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07/31/2006 10:01

Öffentliche Gelder für WM-Berichterstattung bei ARD und ZDF gut angelegt

Florian Klebs Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    WM-Studie der Universität Hohenheim: Öffentlich-rechtliche Sender liegen in der Zuschauergunst ganz vorne / Fans bevorzugen Eventberichterstattung / Jürgen Klopp beliebtester TV-Experte

    Weitere Informationen unter http://www.wm-studie.de

    Das finanzielle Engagement von ARD und ZDF für die Übertragungsrechte der FIFA Fußball-WM hat sich gelohnt, urteilt Prof. Dr. Markus Voeth vom Lehrstuhl für Marketing der Universität Hohenheim. Laut einer aktuellen Befragung im Rahmen der WM-Langzeitstudie der Universität Hohenheim beurteilten Fernsehzuschauer die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender durchweg als gut, die Beiträge von RTL und Premiere dagegen als mittelmäßig. "Favorit ist das ZDF, das mit seiner WM-Arena die klassische Moderatorensendung durch ein Format mit Event-Charakter ablöste", zitiert Prof. Dr. Markus Voeth vom Lehrstuhl für Marketing aus den Ergebnissen. Zum besten Fußball-TV-Experten wählten die Zuschauer Jürgen Klopp, gefolgt von Günter Netzer.

    "Der Fußball tut gut daran, sich an die öffentlich-rechtlichen Sender zu halten", erklärt Prof. Dr. Voeth mit Blick auf seine repräsentative Bevölkerungsbefragung mit mehr als 900 Teilnehmern, die der Lehrstuhl für Marketing der Universität Hohenheim direkt im Anschluss an die WM erhoben hatte. "Von Vorberichterstattung über Live-Kommentierung bis zur Spielzusammenfassung kommen ARD und ZDF bei der Bevölkerung am besten an - ein Kompetenz-Plus, das bei der Vergabe von Senderechten auch bei zukünftigen Veranstaltungen wie Bundesliga oder Europameisterschaft berücksichtigt werden sollte."

    Für ihre Analyse hatten die Forscher alle Teilnehmer aufgefordert, die Qualität der Sportberichterstattung auf einer Punkteskala von eins bis sechs einzuordnen, wobei ein Punkt dem Urteil "sehr schlecht" und sechs Punkte dem Urteil "sehr gut" entsprachen. Ganz vorne in allen Kategorien lag das ZDF mit 4,8 Punkten für Vorberichte und Experten (ARD: 4,5; RTL: 3,7; Premiere: 3,6). Für Live-Übertragung und Kommentatoren erhielt das Zweite ebenfalls 4,8 Punkte (ARD: 4,5; RTL: 3,8; Premiere: 3,8). Für Spielzusammenfassung und Nachberichterstattung erhielt das ZDF erneut 4,8 Punkte (ARD: 4,6; RTL: 3,8; Premiere: 3,6).

    Das Urteil bestätigt das neue Sendekonzept des ZDF, bei dem das klassische Moderatorengespräch durch eine Berichterstattung mit Eventcharakter ersetzt wird. Während der WM hatte das ZDF als einziger Sender mit neuen Formen experimentiert und die Expertendiskussion aus dem geschlossenen Studio heraus in seine WM-Arena mit Stadionatmosphäre verlegt. "Offensichtlich ist diese neue Form gut angekommen", interpretieren auch die Projektleiter der Umfrage Christian Niederauer und Isabel Tobies.

    Noch deutlicher wird der Vorsprung der Öffentlich-Rechtlichen, wenn es um die Kompetenz ihrer TV-Fußball-Experten geht. Die Rangliste führt der ZDF-Experte Jürgen Klopp, der für 41 Prozent der Zuschauer die beste Arbeit leistete, gefolgt vom ARD-Experten Günter Netzer (33 Prozent). Mit großem Abstand folgen Johannes B. Kerner (ZDF) und Gerhard Delling (ARD) mit jeweils fünf Prozent sowie Urs Meier (ZDF, 4 Prozent), während alle anderen Moderatoren auf der Favoritenskala unter zwei Prozent liegen.

    Hintergrund
    In einer groß angelegten Langzeitstudie zur FIFA Fußball-WM 2006 maß der Lehrstuhl für Marketing von Prof. Voeth in jährlichen Befragungsrunden unter anderem die Begeisterung, Präferenzen und Vorstellungen der Bevölkerung für die WM 2006. Daneben erfassten jährlich wechselnde Sonderschwerpunkte Themen wie die WM als Chance für Städte und Regionen, Vermarktungspotenziale, Sicherheit, Ticket-Pricing, Merchandising und Standortwahl der Stadien. Die Studie diente einerseits als Stimmungsindikator, andererseits auch als konstruktiver Beitrag für eine erfolgreiche Organisation.
    Die aktuell vorliegenden Ergebnisse wurden in der zweiten Juli-Hälfte 2006 direkt im Anschluss an die WM mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens ermittelt. Insgesamt wurden 904 Einwohner der 50 größten Städte Deutschlands inklusive aller WM-Städte per Telefoninterview befragt.

    Langzeitstudie: http://www.wm-studie.de

    Kontaktadresse (nicht zur Veröffentlichung):
    Prof. Dr. Markus Voeth, Institut für Betriebswirtschaft, Universität Hohenheim
    Tel.: 0711/459-2925, E-Mail: voeth@uni-hohenheim.de


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    Criteria of this press release:
    Economics / business administration, Media and communication sciences, Social studies, Sport science
    transregional, national
    Research results, Scientific Publications
    German


     

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