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11/08/2006 15:52

Hypertonie 2006: Neue Erkenntnisse ermöglichen frühere Diagnose bei Organschäden

Medizin - Kommunikation Pressearbeit
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Hypertonie 2006
    30. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Hochdruckliga
    gemeinsam mit der Österreichischen Gesellschaft für Hypertensiologie
    und der Schweizer Gesellschaft für Hypertonie
    22.-24. November 2006, Dorint Sofitel Bayerpost München

    Zu hoher Blutdruck schädigt Nieren, Augen, Herz und Gefäße:
    Neue Erkenntnisse ermöglichen frühere Diagnose bei Organschäden

    München - Bluthochdruck tut meist nicht weh - und ist doch lebensgefährlich!
    Denn ein dauerhaft zu hoher Blutdruck schädigt die Gefäße und verursacht
    Herzinfarkt und Schlaganfall. Außerdem kann er zu Nierenversagen oder
    Herzinsuffizienz führen und die Durchblutung insgesamt beeinträchtigen.
    "Deshalb ist es geradezu lebenswichtig, drohende Organschäden rechtzeitig zu
    erkennen und rasch eine geeignete Therapie einzuleiten", erklärt Professor
    Dr. med. Roland E. Schmieder von der Uniklinik Erlangen im Vorfeld des 30.
    Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga "Hypertonie 2006" in
    München.

    Je höher der Blutdruck und je länger er unbehandelt bleibt, desto größer ist
    das Risiko für Folgeerkrankungen. "Bei einem heute 35-jährigen Mann, der
    einen unbehandelten Bluthochdruck von 150 zu 100 mmHg hat, sinkt die
    durchschnittliche Lebenserwartung drastisch. Statt 76 Jahre wird er nur 60
    Jahre alt", so Professor Schmieder. Früherkennung und rechtzeitige
    Behandlung sind von entscheidender Bedeutung; nur so lässt sich eine schwere
    Hochdruckerkrankung mit lebensbedrohlichen Organschäden vermeiden.

    Den Ärzten stehen jetzt neue diagnostische Parameter zur Verfügung, um bei
    Hochdruckpatienten noch früher mögliche Schäden an Herz, Nieren, Augen oder
    Gefäßen festzustellen. Neue Studien haben ergeben, dass bereits leichte
    Einschränkungen der Nierenfunktion bei Hochdruckpatienten das
    Schlaganfallrisiko um mehr als 50 Prozent erhöhen. Nierenschäden werden aber
    bei älteren Menschen und Frauen, die in der Regel über weniger Muskelmasse
    verfügen, nicht erkannt, denn ein bestimmter Blutwert, das Kreatinin, ist
    bei ihnen oft nicht erhöht. Aussagekräftiger und sensibler, so Schmieder,
    ist bei diesen Personen die Bestimmung der geschätzten Glomulären
    Filtrationsrate, kurz eGFR genannt. Sie gibt das Gesamtvolumen des
    Primärharns, ein Ultrafiltrat des Blutes, beider Nierenkörperchen in einer
    definierten Zeiteinheit an. Die GFR ist für die Abschätzung der
    Nierenfunktion die wichtigste Größe.Weicht der eGFR-Wert, der mit den
    normalen Laborwerten bestimmt werden kann, von der Norm ab, wird dies als
    Zeichen einer Nierenschädigung gewertet. Gleiches gilt für
    Albuminausscheidung im Urin, die auch im so genannten normalen Bereich
    bereits Gefäßschädigungen anzeigt.

    Mit einer speziellen Untersuchung des Augenhintergrundes können kleinste
    Gefäßschäden in der Netzhaut, also eine Retinopathie, entdeckt werden. Neue
    Studien haben ergeben, dass Hochdruckpatienten mit solchen mikrovaskulären
    Schäden häufiger einen Schlaganfall erleiden und betroffene Frauen außerdem
    häufiger herzkrank sind. Wurden bei diesen Patienten darüber hinaus bei
    einer Kernspintomographie Veränderungen im Hirn entdeckt, die auf Schäden an
    den winzigsten Gefäßen zurückzuführen sind, war das Risiko für einen
    Schlaganfall noch einmal deutlich höher.

    "Insgesamt gibt es eine Vielzahl neuer diagnostischer Parameter zur
    Erfassung Hochdruck bedingter Organschäden", bilanziert Professor Schmieder.
    "Damit lässt sich zum einen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall
    deutlich besser abschätzen. Zum anderen können bereits leicht ausgeprägte
    Schäden an Nieren, Augen, Herz oder Blutgefäßen erkannt und schnell
    behandelt werden."

    TERMINHINWEISE:

    Vorab-Pressekonferenz
    anlässlich des 30. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga
    16. November 2006, 11.00 bis 12.00 Uhr, Haus der Kunst, Goldene Bar, München

    Kongress-Pressekonferenz
    anlässlich des 30. Wissenschaftlichen Kongresses der Deutschen Hochdruckliga
    22. November 2006, 13.00 bis 14.00 Uhr, Dorint Sofitel Bayerpost München

    --------------------------------------------

    Antwortformular

    ___Ich werde den 30. Wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Hochdruckliga
    "Hypertonie 2006" in München persönlich besuchen.

    ___Bitte informieren Sie mich kontinuierlich über den 30. Wissenschaftlichen
    Kongress der Deutschen Hochdruckliga "Hypertonie 2006" ___per Post/___per
    E-Mail.

    Pressekontakt für Rückfragen:

    Pressestelle
    Hypertonie 2006
    Silke Jakobi
    Postfach 30 11 20
    D-70451 Stuttgart
    Telefon: 0711 89 31-163
    Fax: 0711 89 31-566
    E-Mail: jakobi@medizinkommunikation.org
    www.hypertonie2006.de


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences, Transfer of Science or Research
    German


     

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