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10/13/2006 15:12

Exzellenzinitiative: Universität Freiburg hat ihre Spitzenposition unter Beweis gestellt

Rudolf-Werner Dreier Hochschul- und Wissenschaftskommunikation
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau

    Albert-Ludwigs-Universität kann Graduiertenschule "Molekulare Zellforschung in Biologie und Medizin" verwirklichen

    Die mit großer Spannung erwartete Entscheidung in der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Universitäten ist gefallen: Der Bewilligungsausschuss hat als Ergebnis der ersten Runde der Albert-Ludwigs-Universität die Förderung einer Graduiertenschule bewilligt. Der Gesamtumfang der Fördermittel beträgt fünf Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre.

    Wichtiger für die Universität Freiburg ist jedoch die Beurteilung ihres Zukunftskonzepts: Der Universität wird bescheinigt, dass sie eines der besten Zukunftskonzepte vorgelegt hat. Zweifellos hätte die Freiburger Universität angesichts ihres Zukunftskonzepts zu den Siegern gezählt, wenn auch ihr Exzellenzcluster erfolgreich gewesen wäre. Die Albert-Ludwigs-Universität rechnet sich daher hervorragende Chancen aus für die zweite Antragsstaffel.

    Die Universität Freiburg hat das Ergebnis deshalb positiv aufgenommen und gratuliert den drei Siegerunis. "Die Entscheidung des Bewilligungsausschusses zeigt eindeutig, dass die Universität Freiburg mit ihrer exzellenten Forschung und Lehre für den Wettbewerb um den Titel einer Spitzenuniversität gut gerüstet ist", freut sich der Rektor der Universität, Professor Dr. Wolfgang Jäger. "Allerdings müssen wir uns in der Förderlinie 2 (Exzellenzcluster) verbessern".

    Die Universität wird in jedem Fall ihre im Zukunftskonzept präsentierten Ziele weiter verfolgen. Hoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftler, international renommierte Forscher und Gastwissenschaftler sollen mit dem Zukunftskonzept an die Universität geholt werden. Die Freiburger Forschungsexzellenz kann damit weiter gesteigert werden. Statt eines Alltags mit Hindernissen, ausgefüllt mit Anträgen für Drittmittel, Kommissionsarbeit und Verwaltung, sollen Forscher Freiräume für exzellente Forschung bekommen.

    Die Freiburger Hochschule wird sich an der zweiten Staffel beteiligen. Sie hat bereits fünf neue Graduiertenschulen und drei neue Exzellenzcluster eingereicht.

    Die Gutachter bewilligten der Albert-Ludwigs-Universität die Graduiertenschule "Molekulare Zellforschung in Biologie und Medizin". Diese Graduiertenschule MOBILMED der Universität Freiburg möchte exzellenten, motivierten Studenten aus der Biologie, Medizin, Molekularen Medizin, Chemie und anderen Studienrichtungen als Forscher-Brutkasten eine hervorragende, interdisziplinäre Doktorandenausbildung ermöglichen. Dies soll durch folgende Maßnahmen gewährleistet werden:

    Die Graduiertenschule basiert auf 10 etablierten Ausbildungs-programmen in Forschung und Lehre, d.h. auf vier Graduierten-kollegs (GRKs), einer Internationalen "Max Planck Research School" (IMPRS), vier Sonderforschungsbereichen und dem "Bernstein Center for Computational Neurosciences" (BCCN), die durch einen hohen Forschungsstandard und weltweit führende Wissenschaftlern ausgewiesen sind. Die Programme beinhalten unterschiedliche Forschungsschwerpunkte wie Protein-Struktur und -funktion, Entwicklungsbiologie, Neurowissenschaften, Immunologie, Molekulare Medizin und Molekulare Pflanzenforschung, die untereinander verknüpft und durch interdisziplinäre Zusatzkurse, offeriert durch das Zentrum für Biosystemanalyse (ZBSA) und der Internationalen Graduierten Akademie der Universität ergänzt werden sollen.

    Das Verfahren läuft seit Juli 2005. Freiburg gehört zu den zehn Top-Universitäten, die in allen drei Förderlinien in die Endrunde kamen. Die Universität hat ihre in bundesweiten Rankings dokumentierte Spitzenposition unter Deutschlands Hochschulen damit erneut unter Beweis gestellt. Mit der Auszeichnung in der "Exzellenzinitiative" ist eine international beachtete Entscheidung zugunsten Freiburgs gefallen.

    Weitere Informationen:
    http://www.uni-freiburg.de/exzellenz/initiative.

    Das "Zukunftskonzept der Universität Freiburg (Förderlinie 3)
    trägt den Titel "Windows for Research" - Neue Universitas und
    4 Leuchttürme der Wissenschaft

    Die Universität Freiburg verfolgt mit ihrem Zukunftskonzept, das unter Federführung von Prorektor Prof. Dr. Karl-Reinhard Volz erarbeitet wurde, drei vorrangige Ziele: Sie will "Forschungsfreiräume" schaffen, in denen ihre eigenen Wissenschaftler die Kreativität und Leistung vor Ort entfalten können, die erforderlich ist, um sich dauerhaft in der Weltspitze der Forschung zu platzieren. Dies schließt ausdrücklich auch den hoch qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs ein.
    Sie will eine "Neue Universitas" durch die Kommunikation zwischen den Disziplinen fördern und so die einmalige Chance einer klassischen Universität nutzen, um an den Rändern und Schnittstellen der Disziplinen Innovationspotential zu erschließen.
    Sie will, über die vorhandene internationale Vernetzung hinaus, ihre "innere Internationalisierung" als internationale Lehr- und Forschungsgemeinschaft von Wissenschaftlern und Studierenden ausbauen.

    Die Universität Freiburg verfolgt alle drei Ziele auf der Grundlage ihres unverwechselbaren akademischen Profils. Dieses besteht aus einer großen Bandbreite leistungsstarker Fächer und aus vier herausragenden Forschungsgebieten, die als "Leuchttürme der Wissenschaft" international anerkannt sind.

    Die geplanten Maßnahmen zur Umsetzung der genannten Ziele sind:

    1 Die Einrichtung eines "Freiburg Institute for Advanced Studies " (FRIAS) mit vier Leuchttürmen: (a) Sektion Historical Studies, (b) Sektion Language and Literature, (c) Sektion Life Sciences, (d) Sektion Soft Matter Science and Functional Systems. Mitglieder des FRIAS sind international anerkannte Spitzenforscher, die von der jeweiligen Sektion für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren eingeladen werden. Der Kreis der Mitglieder setzt sich etwa zu je einem Drittel aus Senior Fellows der Universität Freiburg, aus externen Senior Fellows (internationale Gäste) sowie aus internen und externen Junior Fellows zusammen. Das FRIAS soll Forschungsfreiräume zur Entfaltung wissenschaftlicher Kreativität bieten, ein Forum transdisziplinärer Kommunikation bilden und darüber hinaus ein Resonanzboden für die strategische Entwicklung der Universität, insbesondere zur Verdichtung der "Neuen Universitas" sein.

    2 Der Aufbau eines zentralen "Science Support Centre", das die Wissenschaftler der Universität bei der Entwicklung von Forschungsprojekten berät und bei der Beantragung und Abwicklung von Drittmittelprojekten professionell unterstützt und entlastet.

    3 Der Ausbau der "Internationalen Graduiertenakademie Freiburg", in der der wissenschaftliche Nachwuchs in der Promotionsphase durch Strukturvorgaben, Qualitätsstandards und Qualifizierungsmaßnahmen gefördert wird.

    4 Ein Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ("Forschergruppen-Programm") in der Postdoktorandenphase. In einem kompetitiven Verfahren werden damit Anreize für Bereiche der Spitzenforschung außerhalb des Freiburg Institute for Advanced Studies, für Spitzenforschung im Verbund mit industriellen Partnern und für herausragende Wissenschaftlerinnen in den naturwissenschaftlich-technischen Fächern geschaffen ("Bertha Ottenstein-Professur").

    5 Ein Programm zur Förderung der Idee einer "Neuen Universitas". Unterstützt werden die Arbeit der transdisziplinären wissenschaftlichen Zentren der Universität und gemeinsame Projekte von geistes- und naturwissenschaftlichen Forschergruppen.

    Die Wirksamkeit der geplanten Maßnahmen wird gewährleistet durch eine klare Steuerungskompetenz des Rektorats unter Beteiligung internationaler Beratungsgremien, eine permanente Aufsicht durch den Universitätsrat, eine eindeutige Verantwortungszuweisung auf allen Ebenen der Universitätsverwaltung und Fakultäten sowie eine strikt qualitätsorientierte Erfolgskontrolle durch interne und externe Evaluationen, die auch die Öffnung der Universität in Wirtschaft und Gesellschaft ("Reaching Out") in die Bewertung einbeziehen sollen.


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    Criteria of this press release:
    interdisciplinary
    transregional, national
    Science policy
    German


     

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