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Wissenschaft
Die großen deutschen Wissenschaftsorganisationen haben sich darauf verständigt, in den kommenden fünf Jahren den Anteil von Frauen an Spitzenpositionen in der Wissenschaft deutlich anzuheben. Gemeinsam unterzeichneten die Präsidentin und die Präsidenten der Allianzorganisationen (Deutsche Forschungsgemeinschaft, Fraunhofer Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren, Hochschulrektorenkonferenz, Max-Planck-Gesellschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Wissenschaftsrat) heute ein entsprechendes Dokument. Es hält unter anderem fest, mit welchen auf ihre jeweiligen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen abgestimmten Maßnahmen und Instrumenten die unterzeichnenden Organisationen das gemeinsam artikulierte Ziel erreichen wollen. Beschlossen wurde auch, die Öffentlichkeit darüber zu unterrichten, wie sich die Beteiligung von Wissenschaftlerinnen in den Strukturen und Prozessen der Organisationen entwickelt. Darüber hinaus wollen die Wissenschaftsorganisationen in fünf Jahren die in ihren Einrichtungen vollzogenen Gleichstellungserfolge einer Evaluation unterziehen.
"Unsere Organisationen haben unterschiedliche Aufgaben und Strukturen. Wir waren uns jedoch alle einig darin, dass Wissenschaftlerinnen, Hochschullehrerinnen und Wissenschaftsmanagerinnen in Zukunft im Wissenschaftssystem deutlich an Gewicht gewinnen müssen. Ihr kreatives und intellektuelles Potential darf nicht länger verschwendet werden. Durch unsere Zusammenarbeit wollen wir ein Signal setzen und letztlich maßgeblich zur Realisierung dieses Zieles beitragen", erläutert der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Professor Peter Strohschneider.
Anlass für die Beschäftigung mit diesem Thema war eine vom Wissenschaftsrat organisierte und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanzierte zweitägige Tagung in Köln. Eingeladen waren Entscheidungsträger aus Politik und Wissenschaft, um gemeinsam mit Expertinnen und Experten über neue Wege in der Gleichstellungspolitik zu diskutieren. Neben der Analyse der Situation von Wissenschaftlerinnen ging es dabei vor allem um die Ausarbeitung von Maßnahmen für eine leistungs- und gleichstellungsorientierte Umgestaltung des Wissenschafts- und Forschungssystems. Der Wissenschaftsrat hatte erstmals 1998, initiiert durch seine damalige Vorsitzende, Professor Dagmar Schipanski, umfassende Empfehlungen zur Chancengleichheit von Frauen in Wissenschaft und Forschung vorgelegt. Mit dieser Veranstaltung forciert er die Umsetzung seiner Empfehlungen und initiiert einen von allen Wissenschaftsorganisationen getragenen Prozess zur Durchführung und Evaluierung dieser Maßnahmen.
Hinweis: Der Text der "Offensive für Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern" inklusive der Einzelerklärungen der Wissenschaftsorganisationen wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, er kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden.
http://www.wissenschaftsrat.de
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German
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