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Wissenschaft
Internet-Datenaufkommen von New York im Labor nachgebildet
Chemnitzer Informationstechniker ermöglichen Test großer ATM-Netze auf einem Personalcomputer
Es boomt und boomt und boomt: das Internet. In naher Zukunft werden nicht nur Webseiten, E-Mails und Rundfunksendungen, sondern auch Fernsehsendungen über dieses weltumspannende Netzwerk übertragen. Bis dies jedoch in der gewohnten Qualität erfolgen kann, ist noch viel Arbeit nötig. Die Unwägbarkeiten des Internets mit seinen mittlerweile mehr als 100 Millionen Nutzern stellen die Anbieter solcher Dienste immer wieder vor ungelöste Probleme.
An der TU Chemnitz wurden jetzt mehrere Hardware-Module entwickelt, die es den Entwicklern von Internet-Anwendungen erlauben, ein großes Stück des Internets quasi im Miniaturformat in ihr Computerlabor zu holen. Mit dieser Mini-Ausgabe eines realen Netzes können so reale Anwendungsfälle nachgebildet und Verfahren im Internet auf ihre Praxistauglichkeit geprüft werden. So senden die Chemnitzer Entwickler z.B. in einem einzigen Personalcomputer mit nur fünf ihrer sogenannten "ATM-Switching-Module" (ATM - Asynchroner Transfermodus) insgesamt 6,2 Milliarden Bits pro Sekunde durch die Kabel, was knapp 94.000 gleichzeitigen Telefongesprächen oder dem gesamten Datenaufkommen der privaten Internetnutzer von New York (etwa 64,8 Terabyte pro Tag) entspricht.
Mit ihrem Switching-Modul sowie zusätzlichen Bausteinen sind die Entwickler auch in der Lage, definierte Fehlerzustände zu erzeugen und geben damit Entwicklern von Internetanwendungen die Chance, ihre Produkte vor der Auslieferung auf Herz und Niere zu testen und auch seltene Überlastsituationen zu berücksichtigen. Ihre Entwicklung stellt das Team um den Informationstechniker Prof. Klaus Franke erstmals vom 24. Februar bis 1. März 2000 auf der CeBIT in Hannover (Halle 16, Stand B 23) vor.
Der Clou des Switching-Moduls liegt in der Kompaktheit sowie in der Einfachheit, mit der selbst komplexe Netze auf dem Labortisch zusammengeschaltet werden können. Im Vergleich zum ansonsten notwendigen Aufbau eines Netzes mit Originalbauteilen ergibt sich eine Kostenersparnis
bis zu 90 Prozent bei gleichzeitig stark verbessertem Bedienkomfort. Zusätzlich zu dem Switching-Modul, mit dem ein Netz nachgebildet werden kann, liefern die Chemnitzer weitere Werkzeuge zur zielgerichteten Analyse von Netzwerken. Vertrieben wird die Entwicklung über die Lichtensteiner Firma Indakom, die von Absolventen der TU Chemnitz, die an der Entwicklung des Moduls beteiligt waren, gegründet wurde (Kontakt: www.indakom.de).
Johannes Jentjens, Manager bei NEC Europe, einem der größten japanischen Elektronikkonzerne ist von der Entwicklung der TU Chemnitz begeistert: "Wir nutzen das ATM-Modul bereits weltweit für die Anwendungsunterstützung unserer Kunden, die spezifische Lösungen für Hochgeschwindigkeitsnetze entwickeln. Dank ihrer Flexibilität und Leistungsfähigkeit können wir unseren Partnern einen sehr effizienten Support bei der Lösung ihrer Anwendungsprobleme geben."
Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik, Professur für Daten- und Kommunikationstechnik, Reichenhainer Straße 70, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Klaus Franke, Telefon 03 71/5 31-32 50, Fax 03 71/5 31-3242, E-mail: klaus.franke@infotech.tu-chemnitz.de oder auf der CeBIT vom 24. Februar bis 1. März 2000 in Hannover, Stand B 23 "Forschungsland Sachsen", Halle 16.
Hinweis für die Medien: Ein Foto des ATM-Switching-Moduls finden Sie unter http://www.indakom.de/images/x153.jpg , weitere technische Details unter http://www.indakom.de/general/produkte.php3 .
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Bei einer Webnutzerquote von 50 % in den USA und einer durchschnittlichen Verweildauer von einer Stu ...
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Criteria of this press release:
Economics / business administration, Electrical engineering, Energy, Information technology, Mathematics, Media and communication sciences, Physics / astronomy
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications, Research results
German
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