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Wissenschaft
Öffentlicher Vortrag im Rahmen der Gastprofessur Gender Studies
am Donnerstag, 13. Juli, 17.15 Uhr in Gebäude B2 2, HS I (Raum 0.06) (Privatdozentin Dr. Iris Gareis)
Wie überlagerten sich in den Kolonien Lateinamerikas die europäischen Vorstellungen von Hexerei mit denen der Ureinwohner? - Dieser Frage geht Privatdozentin Dr. Iris Gareis bei ihrem öffentlichen Vortrag am 13. Juli um 17.15 Uhr auf dem Campus der Universität des Saarlandes nach.
Zum Zeitpunkt der Entdeckung Amerikas herrschte in Spanien und Portugal der europäische Hexenbegriff der Frühen Neuzeit vor. Danach wurde Hexerei überwiegend von Frauen betrieben, die sich dem Teufel verschrieben hatten. Im Gegenzug verlieh ihnen ihr Lehrmeister besondere Fähigkeiten, vor allem Zauber- und Flugkraft. In den Kolonien Lateinamerikas glaubten die Europäer, die aus der Heimat bekannten Muster wiederzufinden. Dr. Gareis befasst sich mit der Überlagerung von europäischen und indigenen Vorstellungen von Hexerei.
Der öffentliche Vortrag von Privatdozentin Dr. Iris Gareis findet im Rahmen der Gastprofessur für Gender Studies statt, die die Universität seit einigen Jahren in wechselnden Fächern anbietet und die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Frauen- und Geschlechterforschung befasst. Dr. Gareis bietet in diesem Sommersemester vier Lehrveranstaltungen am Lehrstuhl für Frühe Neuzeit von Prof. Dr. Wolfgang Behringer an. Die Gastprofessorin beleuchtet darin weibliche Gefühlswelten und befasst sich mit Frauenkulturen in den iberischen Ländern und ihren amerikanischen Kolonien. Außerdem behandelt Dr. Gareis die Themen "Frauen und die spanische Inquisition" sowie die Folgen der europäischen Expansion nach Amerika.
Privatdozentin Dr. Iris Gareis ist Historikerin und Ethnologin. 1997 kam sie als Frobenius-Preisträgerin nach Frankfurt am Main und habilitierte sich dort 1999 an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist die Kulturgeschichte und Historische Anthropologie der Frühen Neuzeit in Europa und Übersee. Dazu zählen auch ihre Beiträge zur Hexenforschung, die sich mit der Überlagerung europäischer und amerikanischer Frauenbilder und Geschlechterrollen befassen.
Weitere Informationen:
Privatdozentin Dr. Iris Gareis
Tel. (0681) 302-3519
E-mail: i.gareis@mx.uni-saarland.de
http://www.uni-saarland.de/mediadb/homepage/gareis.pdf
Criteria of this press release:
History / archaeology, Philosophy / ethics, Religion, Social studies
regional
Miscellaneous scientific news/publications, Studies and teaching
German
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