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02/24/2000 10:10

Thüringer Medienstudiengänge mit Bestnoten

Wilfried Nax M. A. Pressestelle
Technische Universität Ilmenau

    Ausgezeichnete Entwicklungschancen bescheinigt ein Evaluierungsgutachten den medien- und kommunikationswissenschaftlichen Studiengängen an den Thüringer Universitäten. Konzentration auf Kernkompetenzen und unterschiedliche Schwerpunktsetzungen bei gleichzeitiger Interdisziplinarität sichern den Angeboten einen hervorragenden Platz im nationalen und internationalen Wettbewerb.

    Das Gutachtergremium unter Leitung des in München und Leipzig tätigen Medien- und Kommunikationswissenschaftlers Prof. Karl Friedrich Reimers hat im Februar 2000 seinen Abschlußbereicht vorgelegt. Der Auftrag des Thüringer Wissenschaftsministeriums vom April 1999 an die fünf Wissenschaftler und Praktiker: Begutachtung der vorhandenen und geplanten Medienstudiengänge an den Universitäten Jena, Weimar, Ilmenau und Erfurt nach den Kriterien Berufs-Chancen, Vermeidung von Doppel-Angeboten, personelle und Sach-Ausstattung sowie Kooperationsmöglichkeiten untereinander und mit Dritten.

    Die "beeindruckende Vielfalt" (Gutachten) der medien- und kommunikationswissenschaftlichen Studiengänge hat nach Auffassung der Gutachter hochschulpolitische Maßstäbe für alle bundesdeutschen Länder gesetzt, dies vor allem wegen der unterschiedlichen Ortsprofile, die dennoch einen hohen Grad der Zusammenarbeit eröffnen:

    Für die Bauhaus-Universität Weimar schreiben die Sachverständigen fest, daß sie mit der im Herbst 1996 gegründeten Fakultät Medien zu einer "unverwechselbaren Profiladresse" für die Medien- und Kommunikationswissenschaften in Europa geworden sei. Die drei Studiengänge Medienkultur, Mediengestaltung und Mediensysteme hätten insbesondere auch für die internationale Wissenschaftskommunikation eine Reformperspektive begründet, so die Gutachter.

    Das Programm "medienwissensaft jena" der Friedrich-Schiller- Universität erhält eine ebenso positive Beurteilung. Das Gutachten verweist hier u.a. auf die vorbildlichen fächer-verbindenden Parallelentwicklungen in den Arbeitsfeldern "Geschichte der Ästhetik der Medien" und "Grundlagen medialer Kommunikation und der Medienwirkung" und die transdisziplinäre Entwicklung durch die Zusammenarbeit der Philosophischen Fakultät und der Fakultät für Sozial- und Verhaltenwissenschaften. Ein besonderes Potential sei die Nähe zur Optik-Industrie.

    Der Technischen Universität Ilmenau bescheinigen die Gutachter eine hervorragende wissenschaftsdidaktische und institutionelle Entwicklung, aufbauend auf den spezifischen Möglichkeiten ihrer technisch-naturwissenschaftlichen Disziplinen. Die Studiengänge Angewandte Medienwissenschaft, Medientechnologie und Medienwirtschaft böten "miteinander verknüpfte Qualifikationsprogramme an, deren Theorie-Praxis-Bindungen so kaum an einer anderen wissenschaftlichen Hochschule im deutschsprachigen Europa möglich sein dürften".

    Der neu gegründeten Universität Erfurt empfehlen die Gutachter eine eindeutige Schwerpunktsetzung unter Nutzung der Potentiale der zu integrierenden Pädagogischen Hochschule. Mit den Erziehungswissenschaften, den Philologien und den Kultur- und Sozialwissenschaften weise sie Spezifika für eine medien- und kommunikationswissenschaftliche Projekt-Entwicklung auf.
    Die angestrebten Aufbaustudiengänge "Unterhaltungs- publizistik" und "Medienpädagogik" eröffneten Kooperationen mit anderen Universitäten und Medien-Partnern.

    Nach der Bewertung der aktuellen Studienangebote empfehlen die Gutachter jeder evaluierten Universität Profil-Entwicklungen, die dem bereits gefestigten Ortsprofil entsprechen.

    Die Kolleg- und Schwerpunkt-Struktur der Universität Erfurt böte u.a. die Chance des "akademischen Ortes für das große Zeit-Gespräch über Fragen der Ethik mediengebundener Öffentlicher Kommunikation und der Kommunikationspolitik".

    Das Profil der TU Ilmenau könne Ausgangspunkt sein für die Berufsfeld-Forschung wie für bestimmte Berufsentwicklungen in der Wissenschaftsjournalistik und der Wissenschafts kommunikation.

    Ausbauschritte für die Universität Jena sehen die Gutachter in den Gebieten Vergleichende Bildtheorien/Kulturtheorien der Medien und Ökonomie sowie Organisation der medialen Kommunikation/Öffentliche Kommunikation und -möglichst spezieller- Journalismus.

    Für die Bauhaus-Universität Weimar empfiehlt das Gutachten u.a. die Förderung der internationalen Forschungs-, Experimental- und Lehr-Kooperationen in der Fakultät Medien, die "zwischen Wissenschaft und Kunst ein strukturpolitisches Groß-Zeichen" gesetzt habe.

    Die evaluierten Thüringer Universitäten werden aufgefordert, gemeinsam eine Forschungslinie "Medienberufe" zu entwickeln, die an mehreren Hochschulen mit unterschiedlichen Professionalisierungsprofilen kooperativ vorangebracht werden könne.

    Die Gutachter:

    Prof. Dr. Karl Friedrich Reimers, Kommunikations- und Medienwissenschaft, HFF München und Universität Leipzig
    Prof. Dr. Dennis Tsichritzis, GMD-Forschungszentrum Informationstechnik GmbH, Sankt Augustin
    Prof. Dr. Dieter Wiedemann, Rektor der Hochschule für Film und Fernsehen (HFF) "Konrad Wolf", Potsdam-Babelsberg
    Karsten Schneider, Intershop Communications GmbH, Jena
    Stephan Sattler, FOCUS-Redaktion Kultur und Wissenschaft, München

    Ansprechpartner an der TU Ilmenau:
    Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft
    Direktor
    Prof.Dr. Martin Löffelholz
    Tel. 03677-69 47 03/- 46 52
    Fax 03677-69 46 95
    e-mail:martin.loeffelholz@rz.tu-ilmenau.de


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    Criteria of this press release:
    Information technology, Media and communication sciences
    transregional, national
    Studies and teaching
    German


     

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