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Wissenschaft
Medienmitteilung der Uni Bayreuth, Nr. 52/97, 17. September 1997
Leistungsschau der Sportwissenschaften in Bayreuth (22. bis 24. September 1997)
LEISTUNG IM SPORT - FITNESS IM LEBEN
450 Teilnehmer zum 13. Sportwissenschaftlichen Hochschultag erwartet
Bayreuth (UBT). Es wird so etwas wie eine Leistungsschau der Sportwissenschaft sein, wenn am Montag (22. September 1997) in der Universitaet Bayreuth der dreitaegige sportwissenschaftliche Hochschultag beginnt. Mit rund 450 Teilnehmern rechnen die oertlichen Organisatoren bei dieser 13. Veranstaltung der Deutschen Vereinigung fuer Sportwissenschaft (dvs).
Und Ausdauer ist angesagt, denn ueber 200 Beitraege erwarten die Teilnehmer im Rahmen von Vortraegen, Beitraegen in 29 Minisymposien und sechs Arbeitskreisen.
Bayreuth wird also fuer drei Tage der "Nabel" der deutschen Sportwissenschaft sein, was sich auch an den thematischen Angeboten verdeutlichen laesst: Da wird naemlich genauso derjenige auf seine Kosten kommen, der beispielsweise neue Informationen ueber Chancen und Gefahren fuer den Sport durch Trainingssteuerung und Doping erhalten moechte, wie derjenige, der etwas ueber Dimensionierung und Testung von Fitness oder gar ueber die psychologische Beanspruchung in Belastungssituationen bei japanischen und deutschen Fussballspielerinnen erfahren moechte.
Das Gesamtprogramm kann uebrigens im Multimedia-Dienst World Wide Web (WWW) des Internets unter der Adresse http://www.uni- bayreuth.de/presse/veranst.229.htm angeschaut werden.
Die Sektion "Sportgeschichte" und die Kommissionen "Gesundheit" sowie "Frauenforschung in der Sportwissenschaft" werden gleichzeitig im Rahmen des Kongresses ihre Jahrestagungen in Bayreuth abhalten.
Das Rahmenthema des Hochschultages "Leistung im Sport - Fitness im Leben" ist nach Angaben des oertlichen Organisators und Sportwissenschaftlers Professor Dr. Walter Brehm "interdisziplinaer orientiert und verbindet Tradition und Wandel des Sportes".
Leistung wird in den verschiedenen Handlungsfeldern des Sportes sehr unterschiedliche Guetekriterien bezogen und entsprechend bewertet. Das Ziel einer Optimierung der Leistung, sowie die Entwicklung einer optimalen Leistungsfaehigkeit ist damit im Bereich des Wettkampfsportes eine andere als im Bereich des Schulsportes oder im Bereich des Gesundheitssportes, so Brehm. Strategien zur Entwicklung einer optimalen Leistungsfaehigkeit fuer sehr unterschiedliche Zielgruppen gehoeren ebenso zur Aufgabe der Sportwissenschaft wie die kritische Analyse und Diskussion solcher Strategien.
Aber Leistungsfaehigkeit ist auch eine wesentliche Facette von Fitness. Ausdauer, Kraft, Dehnfaehigkeit, Beweglichkeit, Entspannungsfaehigkeit sind zentrale Komponenten einer solchen Leistungsfaehigkeit. Fitness gilt heute weitgehend als Gesundheitsressource, als Voraussetzung fuer Wohlbefinden, als Lebensstil-Element und als Faktor der Selbstpraesentation, weiss der Bayreuther Sportwissenschaftler. Unter der Bezeichnis "Fitness" hat sich eine Anbieter-, Angebots- und Aktivitaetsszene etabliert, die sowohl im Rahmen neu entstandener kommerzieller Strukturen wie auch im Rahmen der traditionellen gemeinnuetzigen Sportvereine zu finden ist. "Die Sportwissenschaft", sagt Professor Brehm "muss sich diesem Feld mit seinen vielfaeltigen Fragestellungen und Problemen, disziplinbezogen und disziplinuebergreifend stellen".
Diese sportwissenschaftliche Sicht des Kongressmottos wird Professor Brehm bei der offiziellen Eroeffnungsveranstaltung (17.00 bis 19.00 Uhr) im Audimax der Universitaet noch einmal verdeutlichen. Die Hoffnung ist dabei, dass anschliessend Bayerns Kultus- und Wissenschaftsminister Hans Zehetmair dem Kongressthema eine politischen Bewertung unterzieht.
Grundsaetzlich wird es bei dieser Auftaktveranstaltung aber auch um die Lage der Sportwissenschaft ganz generell gehen, ein Thema, dem sich der dsv-Praesident und Bayreuther Sportwissenschaftler Professor Dr. Klaus Zieschang, annehmen wird.
Natuerlich und ganz selbstverstaendlich ist bei solchen Kongressen, dass der Ausrichter, in diesem Fall das Institut fuer Sportwissenschaft der Universitaet Bayreuth, sich mit seiner Leistungsfaehigkeit darstellt. Die Voraussetzungen sind gut, denn immerhin gehoeren die Bayreuther Sportwissenschaftler zu den immer wieder geforderten "Innovativen im Lande", die ihren Studenten seit Jahren einen in Deutschland nach wie vor beispielslosen Diplomstudiengang Sport-oekonomie anbieten, eine Verbindung von Sport, Oekonomie und Rechtswissenschaften mit besten Berufsaussichten fuer die Absolventen. Und um auf das Kongressmotto zurueckzukommen: Gesundheit und Fitness ist bei den Sportwissenschaftlern in der Wagnerstadt thematisch schon lange kein Fremdwort mehr.
Criteria of this press release:
Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Social studies, Sport science
transregional, national
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German
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