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Zur Stärkung des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandortes Augsburg wird an der Fachhochschule Augsburg ab 01.10.2000 (Wintersemester 2000/2001) ein Studiengang Mechatronik angeboten. Ziel des neuen Studiengangs ist es, einen Ingenieur auszubilden, wie ihn die Industrie heute dringend benötigt: Er soll die Sprache der klassischen Ingenieurdisziplinen Elektrotechnik und Maschinenbau verstehen und gleichzeitig neue auf Informationstechnologien basierende Verfahren und Methoden in der Anwendung beherrschen.
Der Studiengang legt großen Wert auf eine breite und ausgewogene ingenieurwissenschaftliche Grundlagenausbildung in den Kernfächern des Maschinenbaus und der Elektrotechnik. Markenzeichen der FH Augsburg wird dabei die konsequente interdisziplinäre Ausrichtung sein. Die Einbindung moderner Softwaretechnologien ist von Anfang an vorgesehen und gibt dem Studiengang sein charakteristisches Profil. Geplant sind neue hardwareorientierte Fächer wie Sensorik und Aktorik, moderne Antriebstechnik und Mikrocomputertechnik sowie auf der Software-Seite Datenkommunikation, Softwareengineering und objektorientierte Softwareentwicklung. Breiten Raum nimmt Konstruktion und Projekt ein, in dem Methoden des Systems Engineering an praktischen Beispielen - teilweise in Zusammenarbeit mir der Industrie - trainiert werden können.
Regelstudienabschluss wird der Dipl. Ing. (FH) sein. Neu ist allerdings, dass bereits nach 3 Jahren als erster berufsbefähigender Abschluss auch ein Bachelor of Engineering (B.Eng.) nach angelsächsischem Vorbild erworben werden kann.
Ein weiterer Baustein im Studienangebot ist, dass das Studium mit einem bereits bestehenden Masterprogramm in Electronic Systems verknüpft werden kann, das zusammen mit der University of Ulster (Nordirland) und der FH Kempten schon seit 10 Jahren durchgeführt wird. Ferner wird als Abrundung des Studienangebotes ab Wintersemester 2000/2001 ein international ausgerichtetes Aufbaustudium Mechatronik/Automation angeboten, um den Bedarf der regionalen Industrie auf diesem zukunftsträchtigen Feld möglichst bald decken zu können. Ingenieure mit einem Abschluss in Elektrotechnik, Maschinenbau oder Informatik können das Angebot in 2 Semestern Vollzeit oder in 4 Semestern Teilzeit wahrnehmen. Als Abschluss ist der Master of Science geplant. Das genaue Studienangebot sowie Modalitäten zur Anmeldung und Einschreibung kann den Web-Seiten der FHA (http://www.fh-augsburg.de) entnommen werden.
Da an der FHA bereits seit vielen Jahren Feinwerktechnik, Elektrotechnik, Elektronik sowie Informatik gelehrt wird, kann bei Durchführung der neuen Studiengänge auf erfahrene Professoren zurückgegriffen werden. Diese sind selbst auch auf typischen Gebieten der Mechatronik wie z.B. Medizintechnik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Automatisierungs- und Automobiltechnik in angewandter Forschung und Entwicklung seit Jahren tätig. Ergänzt werden sie durch mindestens drei neu zu berufende Professoren, die in einschlägigen Industrie-betrieben ihre Praxiserfahrung erworben haben.
Diese Professoren bilden mit weiteren neu einzustellenden Mitarbeitern das Kompetenzzentrum Mechatronik der FH Augsburg, in dem insbesondere an folgenden Schwerpunkten gearbeitet wird:
· Schaltkreisentwicklung und Packaging für hochintegrierte Schaltungen,
· Konstruktionsmethoden und Simulationstechniken für mechatronische Systeme insbesondere CAD, Prozess- und thermo-mechanische Simulation,
· Entwicklung von Mikrotechniken für mechatronische Systeme wie Kleben, Flip-Chip-Bonden sowie Mikrospritzgießen und Mikroumformen,
· Qualifizierung mechatronischer Systeme (z.B. durch Temperatur-Wechseltests incl. dynamischer Belastung, EMV, Kennwertermittlung von Werkstoffen und Werkstoffverbindundungen),
· Entwicklungen von Komponenten, Systemen und Verfahren der Automatisierungstechnik (z.B. Planung von Fertigungssystemen, Internet-Fernkopplung für Maschinensteuerungen, Entwicklung von Bildverarbeitungssystemen für Industrieroboter)
Zur Ergänzung bereits bestehender Laborausstattung werden aus der Hightech-Offensive mindestens 5 Millionen DM investiert, um das Kompetenzzentrum mit modernsten Geräten und aktuellster Software auszurüsten. Das Know How der Professoren und Mitarbeiter steht dann nicht nur den Studiengängen, sondern vor allem auch einschlägigen Unternehmen zur Verfügung.
Die FH Augsburg macht der regionalen Wirtschaft das Angebot, sich bereits heute bei Bedarf an das Kompetenzzentrum zu wenden.
Ansprechpartner: Prof. Dr. Schurk, Vizepräsident
Tel.: 0821/5586-212
Fax: 0821/5586-222
e-mail: schurk@verwaltung.fh-augsburg.de
Augsburg, den 10.01.2000
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Information technology, Materials sciences, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
transregional, national
Organisational matters, Studies and teaching
German
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