Uhr im Vortragssaal der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena (Bibliotheksplatz 2) stattfindet. Organisiert von Amnesty International Jena, der Bahá'i-Hochschulgruppe und des World University Service Jena wird u. a. Jenas Uni-Rektor Prof. Dr. Klaus Dicke zum Thema "Hochschulsituation im Iran am Beispiel der Bahá'i - eine Menschenrechtsverletzung" diskutieren.
Im Iran leben etwa 300.000 Bahà'i. Ihnen wird, nach Angaben der Veranstalter, zunehmend der Zugang zu höherer Bildung versagt - und zwar systematisch, wie die Jenaer Gruppen wissen. Die iranische Regierung habe selbst eigene Bildungsstätten der Bahà'i geschlossen und versage damit den Angehörigen dieser Religionsgemeinschaft das Menschenrecht auf Bildung. Erst ein Widerruf ihres Glaubens würde ihnen die Möglichkeit auf höhere Bildung im Iran eröffnen. Selbst als die Regierung 2004 den Bahà'i ermöglichte an den nationalen universitären Zugangsexamina teilzunehmen, wurden nur diejenigen zur Universität zugelassen, die sich zu Muslimen erklärten - was die Glaubenslehre der Bahá'i nicht erlaubt.
Über die Verweigerung ihrer Religionsausübung wie über die Verfolgung der Bahà'i im Iran will die Jenaer Diskussion informieren. Außerdem wollen die Veranstalter zum Nachdenken und zu möglichen Aktivitäten anregen.
Criteria of this press release:
Law, Philosophy / ethics, Politics, Religion
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