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11/17/2006 08:49

Was tun gegen Depression und Suizidalität im Alter?

Dr. Thomas Nesseler Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN)

    Noch 5 Tage bis zum DGPPN-Kongress 2006

    DGPPN-Kongress diskutiert über Alterungsprozesse und psychische Gesundheit

    Der Themenschwerpunkt "Alter und psychische Gesundheit" steht im Mittelpunkt der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN), die von Mittwoch, den 22. November, bis Samstag, den 25. November 2006, in Berlin stattfindet. Im Rahmen des Hauptsymposiums "Depression und Suizidalität im Alter" am Samstag, den 25. November 2006, von 10.30 bis 12 Uhr im ICC Berlin, werden daher zentrale Fragen diskutiert, wie man diesen Aspekt im Zusammenhang von Alterungsprozessen und psychischer Gesundheit besser verstehen kann.

    Amerikanische Forscher der Abteilung für Psychiatrie und Verhaltensforschung an der Duke-Universität in Durham kamen zuletzt bei der Durchsicht der umfassenden Literatur zum Thema "Altersdepression" zu dem Ergebnis, dass ältere Menschen trotz größerer biologischer "Verletzlichkeit" im Vergleich zu jüngeren Menschen anscheinend ein geringeres Risiko haben, an einer Depression zu erkranken. Depressive Symptome und Störungen im Alter haben demnach häufig ihren Ursprung in emotionalen und körperlichen Leiden. Diese führen oft zu einer schlechteren Lebensqualität und erhöhen die Sterblichkeit bei älteren Patienten. Nach den Wissenschaftlern scheint ein biopsychosoziales Modell insbesondere bei der Betrachtung von Depressionen bei älteren Menschen sinnvoll, da deren Ursachen vielfältig sind. Dennoch kann dieses Modell ihrer Meinung nach zu einer falschen Einschätzung führen.

    Nicht alle depressiven Symptome im Alter scheinen gleichermaßen durch die Veranlagung beeinflusst zu sein. Die Forscher weisen auf einige skandinavische Zwillingsstudien: Unter anderem zitieren sie eine schwedische Untersuchung, die bei älteren Zwillingen zu 16 Prozent genetische Einflüsse und zu 19 Prozent körperliche Ursachen für eine Depression verantwortlich macht. Andere Studien, die versuchten, Alters-Depressionen auf Gen-Mutationen zurückzuführen, konnten sich als alleiniges Erklärungsmodell nicht durchsetzten. Verschiedene Forschungsarbeiten zeigen dagegen ein gehäuftes Auftreten von Depressionen nach einem Schlaganfall oder bei Bluthochdruck. Eine schlechte Körperfassung aufgrund einer Krankheit und/oder geistigen Störungen gehört wahrscheinlich zu den wichtigsten biologischen Ursachen für eine Depression im Alter, so das Fazit der Autoren.

    Quelle: Dan G. Blazer II and Celia F. Hybels: Origins of depression in later life. Psychological Medicine 35, 1241 - 1252 (2005).

    Bitte beachten:

    Anmeldung zu den Presseveranstaltungen verlängert bis Montag, den 20. November 2006, 12 Uhr! Mehr Infos unter:
    http://www.dgppn.de/kongresse/2006berlin/pm_kongress_vorfeld/pm_kongress_vorfeld...


    More information:

    http://www.dgppn.de/kongresse/2006berlin/pm_kongress_vorfeld/pm_kongress_vorfeld...


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    Criteria of this press release:
    Medicine, Nutrition / healthcare / nursing, Psychology, Social studies
    transregional, national
    Miscellaneous scientific news/publications, Scientific conferences
    German


     

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