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Wissenschaft
Mit der Erweiterung der Europäischen Union um zehn Mitgliedsstaaten am 1.5.2004 rückten erstmals Nachfolgestaaten der ehemaligen UdSSR in direkte EU-Nachbarschaft: Belarus, die Ukraine sowie auf einem kleinen Abschnitt auch die Russische Föderation. Mit der bevorstehenden Aufnahme Rumäniens und Bulgariens am 1.1.2007 schließt sich auch die Republik Moldau dem Kreis der "neuen Nachbarn" an. Diese Anrainer spielen eine bedeutende Rolle für die Staatengemeinschaft und rücken daher verstärkt in das Interesse der Wissenschaft. Die neue Literatur- und Forschungsdokumentation des Informationszentrums Sozialwissenschaften "Die neuen Nachbarn der EU - Ukraine, Belarus, Moldau: Politische und gesellschaftliche Entwicklungen" stellt mehr als 200 wissenschaftliche Arbeiten zu diesem Thema vor.
Die Dokumentation präsentiert Informationen zu sozialwissenschaftlichen Literatur- und Forschungsprojekten der Jahre 2000 bis 2006 aus dem deutschsprachigen Raum, die sich mit aktuellen Prozessen in Belarus, der Ukraine und Moldau beschäftigen. "Schwerpunkte der ausgewählten Informationen liegen dabei einerseits auf den Erscheinungen des innenpolitischen und wirtschaftlichen Transformationsprozesses, andererseits auf den geopolitisch relevanten Beziehungen zu internationalen Akteuren", berichtet Anja Wilde, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IZ in Berlin. "Dazu gehören das Verhältnis zu Russland und zur EU sowie die transatlantischen Beziehungen. Zudem führen wir Nachweise von Publikationen und Projekten auf, die Aufschluss geben über gesellschaftliche und soziale Entwicklungen in den betrachteten Ländern und sich insbesondere mit Identität, Religion und gesellschaftlichen Werten befassen." Weitere Themen sind ethnische Minderheiten, Nationalitätenpolitik und Migration sowie bürgerschaftliches Engagement und Zivilgesellschaft, Medien und Pressefreiheit.
Die Dokumentation wird eingeleitet durch einen Beitrag von Dr. Nicole Gallina, Mitarbeiterin am Center for Security Studies (CSS) der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich sowie Privatdozentin unter anderem in Belarus, Mazedonien und Kasachstan. Gallina gibt einen Überblick über Themen der sozialwissenschaftlichen Forschung zur Ukraine, Belarus und der Republik Moldau aus den Jahren 2004 bis 2006 und geht dabei insbesondere auf Untersuchungen zur "Orangenen Revolution" in der Ukraine ein.
Unter http://www.gesis.org/Information/SowiNet/sowiOnline/NachbarnEU/NachbarnEU_cov.pd... ist die Dokumentation kostenlos zugänglich. Sie kann zudem in gedruckter Form gegen eine Schutzgebühr von 10,- Euro beim IZ bestellt werden.
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Das Informationszentrum Sozialwissenschaften (IZ) in Bonn dokumentiert und vermittelt Informationen zum Stand der Forschung und zur Literatur im Bereich der Sozialwissenschaften in den deutschsprachigen Ländern sowie zu sozialwissenschaftlichen Forschungsaktivitäten in Osteuropa. Das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS) bietet als Abteilung des IZ zielgruppenadäquate Informations- und Beratungsleistungen zu Fragen der Chancengleichheit in Wissenschaft und Forschung. Für eine effiziente Beschaffung, Aufbereitung und Nutzung der Informationen führt das IZ Entwicklungsarbeiten auf informationswissenschaftlichen und informationstechnologischen Gebieten durch. Es ist neben dem Zentralarchiv für Empirische Sozialforschung der Universität zu Köln (ZA) und dem Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) in Mannheim Mitglied der Gesellschaft Sozialwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen e.V. (GESIS), einer Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft.
Ansprechpartnerinnen:
Anja Wilde
Informationszentrum Sozialwissenschaften
GESIS Servicestelle Osteuropa
Schiffbauerdamm 19
10117 Berlin
Tel: +49 (0) 30 233611 323
Fax: +49 (0) 30233611 4323
wilde@berlin.iz-soz.de
http://www.gesis.org/GESIS_Aussenstelle
Sabine Trenkler
Informationszentrum Sozialwissenschaften
Abteilung Produkte & Marketing
Lennéstraße 30
53113 Bonn
Tel: +49 (0) 228 2281 141
Fax: +49 (0) 228 2281 4141
trenkler@bonn.iz-soz.de
http://www.gesis.org/IZ
Criteria of this press release:
interdisciplinary
transregional, national
Scientific Publications, Transfer of Science or Research
German
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