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o Verbesserungen im Steuerrecht angemahnt
o "Gründungshöchstbetrag auf eine Million Euro anheben"
o 400 Stifter und Stiftungsvertreter beim 6. Stiftertag in Berlin
o Horst Köhler empfängt Stifter in Schloss Bellevue
Angesichts des enormen Potenzials der Privatvermögen in Deutschland bleibt das Stiftungswesen weit hinter seinen Möglichkeiten zurück. Zwar wurden in den letzten Jahren vermehrt Stiftungen gegründet, die meisten sind aber relativ finanzschwach. "Viele vermögende Bürger werden vom Stiftungs- und Steuerrecht davon abgehalten, ihre Stiftungen höher zu dotieren", betont Andreas Schlüter, Generalsekretär des Stifterverbandes.
Der Stifterverband plädiert daher für eine Erhöhung des steuerlichen Spendenabzugs. Denn bei einer Stiftungsgründung sind derzeit nur 307.000 Euro abzugsfähig. In den letzten Jahren wurden auffallend viele Stiftungen mit genau diesem Startkapital gegründet. "Stifter orientieren sich häufig nicht an ihren finanziellen Möglichkeiten, sondern an der Grenze der Abzugsfähigkeit", so Schlüter. Der Stifterverband empfiehlt daher eine Anhebung des Spendenabzugs bei der Stiftungsgründung auf eine Million Euro. Grundsätzlich sollte der Spendenabzug von zurzeit fünf bzw. zehn Prozent auf 20 Prozent des Gesamteinkommens angehoben werden, um die Spendenbereitschaft der Bürger zu fördern. Recherchen des Stifterverbandes haben zudem ergeben, dass die Steuerausfälle durch die Anhebung des Gründungshöchstbetrages sehr gering ausfallen: mit 60 - 80 Mio. Euro beziffert der Stifterverband die Kosten für den Staat.
Rund 400 Stifter und Stiftungsvertreter versammeln sich am 19. und 20. September 2006 in Berlin zum sechsten "Stiftertag" des Stifterverbandes. Er dient dem Erfahrungsaustausch der Stifter und der Anerkennung ihrer Leistungen. Bundespräsident Horst Köhler empfängt die Stifter am 20. September in Schloss Bellevue, um ihnen für ihr gemeinwohlorientiertes Handeln zu danken. Der Stiftertag 2006 steht unter dem Thema "Stiften wirkt!". Mit Publikationen und Anzeigen wollen Stifter andere motivieren, selbst durch Stiftungen aktiv zu werden. Sie stellen sich und ihre Projekte vor - vom Kinderhospiz bis zur Kulturförderung. Sie machen sichtbar, wie man mit einer Stiftung ein Stück Welt bewegen kann. Nicht nur Privatpersonen, auch Unternehmen oder deren Führungskräfte engagieren sich.
Der Stifterverband betreut seit 50 Jahren Stifter und Stiftungen. Er verwaltet 370 gemeinnützige Stiftungen. Die meisten davon fördern Wissenschaft in Forschung und Lehre. Neben natürlichen Personen suchen auch immer öfter Unternehmen den Rat des Stifterverbandes bei der Gründung von Stiftungen. Große Unternehmensstiftungen im Stifterverband sind beispielsweise der Stiftungsfonds Deutsche Bank, der DaimlerChrysler-Fonds oder die PwC-Stiftung - Jugend - Bildung - Kultur. Die Stiftungen, die unter dem Dach des Stifterverbandes arbeiten, verfügen über ein Gesamtvermögen von 1,6 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr konnten sie rund 100 Mio. Euro für die Förderung gemeinnütziger Zwecke aufwenden.
Pressekontakt:
Michael Sonnabend
Pressesprecher
Telefon: 0201/8401-181
E-Mail: michael.sonnabend@stifterverband.de
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Miscellaneous scientific news/publications
German
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