idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Auf seiner heutigen Sitzung hat der Senat der Universität Dortmund grundsätzlich die Einführung von Studienbeiträgen zum Sommersemester 2007 beschlossen. Die Entscheidung fiel auf Grundlage eines Arbeitspapiers, das eine AG des Senats bestehend aus Professoren, Studierenden und Mitarbeitern der Universität erarbeitet hat.
Die AG hat in ihrem Papier kein Votum für oder gegen Studienbeiträge abgegeben, sondern sich vielmehr mit den mit einer möglichen Einführung verbundenen Rahmenbedingungen auseinandergesetzt.
Sie plädiert deutlich dafür, die erforderlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Einnahmen aus Studienbeiträgen insbesondere dafür zu nutzen, die Betreuungssituation der Studierenden deutlich zu verbessern. Gleichzeitig empfahl die AG die Einführung flexibler Unterstützungssysteme für bedürftige und qualifizierte Studierende, ein Stipendiensystem sowie eine Staffelung der Beiträge für momentan bereits eingeschriebene Studierende. Die Verwendung der Einnahmen soll durch ein Evaluierungs- und Qualitätssicherungssystem überprüft werden.
Die Diskussion im Senat verlief sachlich und zielorientiert. Rund 150 Studierende nutzten die öffentliche Sitzung, die extra für diesen Tagesordnungspunkt in den großen Hörsaal in der Emil-Figge-Straße 50 verlegt wurde, um ihre Argumente in die Diskussion mit einzubringen.
Während die Studierenden in ihren Beiträgen überwiegend Studienbeiträge aufgrund der sozialen Unverträglichkeit ablehnten, sahen viele Senatoren angesichts der gegebenen finanziellen und gesetzlichen Rahmenlage die Einführung von Studienbeiträge als Möglichkeit, die Studienbedingungen nachhaltig zu verbessern und so zu einer erforderlichen Steigerung der Lehr- und Lernqualität beizutragen. In einer ersten Abstimmung votierte der Senat für eine Erklärung, in der die politisch vorgegebene Weichenstellung bei der Einführung von Studienbeiträgen als falsch bezeichnet wird.
Lediglich kurz vor der Abstimmung über die Studienbeiträge versuchte eine Gruppe von rund 20 Studierenden die Sitzung durch Pfiffe und Fußtrampeln zu stören. Nach mehrfacher Aufforderung durch den Rektor musste die Öffentlichkeit von der weiteren Sitzung ausgeschlossen werden. Die Studierenden verließen daraufhin den Hörsaal.
In der darauf folgenden abschließenden Abstimmung entschied der Senat die Einführung von Studienbeiträgen an der Universität Dortmund zum Sommersemester 2007 mit 18 Ja- und sieben Nein-Stimmen. Das Rektorat wurde beauftragt, einen Satzungsentwurf zur Einführung von Studienbeiträgen zu erstellen und zur Beratung und Entscheidung vorzulegen. Der Senat wird sich mit Nachdruck an den Maßnahmen zur inhaltlichen Ausgestaltung des Mitteleinsatzes und zur Entwicklung eines wirkungsorientierten Qualitätsbemessungs- und sicherungsverfahrens auf der Basis der Grundsätze des Senatspapiers beteiligen.
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.
You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).
Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.
You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).
If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).