idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instance:
Share on: 
11/16/2006 15:25

Höchste DPG-Auszeichnung geht nach Jülich

Peter Schäfer Unternehmenskommunikation
Forschungszentrum Jülich

    Jülich, 16. November 2006 - Die begehrte Stern-Gerlach-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG) geht im Jahr 2007 an Prof. Peter Grünberg vom Forschungszentrum Jülich. Der Festkörperphysiker wird damit für seine Entdeckung des Riesenmagnetowiderstands geehrt. Dank dieses Effekts gelang in den 90er-Jahren der Durchbruch zu Giga-Byte-Festplatten. Peter Grünberg erhielt dafür 1998 den Zukunftspreis des Bundespräsidenten und 2006 den Erfinderpreis der Europäischen Kommission.

    In ihrer Begründung hebt die Jury hervor, dass Grünbergs Arbeiten "das Forschungsgebiet Spintronik initiierten und zu revolutionären Fortschritten im Bereich der Magnetspeicher führte." Die Spintronik macht den quantenmechanischen Spin der Elektronen für die Mikro- und Nanoelektronik nutzbar. Der Preis wird im März 2007 anlässlich der Jahrestagung der DPG in Regensburg überreicht.

    Grünbergs Riesenmagnetowiderstands- oder GMR-Effekt (englisch: Giant Magnetoresistance) findet sich heute in über 90 Prozent der produzierten Festplatten. Der GMR-Effekt dient zum präzisen Auslesen von Daten. Diese sind auf engstem Raum in winzigen Bereichen unterschiedlicher Magnetisierung gespeichert. Ein Sensor, der den GMR-Effekt nutzt, registriert diese Unterschiede als große messbare Änderung und arbeitet daher hochempfindlich. Das erkannte auch die Industrie sehr schnell: Bereits 1997 brachte IBM einen GMR-Lesekopf für Computerfestplatten auf den Markt. Mittlerweile sind mehr als zehn internationale Firmen Lizenznehmer des Patents. Es bescherte dem Forschungszentrum Jülich Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe. Längst hat der GMR-Effekt in verbesserten Leseköpfen für Festplatten, Videobändern sowie in MP3-Playern weltweite Verbreitung gefunden.

    Bilder und Hintergrundinformationen zu Peter Grünberg und dem GMR-Effekt finden Sie unter http://www.fz-juelich.de/gruenberg .

    Informationen zu dem Preis der DPG finden Sie hier:
    http://www.dpg-physik.de/presse/pressemit/2006/dpg-pm-2006-029.html/#Gruenberg

    Pressekontakt:
    Kosta Schinarakis, Wissenschaftsjournalist, Öffentlichkeitsarbeit, Forschungszentrum Jülich
    Tel. 02461 61-4771, Fax 02461 61-4666, E-Mail: k.schinarakis@fz-juelich.de

    Über das Forschungszentrum Jülich
    Das Forschungszentrum Jülich ist mit rund 4 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das größte multidisziplinäre Forschungszentrum in Europa. Seine Themen spiegeln die großen Herausforderungen der Gesellschaft wider: Erhalt von Gesundheit, Umgang mit Information, Schutz der Umwelt sowie Versorgung mit Energie. Langfristige, grundlagenorientierte und fächerübergreifende Beiträge zu Naturwissenschaft und Technik werden ebenso erarbeitet wie konkrete technologische Anwendungen für die Industrie. Charakteristisch für Jülich ist, dass sich die Forscher zwei zentraler Schlüsselkompetenzen bedienen: der Physik und des wissenschaftlichen Rechnens mit Supercomputern.


    More information:

    http://www.fz-juelich.de/gruenberg
    http://www.dpg-physik.de/presse/pressemit/2006/dpg-pm-2006-029.html/#Gruenberg


    Images

    Peter Grünberg erhält den DPG-Preis für seine Arbeiten zu kompakten Magnetspeichern
    Peter Grünberg erhält den DPG-Preis für seine Arbeiten zu kompakten Magnetspeichern
    Foto: Forschungszentrum Jülich
    None


    Criteria of this press release:
    Electrical engineering, Energy, Information technology, Materials sciences, Mathematics, Mechanical engineering, Physics / astronomy
    transregional, national
    Organisational matters, Personnel announcements
    German


     

    Help

    Search / advanced search of the idw archives
    Combination of search terms

    You can combine search terms with and, or and/or not, e.g. Philo not logy.

    Brackets

    You can use brackets to separate combinations from each other, e.g. (Philo not logy) or (Psycho and logy).

    Phrases

    Coherent groups of words will be located as complete phrases if you put them into quotation marks, e.g. “Federal Republic of Germany”.

    Selection criteria

    You can also use the advanced search without entering search terms. It will then follow the criteria you have selected (e.g. country or subject area).

    If you have not selected any criteria in a given category, the entire category will be searched (e.g. all subject areas or all countries).