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12/21/1999 15:42

Politische Festtagsgrüße aus der RUB

Dr. Josef König Dezernat Hochschulkommunikation
Ruhr-Universität Bochum

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Kolleginnen und Kollegen,

    mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und ein glückliches Neues Jahr 2000. Zugleich danke ich Ihnen für Ihre publizistische Begleitung im Jahr 1999. In einer Zeit, in der die Hochschulpolitik deutlich in Bewegung geraten ist, neue Hochschulgesetze formuliert und vielleicht bald verabschiedet werden und die Hoffnung auf eine echte Autonomie für die Hochschulen am Horizont aufkeimt, ist uns Ihre wohlwollende publizistische Aufmerksamkeit eine große Hilfe.

    Bochum, 21.12.1999
    Nr. 324

    Danke,
    frohe Festtage und
    alles Gute für 2000

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    liebe Kolleginnen und Kollegen,

    mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wünsche ich Ihnen ein frohes Fest und ein glückliches Neues Jahr 2000. Zugleich danke ich Ihnen für Ihre publizistische Begleitung im Jahr 1999. In einer Zeit, in der die Hochschulpolitik deutlich in Bewegung geraten ist, neue Hochschulgesetze formuliert und vielleicht bald verabschiedet werden und die Hoffnung auf eine echte Autonomie für die Hochschulen am Horizont aufkeimt, ist uns Ihre wohlwollende publizistische Aufmerksamkeit eine große Hilfe.

    "Qualitätspakt" nicht leichtfertig aufs Spiel setzen

    Die Hochschulpolitik im Jahr 1999 war in NRW durch den so genannten "Qualitätspakt" geprägt. Nach den Vorgaben der Politiker blieb den Hochschulen des Landes nichts anderes übrig, als mit der Landesregierung zu vereinbaren, 2000 Stellen bis zum Jahr 2009 zu streichen - davon 194 in der RUB -, um im Gegenzug Planungssicherheit sowie zusätzliche Investitionsmittel zu gewinnen. Gleichzeitig waren die Hochschulen aufgefordert, in äußerst knapper Zeit Strukturberichte anzufertigen. Diese liegen einem Expertenrat vor, die Gespräche mit ihm stehen bald an, und mit gespannter Aufmerksamkeit erwarten die Hochschulen das Urteil der Landesregierung. Sie erwarten aber auch, dass die Landesregierung zu ihrem Wort steht und die Planungssicherheit garantiert; neuere Gerüchte im Zusammenhang mit den Parlamentsberatungen zum Haushaltsgesetz NRW 2000 lassen befürchten, dass die Landesregierung diese Planungssicherheit aufzuweichen beginnt: Anstatt wie versprochen alle Stellensperren aufzulösen, will sie Stellen der allgemeinen Hochschulverwaltung davon ausnehmen und sogar für 24 Monate gesperrt halten. Die Politik sollte gewarnt sein und nicht unvorsichtig eine von den Hochschulen nur zähneknirschend unterzeichnete Vereinbarung leichtfertig aufs Spiel zu setzen.

    Sich selbst neu wahrnehmen lernen

    Man kann dem so genannten "Qualitätspakt" auch Gutes abgewinnen. Wir und die anderen Hochschulen waren gehalten, über uns nachzudenken und uns selbst neu wahrzunehmen. Trotz der strengen Auflagen der Landesregierung, die eine angespannte Situation erzeugten, diskutierten die Mitglieder der RUB die Zukunftsvorstellungen in einer Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens und Respekts, nicht zuletzt weil das RUB-Rektorat frühzeitig erkennen ließ, dass es die RUB als weiterhin einzige "Volluniversität" im Ruhrgebiet plane. So ist ein Strukturbericht für den Expertenrat entstanden, der sich sehen lassen kann - sowohl inhaltlich als auch in der äußeren Präsentation der Corporation Ruhr-Universität Bochum.

    RUB geht optimistisch ins neue Jahrtausend

    Mit dem vorgelegten Strukturbericht, aber noch mehr angesichts der großen Erfolge im Jahr 1999, begrüßt die RUB optimistisch und gut gerüstet das neue Jahrtausend. Drei Stiftungsprofessuren wurden von Mitgliedern der RUB 1999 eingeworben: Mit zweien dieser Stiftungsprofessuren entsteht ein in Europa einmaliges Forschungs- und Lehrpotenzial auf dem Gebiet der IT-Sicherheit, und mit der so vor wenigen Tagen bewilligten Alfried Krupp-Stiftungsprofessur für "Visuelle Kultur" kann das Institut für Film- und Fernsehwissenschaft wieder optimistisch in die Zukunft schauen. Drei neue Sonderforschungsbereiche (SFB) und eine Forschergruppe hat die DFG 1999 der RUB bewilligt, zwei neue Forschergruppen, finanziert aus dem BMBF-Programm BioFuture, und weitere Graduiertenkollegs (GK) konnten ihre Arbeit beginnen, darunter ein GK über "Industrielle Ballungsräume im Vergleich", das ausschließlich aus Mitteln von Unternehmen der Region finanziert wird. Ein Meilenstein für die RUB war auch die Eröffnung der Stiftung Bibliothek des Ruhrgebiets, wo - umgeben von rund einer halben Million Bände - das Institut für soziale Bewegungen und das Zentrum für interdisziplinäre Ruhrge-bietsforschung ein neues Domizil und die RUB einen ersten Brückenkopf im Herzen der Stadt Bochum gewonnen hat. Neuland beschritt die RUB '99 bei der privatwirtschaftlich finanzierten Weiterbildung: Sie schloss u.a. mit der Deutschen Bank einen Vertrag und bietet seit September deren Mitarbeitern ein weiterbildendes Studium "Financial Consulting Deutsche Bank" an. Auf diesem Feld, das in Zukunft noch stärker beackert werden soll, erwächst der RUB neben Forschung und Lehre ein dritter starker Zweig. Auch in der Öffentlichkeitsarbeit hat die RUB '99 neue Wege beschritten: Mit den drei Fachhochschulen in Bochum haben wir Mitten in der City an einem Sonntag im Frühsommer einen "Treffpunkt Forschung" durchgeführt und vielen Besuchern einen Ausschnitt unserer Forschungsleistungen anschaulich präsentiert.

    Rahmenbedingungen müssen stimmen

    Die RUB hat sich alles in allem als innovativ und reformbereit erwiesen, und sie wird für realisierbare, vernünftige Reformideen auch in der Zukunft kämpfen. Sie ist daran interessiert, ihren Studierenden gute Studienbedingungen zu ermöglichen und der Gesellschaft grundlegende und verwertbare Ergebnisse aus der Wissenschaft in hoher Qualität bereitzustellen. Allerdings müssen dafür die Rahmenbedingungen noch erheblich verbessert werden und Planungssicherheit gewährleistet sein: Nur mit weitgehender Autonomie können wir - die Mitglieder der RUB - unsere Leistungen in angemessener Weise für das Wohl des Landes und unserer Gesellschaft erbringen.

    idw- In Ihrer und eigener Sache

    Noch ein Satz in eigener Sache: Für Sie, unsere Ansprechpartner in den Medien, haben wir - die Pressestellen der Ruhr-Universität Bochum, der Universität Bayreuth und der TU Clausthal mit dem Rechenzentrum der TU Clausthal - in den letzten Jahren den "Informationsdienst Wissenschaft" (idw) aufgebaut und betrieben. Er ist eine "Wissenschaftsnachrichtenagentur" im Internet, die Ihnen Experten aus der Wissenschaft vermittelt und die Recherche in den Hochschulen und Wissenschaftseinrichtungen erleichtert. Sie haben den Dienst sehr gut angenommen und nutzen ihn mit zunehmender Tendenz. Im abgelaufenen Jahr konnten wir Dank der Förderung durch das Bonner Forschungsministerium den weiteren Ausbau des idw kräftig vorantreiben und den Service erheblich verbessern. In Kürze wird der idw auf eine neue Finanzierungsbasis umgestellt. Er soll ein Partner der Wissenschaftsorganisationen werden, die in PUSH (Public Understanding of Science and Humanities) - Wissenschaft im Dialog - zusammengeschlossen sind. Wir hoffen, damit auf Dauer den idw als Institution des Dialogs zwischen Öffentlichkeit und Wissenschaft stabilisieren zu können. Ihnen danken wir für Ihre Hilfe, und wir erwarten und freuen uns auf Ihre Wünsche und Anregungen im kommenden Jahr.

    Auf gute Zusammenarbeit im nächsten Jahr

    Für die RUB hoffe ich mit meinen Mitarbeitern auf Ihre weitere publizistische Aufmerksamkeit auch im nächsten Jahr, und wir freuen uns auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.
    Mit kollegialen Grüßen

    Dr. Josef König
    für das Team der Pressestelle


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Organisational matters, Science policy
    German


     

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