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Wissenschaft
Uni Greifswald fördert weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs mit Stipendium
Mit einer besonderen Maßnahme fördert die Universität Greifswald ab dem kommenden Jahr den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs an der Alma Mater. Jährlich wird das Käthe-Kluth-Stipendium an herausragend qualifizierte junge Nachwuchswissenschaftlerinnen vergeben, die habilitiert sind oder sich bereits in einem Habilitationsverfahren befinden, und bei denen auf Grund der Leistungen mit einer Berufung an die Universität Greifswald gerechnet werden kann. Die Universität will mit dieser Maßnahme dazu beitragen, dass sich der Frauenanteil in der Professorenschaft erhöht. Das Stipendium ist nach Käthe Kluth* benannt, der ersten Professorin an der Universität Greifswald (Foto).
Das Stipendium wird für drei Jahre vergeben und ist mit 3.300 € im Monat dotiert. Außerdem können eine jährliche Sachbeihilfe von bis zu 1500 € im Jahr sowie Zuschüsse zur Gewährleistung einer Kinderbetreuung vergeben werden. Im Jahr 2005 wurden an der Universität Greifswald 234 Habilitationen abgeschlossen, wobei 30 Arbeiten von Wissenschaftlerinnen eingereicht wurden. Angesichts dieser geringen Frauenquote (12,8 %) liegt ein Schwerpunkt der Anstrengungen der Universität Greifswald darin, den Frauenanteil insbesondere in späteren Stadien des wissenschaftlichen Qualifikationsprozesses zu erhöhen. Die geringe Anzahl an Habilitandinnen sowie Professorinnen stellt jedoch auch eine Problematik dar, der bundesweit deutsche Universitäten gegenüberstehen.
*Käthe Kluth (1899-1985) studierte in Stralsund und Rostock Englisch, Deutsch und Geschichte und erlangte 1927 die Promotion zum Dr. phil. an der Universität Greifswald. Zwischen 1930 und 1946 arbeitete sie als Studienrätin an der Oberschule in Pasewalk. In den folgenden sechs Jahren (1946-1952) wirkte Kluth als Lehrbeauftragte und Lektorin für Englisch an der Universität Greifswald, wo sie maßgeblich am Aufbau des Instituts für Anglistik mitwirkte. 1952 wurde sie die erste Professorin an der Alma Mater mit einem Lehrauftrag für das Fach Anglistik an der Philosophischen Fakultät. Seit 1956 leitete sie als Direktorin das Englische Institut. Drei Jahre später erhielt sie eine Professur mit vollem Lehrauftrag. 1962 wurde Prof. Dr. Käthe Kluth emeritiert.
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Käthe Kluth war die erste Professorin in Greifswald.
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