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Gute Nachricht für Leukämiepatienten in der Metropolregion Hamburg: Die Asklepios Klinik St. Georg der LBK Hamburg GmbH führt von Oktober an routinemäßig allogene Stammzell-Transplantationen durch. Damit verbessert sich die Versorgungssituation für diese Patientengruppe erheblich. "Wir rechnen mit bis zu 50 Leukämie- und Lymphompatienten, die wir im kommenden Jahr mit der Blutstammzelltransplantation behandeln", erklärt Prof. Dr. Norbert Schmitz, Ärztlicher Leiter der Abteilung Hämatologie in der Asklepios Klinik St. Georg.
Bislang wurde jeder zweite Hamburger Leukämie-Patient, der eine Knochenmark- oder Blutstammzell-Transplantation zur Heilung der lebensbedrohlichen Erkrankung benötigte, außerhalb der Stadtgrenzen behandelt. "Jetzt müssen Patienten und Angehörige keine weiten Fahrten mehr auf sich nehmen", so der Hämatologe.
"Der Beginn der Blutstammzelltransplantation ist einer von vielen Belegen dafür, dass Asklepios nach der Teilprivatisierung des LBK Hamburg die medizinische Versorgung der Hamburger Bevölkerung ganz erheblich verbessert und eben nicht abbaut, wie gerne falsch behauptet wird," unterstreicht Rudi Schmidt, Leiter Unternehmenskommunikation bei Asklepios. Hamburg sei die wichtigste Krankenhausmetropole Deutschlands und Asklepios wolle dazu beitragen, dass die Hansestadt ihre Nummer 1-Position im Gesundheitssektor verteidigen könne, so Schmidt weiter.
Zum Hintergrund: Erst vor wenigen Wochen wurde in der Abteilung Hämatologie eine Anlaufstelle ("Ständige Einrichtung") der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) eingerichtet. Seitdem haben sich hier bereits rund 100 Hamburger als potenzielle Spender registrieren und typisieren lassen. Ziel der Einrichtung ist es, möglichst noch viele Menschen dazu zu bewegen, sich registrieren und typisieren zu lassen. Immerhin erkrankt in Deutschland alle 45 Minuten ein Mensch neu an Leukämie, darunter auch zahlreiche Kinder und Jugendliche. Für viele dieser Leukämie-Patienten ist die Übertragung gesunder Stammzellen die einzige Überlebenschance. "Dank der Datei der DKMS ist es inzwischen möglich, für die meisten Patienten einen passenden Spender zu finden", sagt Prof. Schmitz. Nach einer Schätzung der DKMS, die bislang schon mehr als 1,4 Millionen Einträge von spendebereiten Menschen allein in Deutschland registriert, findet sich hierzulande für nahezu 80 Prozent aller Patienten ein nicht verwandter Spender.
Das Team um Prof. Schmitz in der Asklepios Klinik St. Georg hat die Zielgruppe für eine Transplantation inzwischen erweitert: Aufgrund einer verbesserten Vorbehandlung können jetzt auch ältere Patienten bis zu einem Alter von 65 Jahren von einer Blutstammzelltransplantation profitieren. "In Ausnahmefällen können die Patienten heute sogar bis zu 70 Jahre alt sein", so Prof. Schmitz.
Die Asklepios Klinik St. Georg wurde als Partner für die DKMS-Spenderdatei in Hamburg ausgewählt, weil das Team um Prof. Schmitz über besonders viel Erfahrung bei der Behandlung von Leukämiepatienten verfügt. Zur Registrierung in der Spenderdatei ist nur eine kleine Blutprobe und eine schriftliche Einverständniserklärung erforderlich. Vorraussetzung für eine spätere Stammzellentransplantation ist die nahezu hundertprozentige Übereinstimmung einer Vielzahl von Gewebemerkmalen zwischen Spender und Empfänger. Deshalb erhöht jeder neu registrierte Spender die Überlebenschancen der Patienten.
Wer sich als Knochenmark- bzw. Stammzellenspender registrieren lassen möchte, kann dies jeden Freitag zwischen 10:00 Uhr und 13:00 Uhr tun. Die "Ständige Einrichtung" der DKMS in der Asklepios Klinik St. Georg befindet sich in der Hämatologischen Tagesklinik (Gebäude G) im Erdgeschoss.
Die Adresse: Lohmühlenstraße 5, 20099 Hamburg. Um telefonische Voranmeldung unter der Nummer (040) 1818 85 2029 wird gebeten. Für Fragen steht Dr. med. Volkmar Böhme, Oberarzt der Hämatologischen Abteilung, zur Verfügung.
http://www.ak-stgeorg.de Asklepios Klinik St. Georg der LBK Hamburg GmbH
Prof. Dr. Norbert Schmitz
Foto: Solcher/LBK
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Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
regional
Research projects, Transfer of Science or Research
German
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