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Eine Professorin für Wirtschaftspsychologie leitet den Deutschen Feuerwehrverband in Berlin, der Uelzener Bürgermeister beschäftigt sich an der Universität Lüneburg mit dem Thema Unternehmensführung, der Leiter des Ressorts Wissenschaft und Kultur vom NDR/TV schlüpft in die Rolle eines Professors für Angewandte Medienwissenschaften . Sie und alle anderen Teilnehmer von "Sich(t)wechsel(n)" machen dies für eine Tag; verlassen den eigenen Schreibtisch, um Einblicke in ein völlig anderes Arbeitsgebiet zu bekommen. "Sich(t)wechsel(n)" ist ein Projekt der Universität Lüneburg, das nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr jetzt in eine Neuauflage geht, erstmalig auch auf internationaler Ebene.
"Sich(t)wechsel(n)" findet im Rahmen von "neugierig.06" statt, einer Veranstaltungsreihe zu Forschung und Innovation, die von einem losen Netzwerk von 32 Institutionen getragen wird. Zwischen dem 26. Oktober und 17. November 2006 tauschen Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Kultur sowie Professorinnen und Professoren der Universität Lüneburg in fachlich nahestehenden Bereichen für einen Tag ihre Arbeitsplätze, um den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu fördern, um voneinander zu lernen und somit beiden Seiten neue Impulse zu vermitteln. "Wirtschaftliche Veränderungen stellen Unternehmen, Institutionen und Hochschulen vor immer neue Herausforderungen. Das Projekt bietet die Gelegenheit, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. Fremde Arbeitsfelder und Organisationsstrukturen kennen zu lernen und neue Einsichten zu gewinnen, die für den eigenen Arbeitsalltag befruchtend wirken können", erklärt Professor Dr. Sabine Remdisch das Ziel des Tausch-Projekts. "Neu in diesem Jahr: Erstmals wird auf internationaler Ebene getauscht. So wechseln zum Beispiel Professoren nach Spanien und Moskau", freut sich Loni Franke, Journalistin, die gemeinsam mit Prof. Dr. Sabine Remdisch "Sich(t)wechsel(n)" leitet.
Konkret geht "Sich(t)wechsel(n)" so: Die Beteiligten erhalten vorab Steckbriefe und Informationsmappen zum jeweils anderen Arbeitsplatz. Über anstehende Arbeitsprojekte des jeweiligen Tages und wichtige Ansprechpersonen informieren sich die Tausch-Tandems vorab telefonisch. Pünktlich zum Arbeitsbeginn liegen dann auf dem Schreibtisch ein Grußwort und eine Agenda mit Terminen, Meetings und Aufgaben. Ganz allein sind die "Sichtwechselnden" dabei allerdings nicht - eine am Prozess beteiligte Person begleitet sie.
"Doch das Projekt ist mehr als individueller Erkenntnisgewinn", so Professor Sabine Remdisch weiter. "Der Rollentausch spiegelt auch die Bedeutung des für die Modelluniversität Lüneburg profilbildenden Themas 'Wissenstransfer' wider und ist ein Signal sowohl für die Bereitschaft wie auch für die Notwendigkeit zu 'Lebenslangem Lernen'."
"Ergänzt wird "Sich(t)wechsel(n)" von zahlreichen Veranstaltungen, die der Öffentlichkeit die Bedeutung des Wissenstransfers vermitteln: unter anderem eine Vernissage und Talkrunde mit dem Filmemacher Bernd Uhde auf dem Lüneburger Campus Scharnhorststraße am 17. November ab 17 Uhr sowie ein Workshop "Wahrnehmen formt Wissen" am Dienstag, 21. November, in Zusammenarbeit mit und in der Kunsthalle Hamburg ab 9.30 Uhr.
"Sich(t)wechsel(n)" ist keine Veranstaltung des universitären Elfbeinturms: Wer Interesse hat, an einer der kommenden Tauschaktionen teilzunehmen, aber auch wer Erfahrungen mit ähnlichen Projekten hat, kann mit dem Team Kontakt aufnehmen unter http://sichtwechseln.uni-lueneburg.de/
Dort gibt es auch weitere Informationen zum Projekt sowie eine Dokumentation von "Sich(t)wechsel(n) 2005". In diesem Jahr wird es zudem eine Video- und Buch-Dokumentation von herausragenden Tauschtandems geben. Mehr zur Veranstaltungsreihen neugierig.06 unter http://www.neugierig06.de
http://sichtwechseln.uni-lueneburg.de/ - Anmeldung und weitere Informationen
Professor Dr. Heinrich Degenhart, Universität Lüneburg (rechts), tauscht mit Rainer Ries, Deutsche B ...
Foto: Tamme und Wege
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transregional, national
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German
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