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Göttinger Wisssenschaftler entwickeln Online-Test zu sexuellen Wünschen
In mehr als der Hälfte aller festen Partnerschaften bildet sexuelle Lustlosigkeit eine dauerhafte Quelle von Frustration. Was beim Partner die Lust auf Sex steigern kann, können Paare mit Hilfe eines speziellen Tests im Internet herausfinden. Wissenschaftler am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Georg-August-Universität haben in einer Studie nachgewiesen, dass dieses anonyme und wenig zeitaufwändige Therapieangebot zu einer Verbesserung des Sexuallebens in der Beziehung beiträgt. Die Psychologen Dr. Peter Breuer und Dr. Ragnar Beer werteten dazu Daten von 60 Männern und Frauen aus. Sie waren unter 10.000 Nutzern des neu entwickelten Online-Angebots von den Göttinger Wissenschaftlern ausgewählt worden. Die Untersuchung ist Teil des Projekts Theratalk, das mit einem umfangreichen Angebot im Internet Hilfestellung bei Beziehungsproblemen bietet.
Pressemitteilung
Göttingen, 2. November 2006 / Nr. 352/2006
Neues Therapieangebot: Mehr Lust auf Sex in der Partnerschaft
Göttinger Wisssenschaftler entwickeln Online-Test zu sexuellen Wünschen
(pug) In mehr als der Hälfte aller festen Partnerschaften bildet sexuelle Lustlosigkeit eine dauerhafte Quelle von Frustration. Was beim Partner die Lust auf Sex steigern kann, können Paare mit Hilfe eines speziellen Tests im Internet herausfinden. Wissenschaftler am Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie der Georg-August-Universität haben in einer Studie nachgewiesen, dass dieses anonyme und wenig zeitaufwändige Therapieangebot zu einer Verbesserung des Sexuallebens in der Beziehung beiträgt. Die Psychologen Dr. Peter Breuer und Dr. Ragnar Beer werteten dazu Daten von 60 Männern und Frauen aus. Sie waren unter 10.000 Nutzern des neu entwickelten Online-Angebots von den Göttinger Wissenschaftlern ausgewählt worden. Die Untersuchung ist Teil des Projekts Theratalk, das mit einem umfangreichen Angebot im Internet Hilfestellung bei Beziehungsproblemen bietet.
Das neue Therapieangebot im Internet umfasst ein so genanntes Ressourcen-Aktivierungs-System, das aus den Modulen "Sexuelle Wünsche" und "Mehr Lust" besteht. Jeder Partner beantwortet zunächst für sich die detaillierten Fragen der beiden Module. In der Auswertung werden dann diese Angaben kombiniert, um gemeinsame Wünsche und Vorlieben zu identifizieren, die zur Steigerung der sexuellen Lust beitragen können. Bei Männern und Frauen, die zu Beginn der Studie in ihrer Partnerschaft sexuell unzufrieden waren, stieg mit Hilfe dieses Therapieangebots in einem Zeitraum von sechs Wochen die mittlere Häufigkeit von Sex auf mehr als das Doppelte. In der Kontrollgruppe ergab sich im gleichen Zeitraum dagegen keine Veränderung. "Die Zufriedenheit mit der Häufigkeit von Sex in der Partnerschaft verbesserte sich bei 73 Prozent der behandelten Männer und bei 83 Prozent der behandelten Frauen deutlich", so Dr. Breuer. "Wir verstehen unser Angebot als niederschwellige psychologische Hilfe, ohne Einbeziehung eines Therapeuten wieder mehr Lust zu entwicklen und mit den Vorstellungen des Partners besser umzugehen."
Kontaktadresse:
Dr. Ragnar Beer und Dr. Peter Breuer
Georg-August-Universität Göttingen
Biologische Fakultät
Georg-Elias-Müller-Institut für Psychologie
Goßlerstraße 14, 37073 Göttingen
Telefon (0551) 996-4695, Fax (0551) 39-3876
e-mail: pbreuer@uni-goettingen.de und rbeer@uni-goettingen.de
Criteria of this press release:
Psychology
transregional, national
Research results
German
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