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Wissenschaft
Die Raumfähre Endeavour ist wieder gelandet und hat ihren Teil der Mission zur Entwicklung einer Reliefkarte der Erde erfolgreich abgeschlossen. An diesem Projekt war im Raumfahrtzentrum Pasadena in den USA auch der ehemalige Wismarer Student Steffen Suchandt beteiligt. Er war zuständig für die Überwachung der Übertragung von Messdaten von der Raumfähre zur Erde und ihre Weiterleitung nach Deutschland. In diesen Tagen schickte er an seinen ehemaligen Professor an der Hochschule Wismar, Herrn Prof. Dr. Götz Buller vom Fachbereich Elektrotechnik und Informatik, eine E-Mail, die neben Anmerkungen zu einer gemeinsamen wissenschaftlichen Veröffentlichung auch eine Kurzeinschätzung zu seiner Beteiligung am aktuellen Raumfahrtprojekt enthielt:
"Am vergangenen Freitag hat nun endlich der Shuttle-Flug zur 3D-Erdkartierung begonnen. Bisher lief alles sehr gut, abgesehen von ein paar technischen Problemen mit der Stabili-sierung des 60 m - langen Antennenmastes, die jedoch gelöst bzw. umgangen werden konnten. Gemeinsam mit zwei Kollegen arbeiten wir hier in Pasadena am Jet Propulsion Laboratory im Schichtdienst rund um die Uhr. Die Tätigkeit besteht im Aufzeichnen bestimmter vom Shuttle übertragener Radar-Daten, deren erster Analyse auf Qualität und evtl. Fehler hin und der Übertragung dieser Daten zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt in Oberpfaffenhofen. Dort werden dann daraus digitale Höhenmodelle berechnet.
Es macht Spaß, und es ist sehr interessant dies alles 'live' miterleben zu können.
Viele Grüße von hier nach Wismar, auch an die ehemaligen Kollegen."
Herr Suchandt begann noch an der Technischen Hochschule Wismar sein Studium im Studiengang Elektrotechnik und hat im Herbst 1995 sein Studium mit einer mit "Sehr gut" bewerteten Diplomarbeit über eine spezielle Problematik der Auswertung von Messkurven zur Feststellung von Hörschäden bei Neugeborenen beendet. Nach einer kurzen Tätigkeit in der Industrie im Bereich der Medizintechnik kehrte er an die Hochschule Wismar zurück und war bis zum März 1998 an der weiteren Entwicklung bis zur Produktionsreife eines Messsystems zur Hörprüfung von Neugeborenen beteiligt. Auf der Basis der theoretischen Grundlagen, die für das Hörprüfverfahren angewendet werden, können auch die Strukuren der Erdoberfläche aus Radarsignalen von der Raumfähre ermittelt werden. Sein einmal während des Studiums erworbenes Wissen kann Herr Suchandt auch in seiner jetzigen Tätigkeit im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt anwenden und kann hier an weltweiten Spitzenentwicklungen mitwirken.
Sein Beispiel zeigt, dass mit einem soliden, relativ breit angelegten Studium der Elektrotechnik die Fähigkeiten erworben werden, auch auf sehr speziellen Fachgebieten herausragende Leistungen zu vollbringen.
Klaus Schimmel
Pressesprecher
Criteria of this press release:
Electrical engineering, Energy, Geosciences, Information technology
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