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Wissenschaft
Er gilt als innovativer Wissenschaftler, als Wissenschaftsförderer oder als umsichtiger Wissenschaftsmanager und -politiker: Franz Mayinger, der emeritierte frühere Inhaber des Lehrstuhls für Thermadynamik an der TU München, Gründungsdekan der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften (FAN) und Vorsitzende des Hochschulrates der Universität Bayreuth ist jetzt auch Ehrendoktor der sechsten und jüngsten Bayreuther Fakultät. Die akademische Ehre erhielt der 74jährige gestern Nachmittag (19.7.06) bei einem Festakt.
Professor Dr.-Ing. Dr.-Ing. E. h. Franz Mayinger (74), der Gründungsdekan der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften (FAN) und Vorsitzende des Hochschulrates der Universität Bayreuth ist jetzt auch FAN-Ehrendoktor. Bei einem akademischen Festakt wurde dem angesehenen früheren Lehrstuhlinhaber für Thermodynamik der Technischen Universität München gestern Nachmittag die Würde eines Dr.-Ing. Ehren halber durch Dekan Professor Dr.-Ing. Gerhard Fischerauer verliehen.
Dekan Professor Fischerauer meinte bei seiner Begrüßung, man sei zusammengekommen, um den Wissenschaftler Franz Mayinger zu Ehren. Im 8. Jahr ihres Bestehens sei dieses die erste Ehrendoktorwürde, die die jüngste Bayreuther Fakultät verleihe und erst die insgesamt 24. in der 30jährigen Geschichte der Bayreuther Universität.
Alle Redner waren sich einig: Ob nun als innovativer Wissenschaftler, als Wissenschaftsförderer oder als umsichtiger Wissenschaftsmanager und -politiker: Franz Mayinger hat immer Herausragendes geleistet und - so der Erlanger Lehrstuhlinhaber für Strömungsmechanik, Professor Dr. Dr. h.c. Franz Josef Durst in seiner Lobrede - die akademische Ehrung sei deshalb auch "vollauf gerechtfertigt".
Der gebürtige Augsburger sei nach seinem Studium in München zunächst sieben Jahre in Nürnberg bei MAN in der Industrie tätig gewesen, ehe er 1969 einem Ruf an die Universität Hannover annahm, deren Ehrendoktor Professor Mayinger 1994 wurde, erinnerte Professor Durst. 1981 habe Mayinger bis zu seiner Emeritierung 1999 den Lehrstuhl für Thermodynamik der TU München inne gehabt und dabei mit seinem Team in vielerlei Richtungen wissenschaftliche Ergebnisse vorgelegt, die von bleibenden Wert seien und andere Disziplinen, so auch die von ihm selber betriebene Strömungsdynamik beeinflußt hätten. Als Forschungsrichtungen nannte Durst als Beispiele die Verbrennungstechnik, optischer Meßverfahren und deren Anwendunden - worüber der Geehrte dann selber den abschließen Festvortrag hielt - sowie die Thermofluiddynamik.
Aber nicht nur als Wissenschaftler habe Professor Mayinger geglänzt, sondern auch als umsichtiger Wissenschaftsmanager in den Gremien der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Wissenschaftsrats sowie im wissenschaftlich-technischen Beirat der Bayerischen Staatsregierung, was zu einer Fülle von Ehrungen und Orden beigetragen habe. Und Professor Mayinger habe sich um die Bayerische Elite-Akademie verdient gemacht, "In einer Zeit", so Professor Durst weiter", "in der kaum jemand es wagte, das Wort Elite öffentlich in den Mund zu nehmen."
Besonders zeichne Franz Mayinger seine Fähigkeit aus, sagte Professor Durst abschließend, "essentielle Zusammenhänge schnell zu erfassen und durch einfache Worte verständlich zu machen." Von dieser Fähigkeit habe nicht nur die Universität beim Aufbau der FAN und der Bayreuther Hochschulrat profitiert, "sondern die gesamte bayerische Hochschullandschaft."
Universitätspräsident Professor Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert würdigte den neuen Bayreuther Ehrendoktor mit Hinweisen auf dessen Rolle bei der Umsetzung der Idee der Angewandten Naturwissenschaften als Zusammengehen von Natur- und Ingenieurwissenschaften. Professor Mayinger habe "für die Universität einen harten Job gemacht", blickte Ruppert zurück, als es um die Umsetzung eines Memorandum gegangen sei und Mayinger auf vielen Ebenen für die Idee gekämpft habe. Dieses gelte auch für die nicht minder wichtige Rolle als Gründungsdekan, der die personellen Entscheidungen mit beeinflußt habe, die die Fakultät so erfolgreich gemacht habe. Es sei deshalb auch konsequent gewesen "diese hervorragende Persönlichkeit in den Bayreuther Hochschulrat zu berufen", dessen Vorsitzender er heute noch sei und wichtige Zukunftsimpulse gebe. "Der Präsident der Universität sagte danke", schloß Professor Ruppert, "dass Sie als Stratege und Querdenker für unsere Universität so viele Ideen, Zeit und Kraft aufgewendet haben"
Dem entgegnete Professor Mayinger in von vielen Anwesenden als typisch empfundenen Weise, er habe ja nur mit Neugierde seiner Arbeit nachgehen wollen und "ich habe immer Freude daran gehabt."
Der neue Ehrendoktor Prof. Mayinger mit Dekan Prof. Fischerauer (links) und Präsident Prof. Ruppert ...
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