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09/14/2006 15:28

Familiengerechte Hochschule in Esslingen

Diplom-Übersetzerin (FH) Cornelia Mack Referat Kommunikation
Hochschule Esslingen

    Die Hochschulen in Esslingen (ab 1. Oktober Hochschule Esslingen) machen sich auf den Weg zu einer familiengerechten Hochschule. Das Ziel ist es, Angehörigen und Studierenden eine familiengerechte Umgebung zu schaffen. Die künftige Hochschule Esslingen hat am 31. August 2006 das Zertifikat "familiengerechte Hochschule" erhalten, das von der berufundfamilie gGmbH (einer Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung) verliehen wird.

    Seit einigen Jahren wird auch an Hochschulen verstärkt nach tragfähigen Modellen für familienbewusste Arbeits- und Lernbedingungen gesucht, die den dort vorherrschenden Arbeitsstrukturen und -prozessen angepasst sind. Dazu wurde auf Initiative der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Zusammenarbeit mit der Universität Trier das audit "Familiengerechte Hochschule" entwickelt. Dessen Ziel ist es, eine Balance zwischen den betrieblichen Interessen einer Hochschule und den familiären Interessen ihrer Studierenden und Beschäftigten zu erreichen.

    Familiengerechte Arbeits- und Studienbedingungen an der Hochschule tragen zur Erfüllung des Gleichstellungsauftrages der Hochschulen bei, erhöhen die Chancengleichheit zwischen Beschäftigten oder Studierenden mit und ohne familiäre Aufgaben und helfen, die Studiendauer zu verkürzen oder Studienabbrüche aus familiären Gründen zu vermeiden.

    Das audit familiengerechte hochschule® bietet der Hochschule die Möglichkeit, sich im Wettbewerb der Hochschulen zu profilieren und macht sie für qualifizierte Wissenschaftler/-innen wie auch für Studierende attraktiver.

    Im Herbst 2005 hat das Sozialministerium Baden-Württemberg die Förderung der Zertifizierung als familiengerechte Hochschule ausgeschrieben. Für die Hochschule Esslingen hat sich Prorektorin Prof. Christel Althaus (ehemals HfS) gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Prof. Dr. Elke von Seggern (ehemals FHTE) erfolgreich um diese Mittel beworben und so wurde Esslingen als eine von vier Hochschulen im Land gefördert.

    Unter Leitung der Auditorin Dr. Katrin Vernau wurden zwei Workshops abgehalten, in denen Ziele entwickelt und Maßnahmen zur Verwirklichung einer familienbewussten Personalpolitik und familiengerechter Studienbedingungen beschlossen wurden. Die Zusammensetzung der Workshops war bemerkenswert, wurde in ihnen doch die Fusion der beiden ehemaligen Esslinger Fachhochschulen bereits vorweggenommen. Hochschulleitung, Personalvertretung, Professorinnen und Professoren, Studierende mit Kind, Verwaltungsbeschäftigte, Angestellte im technischen Dienst sowie eine Vertreterin des für Esslingen ab Oktober 2006 zuständigen Studentenwerks Stuttgart statuierten ein - sehr gelungenes - Exempel für eine konstruktive Gestaltung der künftigen Zusammenarbeit unter dem Dach "Hochschule Esslingen".

    Grundsätzliches Ziel der neuen Hochschule Esslingen im Prozess der Entwicklung zur familiengerechten Hochschule ist die Verbesserung der Chancengerechtigkeit und der Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie durch konkrete, zielgruppenspezifische und individuelle Maßnahmen für alle Hochschul­mitglieder. Dazu braucht es ein offenes Klima, in welchem es immer besser gelingt, Geschlechterstereotype zu überwinden. Das soll in den nächsten 3 Jahren weiter verbessert werden. Familiengerechte Studien- und Arbeitsbedingungen waren an beiden ehemaligen Esslinger Fachhochschulen nichts Unbekanntes. Die Kindertagesstätte, Sonderregelungen bei Prüfungen und Praktika, eine wenig restriktive Handhabung von Beurlaubungen, die Kontaktpflege während und die Wiedereingliederung nach der Elternzeit sowie eine verständnisvolle und wo möglich entgegenkommende Grundhaltung gegenüber Beschäftigten mit Familienpflichten bilden eine solide Grundlage für den Verbesserungsprozess. Die neu entwickelten und mit der Hochschulleitung abgestimmten Ziele und Maßnahmen beziehen sich auf verschiedene Handlungsfelder wie z.B. Arbeitszeit, Arbeitsorganisation, Arbeitsort, Personalentwicklung, Führungskompetenz, Information und Kommunikation, Service für Familien sowie Studium und weitere wissenschaftliche Qualifizierung. Die Hochschule Esslingen will sich dabei zunächst besonders auf die Bereiche Informations- und Kommunikationspolitik (z.B. Ziel: Optimierung des Beratungsangebots zu Vereinbarkeitsfragen) sowie Service für Familien (z.B. Ziel: Verbesserung des Kinderbetreuungsangebots) konzentrieren.

    Das Grundzertifikat audit familiengerechte hochschule® bescheinigt, dass sich eine Hochschule dem Auditierungsprozess gestellt und hochschulspezifische Ziele und Maßnahmen zur Verwirklichung einer familienbewussten Personalpolitik und familiengerechter Studienbedingungen erarbeitet hat, die in den folgenden drei Jahren umgesetzt werden. Wie erfolgreich die Umsetzung war und wo eventuell weiterer bzw. neuer Handlungsbedarf besteht, kann die Hochschule dann in einem so genannten Re-Audit prüfen lassen.

    Das Grundzertifikat des audit berufundfamilie® der Hochschule Esslingen finden Sie unter dem Link http://www.beruf-und-familie.de/index.php?c=audit.zertifikat#verleihung2006. Dort können Sie unter dem Stichwort Zertifikatsverleihung 2007 mit dem Klick auf die Hochschule Esslingen das Grundzertifikat downloaden.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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